• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Urteil: Blindengeldanspruch auch bei Verarbeitungsstörung von Sehreizen

Sebastian Bertram
Verfasst von Sebastian Bertram
13. Januar 2017
in News
Teile den Artikel

LSG München: Spezifische Sehstörung muss nicht vorliegen
Auch eine schwere Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörung kann zum Anspruch auf Blindengeld führen. Eine spezifische Sehstörung muss hierfür nicht nachgewiesen werden, entschied das Bayerische Landessozialgericht (LSG) in München in einem am Donnerstag, 12. Januar 2017, veröffentlichten Urteil im Fall einer an schwerer Alzheimer-Demenz erkrankten Frau (Az.: L 15 BL 9/14). Wegen grundsätzlicher Bedeutung ließ das LSG die Revision zum Bundessozialgericht (BSG) in Kassel zu.

Vertreten durch ihren Sohn hatte die Frau bayrisches Blindengeld und die Zuerkennung des Merkzeichens „Bl“ für blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen beantragt. Der Sohn trug vor, dass seine Mutter infolge ihrer Alzheimer-Demenz völlig hilflos, komatös und objektiv physisch wie geistig nicht in der Lage sei, noch irgendwas sinnvoll wahrzunehmen oder zu verarbeiten.

Der Augenarzt betonte, dass sich die Sehschärfe nicht prüfen lasse, Blindheit könne aber nicht nachgewiesen werden. Es gebe eine „positive Reaktion auf Licht“.

Das Land Bayern lehnte den Antrag der Frau ab. Es gebe keinen Anhaltspunkt dafür, dass eine spezielle Schädigung der Sehstrukturen für die fehlende Wahrnehmung von optischen Reizen verantwortlich sei. Ein vollständiger Ausfall der Wahrnehmung visueller Reize durch die vorliegenden Hirnveränderungen lasse sich nicht nachweisen. Die Auffassung, dass allein eine Bewusstseinsstörung Blindheit begründen könne, sei nicht haltbar. Denn dann müsste das Blindengeld auch als „Bewusstlosengeld“ angesehen werden.

Doch während des Rechtsstreits hatte das BSG am 11. August 2015 in einem anderen Fall entschieden, dass für einen Blindengeldanspruch nicht immer eine spezifische Sehstörung vorliegen muss (Az.: B 9 BL 1/14 R; JurAgentur-Meldung vom Urteilstag). Die Kasseler Richter rückten damit von ihrer bisherigen Rechtsprechung ab.

Es gebe keinen hinreichenden Grund, warum Menschen die „nur“ blind sind, Blindengeld erhalten, schwerst Hirngeschädigte, die visuelle Reize nicht verarbeiten können und zusätzlich noch weitere Sinneseinschränkungen haben, aber nicht. Allein unter dem Gesichtspunkt des Gleichbehandlungsgrundsatzes müsse auch schwer Hirngeschädigten das Blindengeld gewährt werden.

Das LSG folgte nun in seinem Urteil vom 19. Dezember 2016 dieser Auffassung. Ob jemand „blind“ sei und Blindengeld beanspruchen könne, hänge von der fehlenden Möglichkeit der Sinneswahrnehmung und deren Verarbeitung ab. Im konkreten Fall sei der Blindheitsnachweis aber erbracht. Zwar sei die Wahrnehmung der Klägerin nicht durch Schädigungen im Sinnesorgan und der Leitung zum Gehirn gestört. Es liege aber eine visuelle Verarbeitungsstörung im Gehirn vor.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestehe die Störung der Klägerin darin, „dass die Signale der verschiedenen Sinnesmodalitäten nicht identifiziert, mit früheren Erinnerungen nicht verglichen und nicht benannt werden können“, so das LSG. Gehe die Aufhebung der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit auf eine allgemeine Beeinträchtigung wie eine schwere Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisstörung zurück, sei deshalb der Blindengeldanspruch nach der neuen BSG-Rechtsprechung nicht ausgeschlossen. Der Klägerin stehe daher Blindengeld zu. fle/mwo

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel

Forschung: Wenn Großeltern die Enkel betreuen, erhöht sich dadurch ihre eigene Lebenserwartung

Tragbare Sensoren könnten Früherkennung von Krankheiten ermöglichen

Jetzt News lesen

Frau liegt im Bett mit einem Wecker im Vordergrund.

Belüftung im Schlafzimmer beeinflusst maßgeblich unseren Schlaf

28. Oktober 2025
Reisflocken auf einem großen Holzlöffel.

Haferflocken & Reisflocken im Vergleich: Welche sind gesünder?

28. Oktober 2025
Fuß mit rotem Grundgelenk beim großen Zeh.

Rheumatoide Arthritis: Diese Heilpflanzen können helfen

28. Oktober 2025
Sonnenuntergang hinter ein paar Wolken

So beeinflusst die Sonnenaktivität das Herzinfarkt-Risiko bei Frauen

27. Oktober 2025
Finger zeigt auf den Schriftzug "Vitamin D" vor blauem Himmel mit strahlender Sonne.

Schon geringer Vitamin-D-Mangel verkürzt Lebenserwartung signifikant

27. Oktober 2025
In Mitteleuropa zählt der Spitzkegelige Kahlkopf (Psilocybe semilanceata) zu den Pilzen mit dem höchsten Psilocybin-Gehalt.

Depressionen: Psilocybin & Achtsamkeitstraining zeigen vielversprechende Wirkung

27. Oktober 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR