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Werden wir egoistisch, wenn wir hungrig sind?

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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19. Oktober 2019
in News
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Fördert Hunger egoistisches Verhalten?

Hunger kann unser Verhalten stark beeinflussen. Wir reagieren gereizter und aggressiv und unsere Stimmung bessert sich erst wieder, wenn wir endlich gegessen haben. So liegt die Vermutung nahe, dass Hunger auch zu einem verstärkt egoistischen Verhalten führt. In einer aktuellen Studie ist ein internationales Forschungsteam dieser Frage nun auf den Grund gegangen – mit durchaus überraschendem Ergebnis.

Bei Hunger sinkt die Laune, wir werden gereizt und aggressiv. Da liegt der Schluss nahe, dass hungrige Menschen auch stärker auf ihre eigenen Interessen bedacht sind. In verschiedenen früheren Studien hatten sich bereits Hinweise hierauf ergeben. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung mehrerer deutscher Universitäten hat daher in einer aufwendigen Studienreihe nach möglichen Auswirkungen des Hungergefühls auf das Verhalten gesucht. Veröffentlicht wurden ihre Studienergebnisse in dem Fachmagazin „Nature communications“.

Tests bei niedrigem Blutzuckerspiegel

„Für die experimentellen Studien wurden die Versuchsteilnehmerinnen und Teilnehmer angewiesen, mindestens zwölf Stunden vor Beginn der Untersuchungen nichts zu essen, sie kamen also sehr hungrig und mit einem niedrigen Blutzuckerspiegel in das Labor“, berichtet die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in einer Pressemitteilung zu der aktuellen Studie. Während die Hälfte der Teilnehmenden zunächst zwei Schokoladenpudding zu essen bekam, bevor verschiedene Tests durchgeführt wurden, musste die andere Gruppe hungrig die Aufgaben absolvieren.

Egoistischen Verhalten getestet

In den Tests wurde egoistisches Verhalten beispielsweise anhand eines Geldbetrages untersucht, den Versuchsteilnehmerinnen und -teilnehmer zwischen sich und den anderen aufteilen sollten. „Bei anderen Aufgaben ging es darum, sich kooperativ zu verhalten, um dann gemeinsam einen höheren Gewinn zu erzielen“, berichtet die JLU. Des Weiteren bestand die Möglichkeit, egoistisches Verhalten der anderen Teilnehmenden zu sanktionieren. Es zeigten sich keine belastbaren Belege für verstärkt egoistisches Verhalten von hungrigen im Vergleich zu satten Teilnehmenden, erläutern die Forschenden.

Hunger macht nicht egoistischer

Dies Ergebnis war für das Forschungsteam um Prof. Dr. Jan Häusser von der JLU durchaus überraschend und daher untersuchten sie in weiteren Versuchen, ob sich die egoistischen Tendenzen möglicherweise eher finden lassen, wenn es nicht um Geld, sondern um Essen geht. In der Mensa der JLU wurde ein Stand aufgebaut, an dem Studierende, die entweder gerade hungrig in die Mensa gingen oder Studierende, die satt aus der Mensa kamen, Geld oder Essen aufteilen sollten. Auch bei diesen Versuchen „fanden sich keine Belege dafür, dass Hunger egoistischer macht und zwar unabhängig davon, ob Geld oder Essen aufgeteilt wurde“, berichten die Forschenden.

Egoistisches Verhalten oft überschätzt

„Obwohl akuter Hunger möglicherweise egoistische Impulse verstärkt, schlagen sich diese oft nicht im Verhalten nieder“, betont Professor Häusser. Den Angaben der Forschenden zufolge wird das egoistische Verhalten hungriger Menschen oftmals überschätzt, in der Annahme, dass insbesondere bei knappen Ressourcen egoistisches Handeln gefördert wird. Die aktuellen Studien zeigen jedoch, dass dies zumindest für akuten Hunger nicht zutrifft.

Egoistische Impulse ausgebremst

Die Forschenden sehen eine mögliche Erklärung für den Verzicht auf egoistisches Verhalten – trotz Hunger – darin, „dass die sozialen Rahmenbedingungen – zum Beispiel mögliche Sanktionen oder der drohende Verlust von sozialem Ansehen – so stark sind, dass solche egoistischen Impulse ausgebremst werden.“ Insgesamt lässt sich festhalten, dass Hunger uns zwar auf die Stimmung schlägt und durchaus unser Sozialverhalten beeinflussen kann, aber in Bezug auf den Egoismus zeigen sich keine Auswirkungen. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Häusser, J. A.; Stahlecker, C.; Mojzisch, A.; Leder, J.; van Lange, P.A.M.; Faber, N.: Acute hunger does not always undermine prosociality, in: Nature Communications, nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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