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Lebensbedrohlicher Durchfall: Infektiöse Darmbakterien überleben Jahre im Darm

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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14. Februar 2020
in News
3D-Abbildung eines Bakteriums Clostridium difficile
Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Durchfallbakterium Clostridium difficile wesentlich häufiger auftritt als gedacht und auf jegliche Darmstörung folgen kann. (Bild: gaetan/stock.adobe.com)
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Lebensgefährlicher Krankenhauskeim: Bakterium kann über Jahre im Darm verbleiben

Das Bakterium Clostridium difficile ist einer der häufigsten Krankenhauskeime. Der Erreger kann lebensgefährlichen Durchfall auslösen und über mehrere Jahre im Darm verbleiben. Ein internationales Forschungsteam hat nun festgestellt, dass der Keim noch hartnäckiger ist, als bislang angenommen.

Fachleuten zufolge hat sich das Darmbakterium infolge des häufigen Einsatzes von Antibiotika in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Eine neue Studie zeigt nun aber, dass dies nur eine lückenhafte Erklärung ist. Die Forschenden fanden heraus, dass Clostridium-Infektionen jeglichem Durchfall – egal ob behandelt oder unbehandelt – folgen können und die Erkrankung auch über viele Monate hinweg wieder aufflammen kann.

Ansteckung über Schmierinfektion oder verunreinigte Gegenstände

Laut einer Mitteilung der Universität Wien kann das Bakterium Clostridium difficile Giftstoffe ausscheiden, die unter Umständen eine Darmentzündung mit schweren, oft unheilbaren, Durchfällen verursachen.

Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrem Portal „infektionsschutz.de“ erklärt, werden die Erreger mit dem Stuhl ausgeschieden. Die Keime sind hoch ansteckend. Bereits eine geringe Menge an Erregern reicht für eine Ansteckung aus.

Diese erfolgt meist von Mensch zu Mensch über eine Schmierinfektion. Dabei werden Clostridien in kleinsten Spuren von Stuhlresten von Erkrankten über Hände weitergereicht und von der Hand gelangen die Erreger dann in den Mund.

Da die Bakterien auch außerhalb des Magen-Darm-Traktes überleben, kann eine Übertragung ebebnso über Gegenstände und Flächen erfolgen, an denen die Erreger haften, wie zum Beispiel Toiletten, Türklinken, Griffe oder Handläufe.

Intensive Hygieneprogramme brachten keine großen Erfolge

Um den hoch ansteckenden Keimen beizukommen, setzen Krankenhäuser laut der Universität Wien bislang auf intensive Hygieneprogramme sowie die Variation bei der Gabe von Antibiotika – dennoch konnten die Fälle nicht nennenswert gesenkt werden.

Es scheint sehr wahrscheinlich, dass das krankheitserregende Stäbchenbakterium vor allem außerhalb von Krankenhäusern übertragen wird. Weil Clostridium difficile oft den Darm nach einer Infektion mit anderen Durchfallerregern besiedeln, kann es den Fachleuten zufolge auch sein, dass derlei Infektionen vermehrt fehldiagnostiziert werden.

Bakterium auch unmittelbar nach der Genesung nachgewiesen

Ein internationales Forschungsteam um Martin Polz vom Massachusetts Institute of Technology (USA) und der Universität Wien nutzte in der aktuellen, im Fachmagazin „Nature Microbiology“ veröffentlichten Studie zunächst öffentlich verfügbare Sequenzierungsdaten und analysierte das bisherige Vorkommen.

Obwohl alle Daten unterschiedliche Aspekte der Kolonisierung und Ausbreitung aufzeigen, entdeckten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Person, deren Werte die wichtigsten Beobachtungen aus der Studie besonders veranschaulichten.

Im Rahmen einer Langzeitbeobachtung konnte Clostridium difficile auch unmittelbar nach der Genesung von einer Lebensmittelvergiftung nachgewiesen werden. „Während dieser Zeit schwankte das Vorkommen von einem Tag zum nächsten um mehrere Größenordnungen – oft tagelang unter die Nachweisgrenze, bevor es dann zu einem Wiederaufleben kam“, erläutert Polz.

Vorkommen kann von Tag zu Tag erheblich schwanken

Den Angaben zufolge konnte dieses Muster der Besiedlung nach mehr oder weniger starken Darmerkrankungen in weiterer Folge an mehreren Personen beobachtet werden, was letztendlich nahelegt, dass Clostridium difficile Menschen erst in den Tagen unmittelbar nach der Erkrankung besiedelt.

Wie in der Mitteilung erklärt wird, kann das Bakterium über Jahre hinweg im menschlichen Darm verbleiben und das Vorkommen von Tag zu Tag erheblich schwanken.

„Bisher hat man geglaubt, dass Clostridium difficile vor allem in Krankenhäusern übertragen wird und sich dort in Menschen, deren Darmflora durch Gabe von Antibiotikagabe geschwächt ist, ansiedeln kann“, so der Mikrobiologe.

„Die aktuellen Ergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass der Keim wesentlich häufiger auftritt und jeglicher Darmstörung – egal ob durch Antibiotika, anderen Infektionskrankheiten oder einfachen Reisedurchfall verursacht – folgen kann.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universität Wien: Krankheitserregendes Darmbakterium hartnäckiger als gedacht, (Abruf: 11.02.2020), Universität Wien
  • VanInsberghe, D., Elsherbini, J., Varian, B., Poutahidis, T., Erdman, S., Polz, M.F.,: Diarrhoeal events can trigger long-term Clostridium difficile colonization with recurrent blooms; in: Nature Microbiology, (veröffentlicht: 10.02.2020), Nature Microbiology
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Clostridium difficile, (Abruf: 11.02.2020), infektionsschutz.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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