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Übermedikation bei Demenz-Patienten

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
15. Juni 2011
in News
Leseminuten 3 min

Oftmals erhalten Demenz-Kranke ruhigstellende Neuroleptika Medikamente

15.06.2011

Viele Demenz-Patienten werden mit unnötig hohen Dosierungen von Neuroleptika ruhig gestellt. Der Bremer Gesundheitsökonom Professor Doktor Gerd Glaeske kritisierte im Interview mit dem ZDF, die in Deutschland weit verbreitete Übermedikation von Demenzkranken. Rund die Hälfte der Demenz-Patienten der höchsten Pflegestufe werde in den Pflegeheimen mit ruhigstellende Neuroleptika behandelt, obwohl bei angepasster Pflege deutlich weniger Arzneimittel verschrieben werden müssten, so der Vorwurf des Experten.

Die Übermedikation der Demenz-Patienten ist nach Ansicht des renommierten Gesundheitsökonomen Gerd Glaeske vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen völlig inakzeptabel. Die gängige Praxis der Ruhigstellung von Patienten in der höchsten Pflegestufe durch starke Medikamente gleicht „Gewalt gegen ältere Menschen“, betonte Glaeske im „Morgenmagazin“ des „ZDF“. Durch eine entsprechende Pflege könnte der Einsatz ruhigstellender Neuroleptika erheblich reduziert und so die Gesundheit der Betroffenen geschont werden, erklärte Glaeske weiter. Denn dem Experten zufolge unterliegen Demenz-Patienten, die mit starken Neuroleptika behandelt werden, einer deutlich verringerten Lebenserwartung.

Medikamentöse Ruhigstellung von Demenz-Patienten inakzeptabel
Weit über eine Millionen Menschen leiden in Deutschland an Demenz. Die neurodegenerative Erkrankung kann sich in ihren verschiedenen Formen über Jahre hinziehen und hat ab einem gewissen Krankheitsstadium eine umfassende Pflegebedürftigkeit der Betroffenen zur Folge. Der Experte der Abteilung für Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung an der Universität Bremen bemängelte nun, dass die Demenz-Patienten in der Pflege viel zu häufig mit ruhigstellenden Neuroleptika behandelt werden. Rund die Hälfte der Demenzkranken in der höchsten Pflegestufe erhalte entsprechende Medikamente, obwohl verschiedene Studien belegen, „dass man bis zu zwanzig oder dreißig Prozent weniger (Neuroleptika) geben kann, wenn die Pflege entsprechend ist“, kritisierte Prof. Dr. Glaeske. Mit der Übermedikation der Demenz-Patienten gehen nach Aussage des Experten zahlreiche gesundheitliche Risiken einher und die Lebenserwartung der Betroffenen könne sich deutlich verkürzen. Daher rät Glaeske dazu, in Zukunft ausschließlich Demenz-Patienten, die eine Gefahr für sich und / oder andere darstellen mit derartigen Neuroleptika zu behandeln. Die Ruhigstellung der Demenzkranken durch die starken Medikamente in manchen Alten- und Pflegeheimen sei hingegen „Gewalt gegen ältere Menschen“, betonte der Bremer Gesundheitsökonom.

Überlastung des Pflegepersonals Grund für die Übermedikation?
Obwohl von Glaeske nicht erwähnt, steht im Hintergrund der Diskussion auch eine möglich Überlastung der Alten- und Pflegeeinrichtungen durch den massiven Anstieg der Demenz-Erkrankungen. Die Betroffenen verursachen häufig über einen längeren Zeitraum einen erheblichen Pflegeaufwand, der auch bei den höchsten Pflegesätzen kaum zu finanzieren ist. So versuchen einige Einrichtungen offenbar durch den erhöhten Einsatz von Medikamenten, den Personalbedarf im Bereich der Pflege zu reduzieren. Die Übermedikation der Demenz-Patienten verursacht zwar ebenfalls zusätzliche Kosten, doch der Personalaufwand im Bereich der Pflege lässt sich auf diesem Wege deutlich reduzieren, so dass die Alten- und Pflegeeinrichtung am Ende vermutlich sogar Geld sparen. Allerdings zu Lasten der Gesundheit der Demenz-Patienten. Denn für sie steigen die gesundheitlichen Risiken, die Lebenserwartung sinkt und die bei Demenz-Erkrankungen ohnehin massiv eingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird zusätzlich beeinträchtigt. Die Forderung des Bremer Gesundheitsökonomen nach einer deutlichen Reduzierung des Neuroleptika-Einsatzes bei der Betreuung von Demenzkranken, scheint daher durchaus gerechtfertigt – doch bleibt abzuwarten, ob entsprechende Maßnahmen folgen. (fp)

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Bild: Anja Wichmann/bearbeitet: Gerd Altmann / pixelio.de

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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