Mariendistel stärkt die Leber und schützt sie vor Erkrankungen

Bei der Mariendistel handelt es sich um eine Heilpflanze, die extrem vorteilhaft für die Gesundheit der Leber ist und unter anderem zur Behandlung der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung beitragen kann. Zudem kann Mariendistel auch Schäden der Leber durch Alkohol oder andere toxische Substanzen vorbeugen.

Die Mariendistel (Silybum marianum) stammt eigentlich aus Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika, wird aber bereits seit dem Mittelalter auch in Europa als potente Heilpflanze geschätzt. Die Früchte der Mariendistel enthalten sogenanntes Silymarin.

Wie wirkt Silymarin auf die Gesundheit?

Silymarin ist dafür bekannt, dass es entgiftend und krampflösend wirkt und zudem die Gesundheit der Leber schützt. Es schützt die Leber, wenn diese in Kontakt mit toxischen Substanzen wie Alkohol oder Umweltgiften kommt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Silymarin die Ausscheidung von Gallensaft angeregt, der in der Leber produziert wird.

Erhöhte Lebenserwartung bei Leberzirrhose

Die regelmäßige Einnahme von Mariendistel verhindert, dass hepatotoxische Stoffe in die Leber eindringen können und die Pflanze kann sogar bei einer durch Alkohol oder andere Lebergifte ausgelösten Leberzirrhose die Lebenserwartung verlängern. Zusätzlich hilft die Mariendistel auch gegen eine Fettleber.

So zeigte eine Studie, die in dem „International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry“ veröffentlicht wurde, dass Mariendistel nicht nur vorteilhaft bei Leberzirrhose ist, sondern auch gegen alkoholische Hepatitis, alkoholische Fettleber, Lebervergiftungen und eine virale Hepatitis wirkt.

Silymarin gegen chronische Lebererkrankungen

Die Ergebnisse einer weiteren Untersuchung bestätigen die Wirkung gegen Lebererkrankungen, wobei Silymarin und seinen membranstabilisierenden Eigenschaften eine besondere Bedeutung zugeschrieben wird.

Außerdem hilft Mariendistel laut dem Team auch bei vielen weiteren Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes und Bluthochdruck.

In einer dritten unabhängigen Untersuchung wurde analysiert, wie sich die Behandlung mit Mariendistel auf eine vorliegende nichtalkoholische Fettlebererkrankung (für die es derzeit keine zugelassene pharmakologische Therapie), bei Ratten mit Typ-2-Diabetes auswirkt.

Die Tiere wurden acht Wochen lang mit pharmazeutischen Präparaten aus Extrakten von Mariendistel und Artischocken behandelt. Nach diesem Zeitraum wurden die orale Glukosetoleranz, die Serumparameter des oxidativen Stresses, die Leberfunktion und die Lipidprofile untersucht.

Vorteile bei nichtalkoholischer Fettleber

Die Fachleute stellten fest, dass sowohl die Behandlung mit Mariendistel als auch mit Artischocke die Glukosetoleranz der Ratten nicht signifikant verbesserte. Mariendistel und Artischocke verbesserten dafür aber die sogenannte Serum-Superoxid-Dismutase-Aktivität und den Malondialdehyd-Spiegel erheblich.

Zusätzlich habe die Behandlung mit Mariendistel die Serumaktivität der Aspartataminotransferase und den Serumspiegel von Triglycerid, Gesamtcholesterin und Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin gesenkt, wogegen Artischocken lediglich den Serumspiegel von Triglycerid reduzierten, berichtet das Team.

Die Forschenden schlussfolgern, dass die Mariendistel ein wirksames Mittel darstellt, um die Leber vor histologischen Veränderungen zu schützen. So sei die Mariendistel eine vielversprechende pharmakologische Option für die Behandlung der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung.

Natürlicher Schutz der Leber

Zusammengenommen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Mariendistel eine Heilpflanze ist, die viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt und insbesondere einen natürlichen und gleichzeitig wirksamen Schutz der Lebergesundheit ermöglicht. (as)