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Medikament gegen Verstopfungen verbessert Gedächtnis und Kognition

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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4. Oktober 2021
in News
Frau hat etwas vergessen.
Werden in naher Zukunft Gedächtnisprobleme mit der Hilfe eines Medikaments gegen Verstopfungen behandelt? (Bild: RFBSIP/stock.adobe.com)
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Prucalopride zur Verbesserung der Gedächtnisleistung?

Ein bereits vorhandenes Medikament zur Behandlung von Verstopfungen kann die kognitive Leistungsfähigkeit stärken. Bei Menschen, die unter psychischen Störungen wie Depressionen oder Schizophrenie litten, hat das Medikament in einer aktuellen Studie eine deutliche Verbesserung der Gedächtnisleistung bewirkt.

Kognitive Beeinträchtigungen treten bei Menschen mit psychiatrischen Störungen besonders häufig auf und können mit derzeitigen Medikamenten nur unzureichend behandelt werden. Daher wurde in einer Studie unter Beteiligung der University of Oxford nach Möglichkeiten zur Verbesserung oder Wiederherstellung der kognitiven Funktionen gesucht. Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen Konferenz des European College of Neuropsychopharmacology präsentiert und können in dem englischsprachigen Fachblatt „Translational Psychiatry“ nachgelesen werden.

Psychiatrische Störungen und Kognition

Schwere psychiatrische Störungen können verheerende Auswirkungen auf das Leben von betroffenen Menschen haben. Bei psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie und bipolaren Störungen sind kognitive Beeinträchtigungen weit verbreitet. Diese können von verminderter Aufmerksamkeit und beeinträchtigtem Arbeitsgedächtnis bis hin zu Störungen der sozialen Wahrnehmung und der Sprache reichen, so das Team.

Die Behandlung dieser weit verbreiteten Probleme mit derzeit vorhandenen Medikamenten bleibt laut Aussage der Forschungsgruppe lediglich unzureichend. Frühere Untersuchungen an Tieren hätten aber bereits gezeigt, dass Medikamente, welche auf einen der sogenannten Serotoninrezeptoren (den 5-HT4-Rezeptor) abzielen, die kognitiven Funktionen vielversprechend verbessern. Aufgrund der Sorge um Nebenwirkungen, war eine Übertragung dieser Ergebnisse aus Tierversuchen auf den Menschen allerdings schwierig.

Prucaloprid verbessert Kognition

Jetzt wurde ein bereits zugelassenes Medikament (Prucalopride) getestet, welches auf den 5-HT4-Rezeptor abzielt. So ließ sich feststellen, ob dieses Arzneimittel die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. Normalerweise wird das Medikament vorwiegend zur Behandlung von Verstopfung verschrieben und es hat ein akzeptables Maß an Nebenwirkungen, wenn es unter ärztlicher Aufsicht eingenommen wird, so die Fachleute. In der Studie traten durch Prucalopride keine nennenswerte Nebenwirkungen auf.

An der neuen Untersuchung nahmen 44 Teilnehmende im Alter von 18 bis 36 Jahren teil. 23 von ihnen erhielten Prucalopride, 21 ein Placebo. Nach sechs Tagen wurde bei allen Teilnehmenden ein sogenannter fMRI-Gehirnscan durchgeführt. Bevor sie in den MRT-Scanner kamen, wurde den Teilnehmenden eine Reihe von Bildern von Tieren und Landschaften gezeigt. Während des Scans sahen sie sich diese und ähnliche Bilder dann erneut an.

Nach dem Scan führten die Teilnehmenden einen Gedächtnistest durch. Dabei wurden sie gebeten, die Bilder, die sie vor und während des Scans gesehen hatten, von einer Reihe völlig neuer Bilder zu unterscheiden, erläutern die Forschenden.

Besseres Gedächtnis dank Prucalopriden

„Die Teilnehmer, die sechs Tage lang Prucalopride eingenommen hatten, schnitten beim Gedächtnistest deutlich besser ab als diejenigen, die ein Placebo erhielten; die Prucalopride-Gruppe erkannte 81 Prozent der zuvor gesehenen Bilder wieder, während es in der Placebo-Gruppe 76 Prozent waren. Statistische Tests deuten darauf hin, dass dies ein ziemlich großer Effekt war – eine so deutliche kognitive Verbesserung durch das Medikament hat uns überrascht”, erklärt Studienautorin Dr. Angharad de Cates in einer Pressemitteilung.

Das Team stellte fest, dass Teilnehmende, welche Prucalopride einnahmen, verglichen mit Placebo einnehmenden Personen, nicht nur deutlich besser im Gedächtnistest abschnitten, sondern in den fMRI-Scans auch eine erhöhte Aktivität in Hirnbereichen aufwiesen, die mit der Kognition zusammenhängen. Diese erhöhte Aktivität lag in Bereichen, welche mit dem Gedächtnis in Verbindung stehen, wie beispielsweise dem Hippocampus und dem rechten Gyrus angularis, berichten die Fachleute.

„Selbst wenn die mit Depressionen verbundene schlechte Stimmung mit herkömmlichen Antidepressiva gut behandelt wird, haben viele Patienten weiterhin Probleme mit ihrem Gedächtnis. Unsere Studie liefert aufregende erste Beweise für einen neuen Ansatz, der eine hilfreiche Methode zur Behandlung dieser verbleibenden kognitiven Symptome sein könnte“, erläutert Studienautorin Dr. Susannah Murphy.

Da es sich um eine Proof-of-Concept-Studie handelt, sei sie ein guter Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen. Zusätzliche Studien in denen Prucalopride und andere 5HT4-Agonisten untersucht werden, seien bereits in Planung.

„Diese Studie zeigt ein sehr interessantes und dringend benötigtes Potenzial für die Umgestaltung von Arzneimitteln zur Behandlung von kognitiven Funktionsstörungen auf, die häufig mit psychiatrischen Störungen einhergehen, selbst in remittierten Zuständen“, fügt Studienautorin Dr. Vibe Frokjaer hinzu. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Lucy C. Wright, Marieke A. G. Martens, Daisy Gibson, Cagdas Türkmen, Nicola Filippini, et al.: Déjà-vu? Neural and behavioural effects of the 5-HT4 receptor agonist, prucalopride, in a hippocampal-dependent memory task; in: Translational Psychiatry (veröffentlicht 04.10.2021), Translational Psychiatry
  • European College of Neuropsychopharmacology: Intestinal drug shown to boost memory and cognition (veröffentlicht 03.10.2021), European College of Neuropsychopharmacology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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