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Multiresistente Keime mit Viren therapieren

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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2. Januar 2020
in News
3d-Darstellung wie Phagen Bakterien angreifen.
Spezielle Viren - sogenannte Bakteriophagen - könnten in Zukunft zur Bekämpfung multiresistenter Erreger genutzt werden. (Bild: elvira gerecht/stock.adobe.com)
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Antibiotikaresistente Erreger mit speziellen Viren bekämpfen

Immer mehr Krankheitserreger entwickeln eine Resistenz gegen Antibiotika und ehemals gut behandelbare Infektionskrankheiten werden plötzlich wieder zu einem massiven Gesundheitsrisiko. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in den multiresistenten Erregern eine der größten Gesundheitsgefahren der kommenden Jahrzehnte. Unter Hochdruck suchen Forschende daher nach neuen Ansätzen zur Bekämpfung der resistenten Keime. Spezielle Viren, die gezielt Bakterien angreifen, könnten hier die Lösung sein.

Weltweit nehmen die Antibiotikaresistenzen seit Jahren kontinuierlich zu und Infektionen mit den resistenten Erregern sind eine wachsende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Charité Research Organisation GmbH (CRO) und der Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ) sollen nun spezielle Viren als Behandlungsansatz gegen multiresistente Bakterien erforscht werden.

Bakterien mit Viren bekämpfen

Hundert Jahre medizinischen Fortschritts könnten durch die zunehmenden Resistenzen zunichte gemacht werden, zitiert die Fraunhofer-Gesellschaft den WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus. Daher sollen in dem Projekt „Phage4Cure“ neue Ansätze gegen die resistenten Erreger erprobt werden. „Ziel ist es, multiresistente Keime mit Viren, sogenannten Bakteriophagen, zu bekämpfen“, berichtet die Fraunhofer-Gesellschaft.

Gezielter Angriff auf bestimmte Bakterien

Die Phagen nutzen Bakterien zur eigenen Ausbreitung, indem sie in diese eindringen, sich in den Bakterien vermehren und diese anschließend zum Platzen bringen. Für die Bakterien bedeutet dies ein sicheres Ende. Zudem greifen Phagen nur ihr spezielles Wirtsbakterium an und sie haben keinen Einfluss auf Körperzellen und andere Bakterien, berichtet das Forschungsteam. Dies mache die Phagen besonders interessant für eine therapeutische Anwendung.

Phagentherapie schon lange bekannt

Allerdings gibt es in Deutschland bisher keine zugelassenen Phagenpräparate, obwohl die Phagentherapie an sich schon lange bekannt ist, so die Mitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft. Beispielsweise wurde sie in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion jahrzehntelang erfolgreich eingesetzt, berichtet Professor Holger Ziehr, Projektleiter am Fraunhofer ITEM. In Deutschland habe sich diese individualspezifische Behandlung jedoch nicht durchsetzen können – vor allem, weil bisher belastbare klinische Studien fehlen.

Therapeutisch nutzbare Phagen identifizieren

„Angesichts der Antibiotikaresistenzen rücken die Phagen jedoch immer mehr in den Fokus der Forschung, zumal die pharmazeutische Industrie keine neuen Antibiotika entwickelt“, so Professor Ziehr. In dem neuen Forschungsprojekt sollten daher erfolgversprechende Phagen identifiziert werden. Gelingt dies, gilt es, einen Herstellungsprozess beziehungsweise die pharmazeutische Herstellung zu etablieren und in präklinischen Studien sowie in klinischen Studien die Wirksamkeit zu überprüfen.

Einsatz gegen bakterielle Lungenentzündungen

„Zunächst soll ein inhalierbarer Wirkstoffcocktail aus drei Bakteriophagen gegen das multiresistente Bakterium Pseudomonas aeruginosa entwickelt werden“, berichtet das Forschungsteam. Das Bakterium ist ein gefürchteter Krankenhauskeim und häufigster bakterieller Verursacher von Lungenentzündungen, kann aber auch zu Harnwegsinfekten und sogar zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen.

Der Herstellungsprozess ist am Fraunhofer ITEM etabliert und für diesen werden zunächst Bakterien (in diesem Fall Pseudomonas aeruginosa) herangezogen, die – sobald eine bestimmte Zelldichte erreicht ist – den Phagen ausgesetzt werden. Letztere durchlaufen anschließend ihren Vermehrungszyklus solange, bis alle Bakterien zerstört sind und eine klare Brühe mit Phagen übrigbleibt. Diese wird im nächsten Schritt pharmazeutisch aufgereinigt und es bleiben therapeutisch nutzbare Phagen zurück.

Therapie für verschiedene Infektionskrankheiten

„Unser Ziel ist es, Phagen als zusätzliche Therapie für verschiedene Infektionskrankheiten zu entwickeln – vor allem dort, wo Antibiotika nicht mehr wirken“, betont Professor Ziehr. So seien mittlerweile auch zwei weitere Phagenprojekte dazugekommen – das Projekt „PhagoFlow“ (Behandlung von Wundsepsis mit Phagen) und „Phage2Go“ (inhalative MRSA-Therapie mit Phagen). Die Forschenden sehen in den Phagen insgesamt vielversprechende Optionen zur Behandlung von Infektionen mit multiresistenten Bakterien und hoffen auf weitere bahnbrechende Erkenntnisse in diesem Forschungsbereich. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Fraunhofer-Gesellschaft: Neue Wirkstoffe gegen multiresistente Keime (veröffentlicht 02.01.2020), fraunhofer.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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