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Lese-Rechtschreib-Schwäche auch in Genen veranlagt

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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16. November 2020
in News
Kind schwirren Buchstaben über dem Kopf.
Bei Legasthenie spielen auch genetische Veranlagungen offenbar eine wesentliche Rolle. (Bild: Pixel-Shot/adobe.stock.com)
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Legasthenie: Neues Gen als Risikofaktor identifiziert

Viele Kinder und Jugendliche leiden unter Legasthenie, besser bekannt als Lese-Rechtschreibschwäche oder Lese- und Rechtschreibstörung. Bei der Suche nach den Ursachen rücken aktuell genetische Veranlagungen immer stärker in den Fokus. So hat ein internationales Forschungsteam nun ein weiteres Gen identifiziert, das offenbar als Risikofaktor zu bewerten ist.

„Genetische Einflüsse spielen eine große Rolle bei der Entstehung einer Lese- und Rechtschreibstörung“, berichtet die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) in einer Pressemitteilung zu den neuen Studienergebnissen. Das Forschungsteam um Professor Tiemo Grimm von der JMU konnte jetzt ein weiteres Gen identifizieren, das bei der Legasthenie offenbar eine Rolle spielt. Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse in der „Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie“.

Bis zu 12 Prozent der Kinder betroffen

Die Legasthenie bildet eine der häufigsten Teilleistungsstörungen im Kindes- und Jugendalter, von der vier bis zwölf Prozent jedes Jahrgangs betroffen seien, berichtet die JMU. Allein in Deutschland leben derzeit rund 3,5 Millionen Menschen mit Legasthenie. Doch trotz der großen Zahl sei das Wissen über die Legasthenie in vielen gesellschaftlichen Bereichen immer noch äußerst gering.

Stigmatisierung der Betroffenen

„Selbst in Schulen werden betroffene Kinder von Lehrkräften oft als dumm oder faul eingestuft und ihre eigentlichen Fähigkeiten nicht erkannt“, so die JMU weiter. Vermutlich spiele hierbei auch die Tatsache eine Rolle, dass eine Legasthenie sich bei den Betroffenen unterschiedlich äußert: „Während die Einen mehr oder weniger große Probleme mit der Rechtschreibung haben, tun sich Andere beim Lesen schwer.“

Bei etwa 60 bis 80 Prozent der Kinder mit Legasthenie bestehen Schwächen in der sogenannten „phonologischen Bewusstheit“ – also der Fähigkeit, lautliche Eigenschaften der Schriftsprache zu erkennen und zu gebrauchen, erläutert die JMU. Demgegenüber haben andere Schwierigkeiten mit der visuellen Informationsverarbeitung, so dass sie nicht in der Lage sind, einzelne Buchstabenzeichen zu einem Wort zusammenzufügen.

Kein Zusammenhang mit der Intelligenz

Zunächst lässt sich grundsätzlich festhalten, dass Kinder- und Jugendlich mit Legasthenie nicht dümmer als andere sind. „Unter ihnen liegt die gleiche Normalverteilung der Intelligenz vor wie bei den anderen Schülern auch, es gibt also weniger begabte, normal begabte und hochbegabte Kinder mit Legasthenie“, so die Mitteilung der JMU. Die Schwäche betrifft demnach ausschließlich das Erlernen der beiden Kulturtechniken Lesen und Schreiben.

Durch das mangelnde Wissen über Legasthenie werden betroffene Kinder jedoch häufig ausgegrenzt und stigmatisiert, mit fatalen Konsequenzen. Rund 40 Prozent von ihnen entwickeln laut Angaben der JMU psychische Erkrankungen. Wenn schulischer Nachteilsausgleich, schulische Förderung, therapeutische Hilfe und familiäre Unterstützung gewährleistet sind, sei die Prognose für den Lebenslauf jedoch gut.

Genetische Einflüsse eindeutig

Bezüglich der Ursachen der Legasthenie haben „molekulargenetische Untersuchungen schon längst gezeigt, dass genetische Einflüsse zweifellos eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielen“, betont Professor Grimm. So seien bei gut 40 Prozent der Betroffenen auch Geschwister oder ein Elternteil betroffen – oder beides. Bisher seien über 20 verschiedene Gene beziehungsweise Genorte bekannt, die eine Rolle bei der Entstehung einer Legasthenie spielen.

Mit der aktuellen Forschungsarbeit ist es nun gelungen, diese Liste um einen weiteren Eintrag zu erweitern. In einer gut dokumentierten Familie, in der über vier Generationen hinweg Legasthenie auftritt, konnten die Forschenden einen neuen Genort auf Chromosom 4q28 nachweisen, der offenbar im Zusammenhang mit der Lese- und Rechtschreibstörung steht, so die Mitteilung der JUM. Die Entdeckung liefere ein neues Puzzlestückchen für das Gesamtbild der Vorgänge im Gehirn.

„Die Legasthenie entsteht in engem Zusammenhang mit der biologischen Reifung des zentralen Nervensystems, wobei Besonderheiten der auditiven und der visuellen Informationsverarbeitung sowie wahrscheinlich auch der zeitlichen Vorgänge im zentralen Nervensystem eine Rolle spielen“, fasst Professor Grimm zusammen. Die Bedeutung der Gene wurde hierbei bisher offenbar über einen langen Zeitraum deutlich unterschätzt. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU): Legasthenie: Neues Gen identifiziert (veröffentlicht 16.11.2020), uni-wuerzburg.de
  • Tiemo Grimm, Masoud Garshasbi, Lucia Puettmann, Wei Chen, Reinhard Ullmann, Bertram Müller-Myhsok, Eva Klopocki, Lina Herbst, Janina Haug, Lars R. Jensen, Christine Fischer, Markus Nöthen, Kerstin Ludwig, Andreas Warnke, Jürg Ott, Gerd Schulte-Körne, Hans-Hilger Ropers, Andreas W. Kuss: Neuer Locus und Kandidatengen für familiäre Legasthenie auf Chromosom 4q; in: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (veröffentlicht 11.11.2020), Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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