So gesund sind Carotinoide aus Obst und Gemüse

Carotinoide verleihen vielen Früchten und Gemüse ihre bunte Farbe. Die Ernährungsberaterin Devon Peart von der Cleveland Clinic in den Vereinigten Staaten erläutert, warum Carotinoide extrem vorteilhaft für die Gesundheit sind und wie sie vor verschiedenen Krankheiten schützen.

„Carotinoide sind Pigmente, die roten, gelben und orangefarbenen Früchten und Gemüse die Farbe verleihen. Sie werden von Pflanzen und Algen, aber auch von einigen Bakterien und Pilzen hergestellt“, berichtet Peart in einer Pressemitteilung.

Welche Unterschiede gibt es bei Carotinoiden?

Es gibt hunderte Arten von Carotinoiden, die sich generell in zwei Hauptklassen unterscheiden lassen: Xanthophylle und Carotine. Xanthophylle sind sauerstoffhaltige Moleküle mit gelben Pigmenten. Carotine sind dagegen nicht sauerstoffhaltige Moleküle, welche eine orangefarbene Farbe aufweisen.

Beispiele für häufig vorkommende Carotinoide sind:

• Alpha-Carotin,
• Beta-Carotin,
• Beta-Cryptoxanthin,
• Lutein,
• Lycopin
• und Zeaxanthin.

Schutz vor freien Radikalen

Ein Grund, warum Carotinoide so gesund sind, ist ihre antioxidative Wirkung. Alle Carotinoide sind Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen. Freie Radikale sind instabile Moleküle, welche oxidativem Stress auslösen und den Zellen schaden können.

So ist oxidativer Stress für die Entwicklung von verschiedenen Erkrankungen und gesundheitlichen Problemen verantwortlich, berichtet Peart.

Prävention von Krebs und Herzkrankheiten

Als Antioxidantien reduzieren Carotinoide daher das Risiko für diese Erkrankungen, was auch Krebs und Herzkrankheiten umfasst, so die Expertin.

Dass Carotinoide das Risiko für kolorektalen Krebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs senken, sei bereits durch Studien belegt.

„Neben ihrer antioxidativen Wirkung sind Carotinoide auch entzündungshemmend, was zum Schutz des Herzens beiträgt und Verstopfungen der Arterien verhindert“, erläutert Peart.

Versorgung mit Vitamin A

Ein weiterer Vorteil von Carotinoiden sei, dass einige von ihnen im Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Der Körper kann Provitamin-A-Carotinoide in Vitamin A umwandeln, sobald diese den Darm erreichen, berichtet die Expertin.

Vitamin A fördere die Gesundheit der Augen, das Zellwachstum und die Organfunktion und stärke gleichzeitig das Immunsystem. Orangefarbenes, rotes und gelbes Gemüse sei dafür bekannt, dass es Provitamin-A-Carotinoide enthält.

Andere Carotinoide können zwar nicht in Vitamin A umgewandelt werden, trotzdem erfüllen sie wichtige Aufgaben. So schützt Lycopin beispielsweise die Haut vor Schäden durch die Sonne und Lutein und Zeaxanthin sind vorteilhaft für die Augen.

Zu den gesundheitlichen Vorteilen durch die Aufnahme von Carotinoiden gehöre zudem die Prävention von Makuladegeneration. Auch bei bereits vorliegender Makuladegeneration seien Carotinoide hilfreich und sie können die Erkrankung verlangsamen oder sogar stoppen, erläutert Peart.

Abwechslung ist der Schlüssel

Bei der Aufnahme von Carotinoiden sei allerdings zu beachten, dass man nicht nur immer das gleiche Gemüse oder Obst zu sich nimmt. Denn sonst erhalte der Körper nur bestimmte Nährstoffe in hoher Menge, wogegen andere wichtige Nährstoffe vollständig fehlen.

Daher rät Peart dazu, eine Vielzahl von buntem Obst und Gemüse zu verzehren, um einen möglichst ausgewogenen Anteil an Carotinoiden aufzunehmen. (as)