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Reizdarmsyndrom: Zusammenhang mit bestimmten Darmbakterien entdeckt

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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26. November 2020
in News
Eine Frau hält ein Herz vor ihren Bauch.
Die Ursachen für das weit verbreitete Reizdarmsyndrom sind weitgehend ungeklärt. Ein schwedisches Forschungsteam fand nun einen möglichen Auslöser. (Bild: laurencesoulez/stock.adobe.com)
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Sind diese Darmbakterien Auslöser des Reizdarmsyndroms?

Das Reizdarmsyndrom gehört zu den häufigsten regelmäßig auftretenden Magen-Darmbeschwerden und wird oft aufgrund der vielseitigen und unspezifischen Symptomatik nicht erkannt. Bis heute gelten die Ursachen als nicht ausreichend verstanden. Ein schwedisches Forschungsteam entdeckte nun einen Zusammenhand zwischen dem Vorhandensein bestimmter Darmbakterien und dem Auftreten der Krankheit.

Forschende der Universität Göteborg fanden heraus, dass das Darmbakterium Brachyspira mit dem Reizdarmsyndrom (RDS) verbunden ist. Die Studie nennt somit erstmals einen möglichen Auslöser der Erkrankung und liefert neue Ansätze für effektivere Behandlungen. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Gut“ vorgestellt.

Sind Brachyspira-Bakterien Auslöser des Reizdarmsyndroms?

Die pathogene Bakteriengattung Brachyspira ist in der menschlichen Darmflora normalerweise nicht vorhanden. Die aktuelle Studie der schwedischen Arbeitsgruppe bringt das Bakterium mit dem Reizdarmsyndrom in Verbindung und zwar insbesondere mit der RDS-Form, die häufigen Durchfall verursacht.

Meister des Verstecks

Das Bakterium kam bislang als potenzieller Auslöser nicht in Frage, da es in gewöhnlichen Kotproben nicht erkannt wird. Wie die Forschenden zeigten, siedeln sich Brachyspira-Bakterien unterhalb der Darmschleimschicht an. Um Brachyspira nachzuweisen, seien Analysen von Darmschleim erforderlich, die im Rahmen von Biopsien aus dem Darm entnommen wurden.

„Im Gegensatz zu den meisten anderen Darmbakterien steht Brachyspira in direktem Kontakt mit den Zellen des Darms und bedeckt deren Oberfläche“, erklärt Studienerstautorin Karolina Sjöberg Jabbar. Die Forschenden waren überrascht, als sie in immer mehr Darmschleimproben von RDS-Betroffenen Brachyspira-Bakterien fanden – nicht jedoch bei gesunden Personen.

Anzeichen eines Reizdarmsyndroms

Schätzungen zufolge leiden zwischen fünf und zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung unter Symptomen, die auf das Reizdarmsyndrom hinweisen, auch wenn RDS deutlich weniger häufig diagnostiziert wird. Die Erkrankung verursacht regelmäßig Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung. Zwar führen viele Erkrankte ein weitgehend normales Leben, dennoch ist RDS oft mit einer reduzierten Lebensqualität verbunden.

Ergebnisse wecken Hoffnung

Die Studie weckt neue Hoffnung für bessere Diagnose- und Behandlungsmethoden. Zuvor muss jedoch belegt werden, dass die Bakterien tatsächlich der Auslöser der Erkrankung sind. Bislang wurde nur ein möglicher Zusammenhang beobachtet. „Viele Fragen sind noch zu beantworten, aber wir hoffen, dass wir zumindest bei einigen Patienten eine behandelbare Ursache für das Reizdarmsyndrom gefunden haben“, betont die Studienautorin.

Bakterium scheint nicht der alleinige Auslöser

Im Rahmen der Studie analysierten die Forschenden Dickdarmgewebeproben von 62 Teilnehmenden mit Reizdarmsyndrom sowie Proben von 31 gesunden Freiwilligen. In 19 der 62 Proben aus der Reizdarmgruppe (31 Prozent) wurden Brachyspira-Bakterien nachgewiesen. In den Proben der Kontrollgruppe wurde das Bakterium kein einziges mal entdeckt. Zudem zeigte sich, dass das Bakterium insbesondere bei den RDS-Betroffenen auftritt, die regelmäßig unter Durchfall leiden.

„Unsere Ergebnisse könnten völlig neue Möglichkeiten für die Behandlung und vielleicht sogar Heilung einiger Patienten mit Reizdarmsyndrom eröffnen, insbesondere derjenigen, die an Durchfall leiden“, resümiert der leitende Oberarzt Professor Magnus Simrén aus dem Studienteam.

Antibiotika nutzlos

In einer Pilotstudie versuchte das Team bereits, Brachyspira mit Antibiotika zu beseitigen. Dies war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Das Bakterium überlebte in den schleimabsondernden Zellen des Darmkolbens. „Dies scheint ein bisher unbekannter Weg für Bakterien zu sein, Antibiotika zu überleben, was hoffentlich unser Verständnis für andere schwer zu behandelnde Infektionen verbessern könnte“, ergänzt Sjöberg Jabbar. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • The University of Gothenburg: Specific bacterium in the gut linked to irritable bowel syndrome (IBS) (veröffentlicht: 25.11.2020), gu.se
  • Karolina S Jabbar, Brendan Dolan, Lisbeth Eklund, et al.: Association between Brachyspira and irritable bowel syndrome with diarrhoea; in: Gut, 2020, gut.bmj.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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