Lebensmittel-Rückruf wegen Listerien-Belastung

Rückruf: In diesem Lebensmittel wurden Listerien nachgewiesen

Die österreichische Lebensmittelhandelskette Hofer KG und ihr Lieferant Wojnar´s Wiener Leckerbissen Delikatessenerzeugung GmbH haben einen Rückruf für den Artikel „GOOD Choice Wrap Thai Couscous“ gestartet. In dem Produkt wurden gesundheitsgefährdende Listerien nachgewiesen.

Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) informiert auf ihrer Webseite über einen Rückruf der Firma Hofer KG. Das Unternehmen ruft das Produkt „GOOD Choice Wrap Thai Couscous“ des Lieferanten Wojnar´s Wiener Leckerbissen Delikatessenerzeugung GmbH zurück.

Ware darf nicht verzehrt werden

Betroffen von dem Rückruf ist das Produkt „GOOD Choice Wrap Thai Couscous“ in der 170-Gramm-Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 04.11.2020. „In einer Probe des genannten Artikels wurden Listerien nachgewiesen“, heißt es in dem Produktrückruf.

Den Angaben zufolge war die Ware in Österreich in allen Filialen der Hofer KG erhältlich. Der Verkauf des Artikels wurde sofort gestoppt. „Das Produkt darf nicht verzehrt werden“, schreibt das Unternehmen. Es kann in allen Hofer-Filialen zurückgegeben werden. Den Kaufpreis bekommen Kundinnen und Kunden auch ohne Kaufbeleg rückerstattet.

Bestimmte Personen besonders gefährdet

Listerien sind Bakterien; sie sind die Erreger der Listeriose, einer seltenen, hauptsächlich durch Lebensmittel übertragenen Erkrankung, erklärt die AGES auf ihrer Webseite.

Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion in den meisten Fällen ohne Krankheitszeichen oder nur mit Durchfall. Das menschliche Immunsystem schützt im Allgemeinen ausreichend gegen schwere Krankheitsverläufe und viele Infektionen vergehen praktisch unbemerkt und ohne Folgen.

Doch vor allem bei Schwangeren, Kleinkindern sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem können in Folge des Verzehrs schwerwiegende Erkrankungen auftreten.

Wenn eine Listeriose diagnostiziert wird, liegt fast immer ein invasiver Krankheitsverlauf vor, das bedeutet, dass die Bakterien jenseits des Verdauungstraktes streuen.

Die invasive Listeriose äußert sich laut der AGES durch heftige Kopfschmerzen, starkes Fieber, Übelkeit und Erbrechen. In der Folge kann es zu Hirn- beziehungsweise Hirnhautentzündung oder Sepsis (Blutvergiftung) kommen, die bei rund einem Viertel der Patientinnen und Patienten tödlich enden.

Den Fachleuten zufolge besteht bei Schwangeren die Gefahr einer Infektion des ungeborenen Kindes mit dem Risiko, dass es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt. Bei infizierten Neugeborenen können sich Sepsis und Meningitis entwickeln. (ad)