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Magic Mushrooms: Psilocybin hilft bei Angst und Depression

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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29. Januar 2020
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Ist Psilocybin das bessere Antidepressivum?

Psychoaktive Pilze, die allgemein unter dem Namen „Magic Mushrooms“ (Zauberpilze) bekannt sind, werden in erster Linie als bewusstseinserweiternde Droge verwendet. Verantwortlich für die Rauschwirkung ist die enthaltene Substanz Psilocybin. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass die einmalige Einnahme von Psilocybin einen bis zu fünf Jahre anhaltenden angstlösenden und antidepressiven Effekt hat.

Bereits im Jahr 2016 gaben Forschende bekannt, dass der halluzinogene Wirkstoff Psilocybin einen möglichen Effekt gegen Depressionen und Angst hat. Im Anschluss an die Studie fand das Forschungsteam der NYU Grossman School of Medicine heraus, dass eine einmalige Behandlung mit Psilocybin in Kombination mit einer Psychotherapie das emotionale und existenzielle Leiden bei Krebsbetroffenen lindern kann. Die Wirkungen hielten fast fünf Jahre an. Die Ergebnisse wurden kürzlich im „Journal of Psychopharmacology“ vorgestellt.

Psilocybin gab Krebsbetroffenen neue Hoffnung

In der ersten Studie aus dem Jahr 2016 brachte das Forschungsteam Psilocybin mit einer sofortigen, substanziellen und nachhaltigen Verbesserungen bei Angst und Depressionen in Verbindung. Bei Krebspatientinnen und -patienten führte dies zu einem Rückgang der allgemeinen Demoralisierung und Hoffnungslosigkeit und zu einer Verbesserung des geistigen Wohlbefindens sowie der Lebensqualität. Auch die Angst vor dem bevorstehenden Tod konnte gemildert werden.

Wirkung nach über vier Jahren noch nachweisbar

In der aktuellen Langzeitstudie wurde dieser Effekt über einen längeren Zeitraum beobachtet. Es folgte eine Nachuntersuchung nach drei sowie nach 4,5 Jahren nach der Verabreichung einer einzigen Dosis Psilocybin. 60 bis 80 Prozent der Teilnehmenden profitierten noch 4,5 Jahre nach der Behandlung von einem klinisch signifikanten antidepressiven Effekt. Die Teilnehmenden berichteten von einer anhaltenden Verringerung von Angst (inklusive Todesangst), Depression, Hoffnungslosigkeit und Demoralisierung. Über 70 Prozent bewertete die Behandlung als eine persönlich bedeutende und spirituelle Lebenserfahrung.

Ein Paradigmenwechsel in der psychologischen Betreuung

„Unsere Ergebnisse, die sich zu den bereits in den 1950er Jahren gewonnenen Erkenntnissen gesellen, legen nachdrücklich nahe, dass die Psilocybin-Therapie ein vielversprechendes Mittel zur Verbesserung des emotionalen, psychologischen und spirituellen Wohlbefindens von Patienten mit lebensbedrohlichem Krebs ist“, betont Professor Dr. Stephen Ross, der leitende Psychiater der Studie. Dieser Ansatz habe das Potenzial, einen Paradigmenwechsel in der psychologischen und existenziellen Betreuung von Krebsbetroffenen herbeizuführen.

Antidepressiva bei Krebs nur wenig effektiv

Ein alternatives Mittel zur Behandlung von krebsbedingten Ängsten und Depressionen sei dringend erforderlich, so Ross. Denn ein Drittel aller Menschen mit Krebs leide auch an Angst und/oder Depressionen sowie an anderen Formen von Stress. Damit gehe eine verminderte Lebensqualität, eine erhöhte Selbstmordrate und letztendlich eine geringere Überlebensrate einher. Konventionelle pharmakologische Behandlungsmethoden wie Antidepressiva wirken laut Ross nur bei weniger als der Hälfte der Betroffenen. Darüber hinaus würden Antidepressiva keine Wirkung bei existenzieller Todesangst zeigen.

Wirkungsgründe noch nicht ausreichend verstanden

Ross weist darauf hin, dass die Gründe, warum Psilocybin diesen antidepressiven Effekt hat, noch nicht ausreichend verstanden sind. Derzeit gehen die Forschenden davon aus, dass der Wirkstoff das Gehirn flexibler und so empfänglicher für neue Ideen und Denkmuster macht.

Es konnte bereits in früheren Studien gezeigt werden, dass der Wirkstoff auf ein Netzwerk im Gehirn abzielt, das auch bei der Selbstreflexion und bei Gedankenwanderungen aktiv ist. Bei Patientinnen und Patienten, die unter Angst oder Depression leiden, ist dieses Netzwerk regelrecht hyperaktiv. Dies stehe wiederum mit Grübeln, Sorgen und starrem Denken in Verbindung. Psilocybin scheint die Aktivität in diesem Netzwerk akut zu verlagern und den Menschen so zu helfen, ihr Verhalten und ihr Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Gabrielle I. Agin-Liebes, Tara Malone, Matthew M. Yalch, u.a.: Long-term follow-up of psilocybin-assisted psychotherapy for psychiatric and existential distress in patients with life-threatening cancer; in: Journal of Psychopharmacology, 2020, journals.sagepub.com
  • NYU Grossman School of Medicine: Antianxiety and antidepressant effects from a single dose of psychedelic drug persist years later in cancer patients (veröffentlicht 28.01.2020), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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