Schuppenflechte durch Bier Konsum.
(18.08.2010) Bier-Konsum erhöht das Risiko an Schuppenflechte (Psoriasis) zu erkranken, so die Ergebnisse einer Studie der Havard-Universität, die jetzt in dem Fachblatt "Archives of Dermatology" veröffentlicht wurden.
Das Forscherteam um Abrar Qureshi vom Channing Laboratory der Harvard Medical School in Boston wertete die Daten von 82.869 Frauen aus, die zu Beginn der Studie 27-44 Jahre alt und nicht an Schuppenflechte erkrankt waren. In zweijährigem Rhythmus wurden die Testpersonen über einen Zeitraum von 14 Jahren regelmäßig auf Hauterkrankungen untersucht und machten gleichzeitig Angaben über den eigenen Alkoholkonsum.
Die Auswertung der Daten verdeutlichte, dass sich bei regelmäßigem Bierkonsum von mindestens ein bis zwei Gläsern die Woche das Psoriasisrisiko für Frauen um 72 Prozent erhöhte, so die Aussagen der Wissenschaftler. Mit steigendem Konsum steigt außerdem das Risiko einer Erkrankung. So litten Frauen die fünf Gläser normales Bier in der Woche tranken bereits fast doppelt so häufig an Schuppenflechte, wie Frauen die kein Bier tranken.
Da nur bei Bier-Genuss ein gesteigertes Risiko der Psoriasis zu verzeichnen ist, andere alkoholische Getränke jedoch keinen Einfluss auf die Häufigkeit der Erkrankung hatten, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass einer der Bestandteile des Bieres für die Erkrankungen verantwortlich sein muss. „Vollbier wird meist mit einem hohen Anteil an Gerste, dem Ausgangsstoff für Malz, gebraut. Das Getreide enthält Gluten, und auf dieses Eiweiß reagieren manche Menschen mit Schuppenflechte empfindlich“, erklärt Abrar Qureshi gegenüber der Fachzeitschrift. So sind die Forscher davon überzeugt, dass die Gerste bzw. das Malz im Bier maßgeblich für ein erhöhtes Psoriasisrisiko ist. Diese Vermutung wird zusätzlich gestützt durch die Erkenntnis, dass der Konsum von Leichtbieren, die mit weit geringeren Gerstenanteilen gebraut werden, keine Erhöhung des Krankheitsrisikos mit sich brachte. Um hier einen eindeutigen Kausalzusammenhangg herzustellen, sind von dem Forscherteam um Abrar Qureshi bereits weiter Studien angedacht.
Schuppenflechte zeigt sich als Autoimmunerkrankung der Haut im Wesentlichen durch stark schuppende, punktförmige bis handtellergroße Hautstellen sowie Veränderungen an den Fuß- und Fingernägeln. Diese nicht ansteckende entzündliche Dermatose ist in den modernen Industriegesellschaften weit verbreitet und wird in ihrem Auftreten durch die verschiedensten Zusammenhänge begünstigt. So stand Alkoholkonsum hier schon länger im Verdacht, die Erkrankung zu forcieren. (fp)
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