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Sepsis: Neuer Ansatz soll Tod durch septischen Schock verhindern

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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15. September 2022
in News
Eine grafische Darstellung eines Mannes, der eine übergroße Kugel mit der Aufschrift "Sepsis" einen Berg hochrollt.
Eine Blutvergiftung ist ein lebensgefährlicher Notfall. Tritt ein septischer Schock auf, endet die Sepsis oft tödlich. Ein deutsches Forschungsteam stellt nun ein Verfahren vor, dass die Überlebensrate von Betroffenen verbessern soll. (Bild: GoodIdeas/stock.adobe.com)
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Septischer Schock: Neue Behandlungsstrategie vorgestellt

Blutvergiftung (Sepsis) ist die häufigste Todesursache im Rahmen von Infektionskrankheiten. Circa 75.000 Personen sterben allein hierzulande jährlich an Sepsis, beziehungsweise an einem septischen Schock – einem Kreislaufversagen, dass in 60 Prozent der Fälle tödlich endet. Ein deutsches Forschungsteam stellte nun die erste Behandlungsstrategie vor, um Todesfälle durch Sepsis abzuwenden.

Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wollen in einer großen Studie klären, ob ein therapeutischer Plasmaaustausch die Überlebensrate bei Sepsis erhöhen kann. Der Ansatz könnte die erste Behandlungsstrategie bei einem septischen Schock darstellen.

Selbst kleine Verletzungen und Infektionen können Sepsis auslösen

Blutvergiftungen können als Komplikation bei jeder Art von Infektion entstehen – und zwar unabhängig davon, wie schwer die Krankheit verläuft. Im Prinzip kann bereits beispielsweise eine kleine Verletzung oder eine Harnwegsinfektion ausreichen, um eine Sepsis auszulösen.

„Zu einer Sepsis kommt es, wenn die körpereigene Abwehrreaktion überschießt und die eigenen Organe angreift“, erläutert Professor Dr. Sascha David aus dem Forschungsteam.

Blutvergiftungen immer ein Notfall

Er betont, dass eine Blutvergiftung immer ein medizinischer Notfall ist, bei dem Betroffene in den meisten Fällen auf einer Intensivstation behandelt werden müssen.

Bei einer Behandlung können unter anderem kreislaufunterstützende Medikamente, künstliche Beatmung und eine Dialyse zur Unterstützung der Nierenfunktion erforderlich werden.

Bei unbehandelter Sepsis steigt das Sterberisiko stündlich

„Es kommt darauf an, eine Sepsis frühzeitig zu diagnostizieren und sofort mit der Therapie zu beginnen“, stellt Professor David klar. Ihm zufolge steigt jede Stunde ohne medizinische Versorgung das Sterberisiko bei einer Blutvergiftung um sieben Prozent.

Was ist ein septischer Schock?

Verläuft eine Sepsis schwer, kann es zu einem sogenannten septischen Schock kommen – einem Zustand, der sich durch einen gefährlich niedrigen Blutdruck auszeichnet. Als Folge können lebenswichtige innere Organe wie Lunge, Nieren, Herz und Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden, wodurch es zu einem Versagen der Organe kommen kann.

Derzeit keine effektive Behandlung verfügbar

Derzeit gibt es keine Standardbehandlung, die beim Eintreten eines septischen Schocks effektiv helfen kann. Nach Angaben der MHH versterben rund 60 Prozent der Betroffenen im Laufe eines solchen Schocks.

Die Arbeitsgruppe der MHH will nun im Rahmen einer großen klinischen Studie ein neues Verfahren testen, das die Überlebensrate von Sepsis-Betroffenen verbessern soll. Die Behandlung wird als therapeutischer Plasmaaustausch bezeichnet.

Dabei handelt es sich zwar nicht grundlegend um ein neues Verfahren, aber als Behandlung bei einem septischen Schock hat sich die Methode bislang nicht etabliert.

Wie läuft ein Plasmaaustausch ab?

Die flüssigen Bestandteil des Blutes werden als Blutplasma bezeichnet. Diese Flüssigkeit enthält Proteine, Mineralsalze und viele andere wichtige Stoffe. Bei einem Plasmaaustausch wird das Plasma der kranken Person durch das Plasma eines gesunden Menschen ersetzt.

„Dabei kombinieren wir mit einem einzigen Eingriff zwei therapeutische Maßnahmen“, kommentiert Dr. Klaus Stahl aus der Arbeitsgruppe.

„Zum einen werden die im kranken Plasma vorhandenen schädlichen Stoffe, beispielsweise entzündungsfördernde und gefäß- und durchblutungsstörende Moleküle, entfernt“, so Stahl. „Zum anderen werden die durch die Sepsis verbrauchten schützenden Stoffe, die entzündungshemmend wirken und die Gefäße stabilisieren sowie die Durchblutung fördern, durch das gesunde Plasma ersetzt.“

Erste Erfolge

In kleineren Studien erzielte das Team mit einem zusätzlich zu etablierten Behandlungsmethoden angewandten Plasmaaustausch bereits erste Erfolge im Kampf gegen den septischen Schock.

Selbst bei schweren septischen Schocks verbesserte sich der Zustand der Betroffenen in vielen Fällen schnell durch den Plasmaaustausch.

„Bereits nach zwei Stunden konnten wir eine deutliche Kreislaufstabilisierung feststellen und nach sechs Stunden konnten die kreislaufunterstützenden Maßnahmen um die Hälfte reduziert werden“, unterstreicht Dr. Stahl.

„Die neue Behandlungsstrategie ist sicher und birgt das Potenzial, möglicherweise deutliche Vorteile für die Patientinnen und Patienten zu erbringen“, hebt Professor David hervor.

Plasmaaustausch soll an über 20 Standorten getestet werden

Durch die neue Studie will das Team wissenschaftlich fundiert belegen, ob sich durch das neue Verfahren die Überlebensrate bei Sepsis erhöhen lässt.

Der Plasmaaustausch soll nun ab Anfang des Jahres 2023 in mehr als 20 Zentren in Deutschland, der Schweiz und Österreich getestet werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt den Test mit 1,2 Millionen Euro. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Medizinische Hochschule Hannover: Septischer Schock: MHH-Team erforscht neue Behandlungsstrategie (veröffentlicht: 14.09.2022), mhh.de
  • MSD Manuals: Sepsis oder septischer Schock (Stand Februar 2020), msdmanuals.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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