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PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening bald empfohlene Therapie?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
7. November 2017
in News
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Experten ändern ihre Meinung über PSA-basiertes Prostatakarzinom-Screening

In Deutschland gibt es bisher keine offizielle Empfehlung von Experten für ein allgemeines PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening. Dies könnte sich allerdings bereits in naher Zukunft ändern. Zwei kürzlich veröffentlichte Studien ergaben, dass ein solches Screening scheinbar ein vermindertes Risiko der Mortalität um 25 bis 32 Prozent bewirkt.

Die Wissenschaftler konnten bei ihren Untersuchungen beobachten, dass bei einem Prostata-Screening eine sogenannte Mortalitätsreduktion um 25 bis 32 Prozent festzustellen ist. Dies könnte zu einem Umdenken über PSA-basiertes Prostatakarzinom (PCa)-Screening führen. Bisher hatten nordamerikanische Fachgesellschaften sich überwiegend gegen ein solches Screening ausgesprochen.

Experten befürworten organisiertes, Risiko-adaptiertes PCa-Screening

Die neuen Ergebnisse führten dazu, dass die Experten jetzt ein organisiertes und Risiko-adaptiertes Screening befürworten. Beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Dresden setzten sich die Mediziner für ein entsprechendes PCa-Screening ein, welches bestenfalls noch von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird. Dies könnte eine Art Rehabilitation für diese Form der Behandlung sein, nachdem nordamerikanische Fachgesellschaften sich in der Vergangenheit überwiegend negativ über ein solches Screening geäußert hatten.

Zwei große Studien zeigen positive Ergebnisse

Die U.S. Preventive Services Task Force hat jetzt den Stellenwert für ein solches Screening wieder hochgestuft. Dies und weitere Daten aus zwei wichtigen Studien zu dem Thema waren die Gründe für den Optimismus der deutschen Urologen. Sowohl die ERSPC (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer) als auch die PLCO (Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial) hatten positive Ergebnisse gezeigt.

Fehlerhafte Ergebnisse bei der PLCO-Studie?

Die große europäische Studie ERSPC hatte 180.000 Probanden untersucht und herausgefunden, dass eine Senkung der sogenannten PCa-bedingten Sterblichkeit bei gescreenten Männern festzustellen ist. Amerikanische Mediziner hatten zuerst bei der PLCO-Studie keinen Vorteil des Screenings festgestellt. Im Frühjahr 2016 wurde dann aber von den Experten erklärt, dass in der Nicht-Screening-Gruppe in Wirklichkeit mehr als 80 Prozent der Teilnehmer an einem Screening teilgenommen hatten. Also gab es bei der PLCO-Studie keinen wirklichen Vergleich zwischen Screening und Nicht-Screening, was dazu führte, dass keine unterschiedlichen Effekte gemessen werden konnten, erläutern die Wissenschaftler.

Reduziertes Risiko der Mortalität wurde bei beiden Studien festgestellt

Anfang September erschien eine gemeinsame Auswertung der Daten der ERSPC und der PLCO Studien. Die festgestellten Ergebnisse bei der Auswertung der sehr komplexen Statistik waren eindeutig, berichten die Forscher. In beiden Studien konnte unabhängig ein reduziertes Risiko der Mortalität gemessen werden, das zwischen 25 und 32 Prozent lag.

Schwedische Wissenschaftler bestätigen die Ergebnisse

Eine schwedische Untersuchung bestätigte die Ergebnisse, durch die Auswertung ihrer Studie über Männern im Alter von Anfang bis Mitte 50 und einer nachfolgenden medizinischen Überwachung von 18 Jahren. Die Wissenschaftler konnten dabei feststellen, dass sich die Anzahl der Prostatakarzinom-Diagnosen verdoppelte und sich die Rate an Prostatakrebs-Metastasen halbierte. Außerdem reduzierte sich die Rate der Todesfälle durch ein Prostatakarzinome um 42 Prozent.

Wie kann ein behandlungsbedürftiges Karzinom zuverlässig identifiziert werden?

Urologen sind aufgrund der Ergebnisse der Meinung, dass ein PSA-Screening durchaus das Leben verlängern kann. Die schwedischen Mediziner berechneten, dass wenn 139 Männer an einem Screening teilnehmen und dabei 13 Karzinome festgestellt werden, dies innerhalb von 18 Jahren einen Todesfall verhindern kann. Durch ein solches Screening werden auch viele Karzinome entdeckt, welche nicht unbedingt behandelt werden müssten. Schätzungsweise benötigt jeder zweite Mann keine Behandlung, weil das Prostatakarzinom nicht zum Tode führen würde, erläutern die Mediziner. Es stellt sich also die Frage, wie Betroffene mit einen behandlungsbedürftigen Karzinom zuverlässig identifiziert werden können und sogenannte Übertherapien vermieden werden.

Überdiagnostik und Übertherapie müssen vermieden werden

Es ist wichtig Männer besser zu überwachen und dafür weniger zu operieren, sagen die Experten. Eine Überdiagnostik und eine Übertherapie sollten unbedingt vermieden werden. Dies könne durch eine Altersbeschränkung erreicht werden. Wenn Männer im Alter kurz vor 50 Jahren sind und einen PSA-Wert von unter 1 ng/ml haben, seien weitere Screenings vermutlich nicht mehr nötig. Ab einem Alter von 70 Jahren scheinen solche Screenings ebenfalls nicht mehr sinnvoll zu sein.

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Urologie

Die Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) empfehlen, dass eine Basis-PSA ab 45 Jahren durchgeführt wird. Wenn die festgestellten Werte dabei unter 1 ng/ml liegen, sollten alle vier Jahre weitere Kontrollen durchgeführt werden. Bei Werten von 1 bis 2 ng/ml sollten die Betroffenen alle zwei Jahre eine solche Kontrolluntersuchung machen lassen und bei Werten über 2 ng/ml muss eine Untersuchung sogar jährlich durchgeführt werden. Außerdem sollte ein sogenannter Prostatakrebs-Risikokalkulator genutzt werden.

Auswirkungen eines positiven Befundes auf die Psyche der Betroffenen?

Im 3. Quartal des Jahres 2016 hatten etwa 3.000 Versicherte eine Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung im Zuge eines Versorgungskonzepts der AOK Baden-Württemberg in Anspruch genommen. Rund die Hälfte aller Teilnehmer wollte bei sich allerdings nicht den PSA feststellen lassen. Es konnten insgesamt 600 Verdachtsfälle festgestellt werden. Insgesamt wurden 91 Biopsien durchgeführt, bei denen zwei Drittel der Biopsien positiv waren. Ein solcher positiver Befund kann zu erheblichen psychischen Belastungen führen. Es können Depressionen, Ängste und posttraumatische Belastungsstörungen entstehen und weiter zu nehmen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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