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Alzheimer: Diese oft verschriebenen Medikamente als Risikofaktor?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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9. September 2020
in News
Erhöhen bestimmte häufig eingesetzte Medikamente das Risiko Alzheimer zu entwickeln? (Bild: LIGHTFIELD STUDIOS/Stock.Adobe.com)
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Verbindung zwischen Anticholinergika und Alzheimer?

Sogenannte Anticholinergika, eine Klasse von Medikamenten, die bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt wird, scheinen mit einem erhöhten Risiko des kognitiven Abbaus verbunden zu sein, was insbesondere bei älteren Menschen auch ein erhöhtes Alzheimer-Risiko mit sich bringt .

Bei einer aktuellen Untersuchung unter Beteiligung der University of California, San Diego stellten die Forschenden fest, dass die Einnahme von bestimmten Medikamenten das Risiko für Alzheimer zu erhöhen scheint. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Fachblatt „Neurologie“ publiziert.

Was sind Anticholinergika?

Anticholinergika sind eine Klasse von Medikamenten, die bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden, von Allergien und Erkältungen bis hin zu Bluthochdruck und Harninkontinenz. Einige dieser Medikamente sind verschreibungspflichtig, während andere rezeptfrei erhältlich sind. Anticholinergika wirken, indem sie Acetylcholin (eine Art Neurotransmitter bzw. chemischer Botenstoff) daran hindern sich an Rezeptoren auf bestimmten Nervenzellen zu binden. Die Wirkung besteht in der Hemmung parasympathischer Nervenimpulse, die an einer Vielzahl von unwillkürlichen Muskelbewegungen beteiligt sind, erläutern die Forschenden.

688 Menschen nahmen an der Untersuchung teil

Für die aktuelle Studie wurden 688 erwachsene Personen untersucht. Die eine Hälfte der Teilnehmenden bestand aus Frauen, die andere Hälfte waren Männer. Die teilnehmenden Personen hatten ein durchschnittliches Alter von 74 Jahren und litten zu Beginn der Untersuchung weder unter kognitiven- noch unter Gedächtnisproblemen. Die Teilnehmenden mussten angeben, ob sie Anticholinergika einnehmen, wobei sich herausstellte, dass ein Drittel solche Medikamente nutzte. Für einen Zeitraum von zehn Jahren wurden dann jährlich umfassende kognitive Tests durchgeführt.

Einnahme erhöhte Risiko für kognitive Beeinträchtigung

Wenn kognitiv gesunde Teilnehmende zu Beginn der Studie mindestens ein Anticholinergikum einnahmen, erhöhte dies die Wahrscheinlichkeit während der medizinischen Überwachung von einem Zeitraum von zehn Jahren eine leichte kognitive Beeinträchtigung zu entwickeln um 47 Prozent. Eine solche Beeinträchtigung stellt häufig eine Vorstufe von Demenzerkrankungen dar.

Auswirkungen der Einnahme von Anticholinergika

Es wurde auch untersucht, ob die Teilnehmenden typische Biomarker für Alzheimer aufwiesen. Dabei stellte sich heraus, dass Teilnehmende bei denen bereits solche Biomarker nachweisbar waren, viermal häufiger leichte kognitive Beeinträchtigung entwickelten, wenn sie Anticholinergika einnahmen, als Personen, ohne entsprechende Biomarker, die die Medikamente nicht einnahmen.

Bei Anticholinergika einnehmenden Personen mit einem genetischen Risiko für Alzheimer, war das Risiko leichte kognitive Beeinträchtigungen zu entwickeln zudem etwa 2,5 mal höher als bei Menschen ohne genetische Risikofaktoren, welche die Medikamente nicht einnahmen, berichtete das Team weiter.

Anticholinergika wurden in hohen Mengen eingenommen

Obwohl ältere Menschen anticholinerge Medikamente anders verstoffwechseln als jüngere Personen, wurden die Medikamente oftmals in Mengen eingenommen, die viel höher waren als die niedrigste wirksame empfohlene Dosis für ältere Menschen. 57 Prozent der Teilnehmenden nahmen das Doppelte der empfohlenen Dosis ein und 18 Prozent nahmen sogar mindesten die vierfache Menge ein, berichten die Forschenden.

Dosierungen müssen reduziert werden

Dies deutet auf einen potenziellen Bereich für Verbesserungen hin, da eine Reduzierung der Dosierungen von Anticholinergika möglicherweise den kognitiven Rückgang verzögern kann, erläutert das Forschungsteam. Ältere Menschen, die anticholinerge Medikamente einnehmen, sollten regelmäßig mit ihrem Arzt beziehunsgweise ihrer Ärztin den Medikamenteneinsatz und die Dosierungen besprechen.

Weitere Forschung ist nötig

Die Auswirkungen dieser Medikamente auf das Gehirn und die kognitiven Fähigkeiten sollten weiter untersucht werden, um festzustellen, ob sie altersbedingte kognitive Veränderungen beschleunigen oder sogar direkt zu neurodegenerativen Störungen wie Alzheimer führen können, betonen die Forschenden. Es werde bereits weitere Forschung durchgeführt, um zu untersuchen, ob die Reduzierung oder das Absetzen dieser Medikamente tatsächlich zu einer Verringerung der progressiven kognitiven Beeinträchtigung führen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Alexandra J. Weigand, Mark W. Bondi, Kelsey R. Thomas, Noll L. Campbell, Douglas R. Galasko et al.: Association of anticholinergic medication and AD biomarkers with incidence of MCI among cognitively normal older adults, in Neurologie (veröffentlicht 02.09.2020), Neurologie
  • University of California - San Diego: Common class of drugs linked to increased risk of Alzheimer's disease (veröffentl, health.ucsd.edu

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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