Keine Fusion der Techniker Krankenkasse mit der KKH-Allianz. Beide Kassenvorstände dementieren einen geplanten Zusammenschluss
06.02.2011
Seit Jahren hält die Fusionswelle bei den gesetzlichen Krankenkassen an. In der letzten Woche hieß es noch, die KKH-Allianz will mit der Techniker Krankenkasse (TK) fusionieren. Doch nun haben beide Krankenkassen den Spekulationen ein Ende bereitet. Ein möglicher Zusammenschluss beider Kassen wird von den Vorständen vehement bestritten. So ließ die Techniker Krankenkasse verlautbaren, es hätten auch keine Gespräche im Vorfeld stattgefunden. Entsprechende Medienberichte wurden dementiert. Gesundheitsökonomen hätten einen möglichen Zusammenschluss voraus gesagt, denn bei einer Fusion wäre mit den geschätzten neun Millionen Versicherten seit Bestehen der Bundesrepublik die größte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands entstanden.
Kein Fusion und keine Gespräche geplant
Am Freitag kam postwendend das Dementi. Der Zeitungsbericht wäre eine Falschinformation und frei erfunden, sagte ein Sprecher der KKH-Allianz. Auch die Behauptung, beide Kassenvorstände hätten sich bereits geeinigt und die Verwaltungsräte aus Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssten bei ihrer nächsten Sitzung im März nur noch ihre Zustimmung erteilen, sei eine falsche Behauptung. Die „Leipziger Volkszeitung“ hatte am Freitagmorgen berichtet, die Krankenkassenfusion sei quasi schon eine beschlossene Sache. Allerdings war dem Bericht nicht zu entnehmen, woher diese konkrete Information stammt. Als Quelle wurden lediglich „gut informierte Kreise“ aus Politik und Krankenkassen genannt. Möglich wäre, dass beide Kassen einen Zusammenschluss noch nicht öffentlich bekannt geben wollen oder die Gespräche bereits ohne Ergebnis beendet wurden.
Die Fusionswelle der Krankenkassen hält unterdessen weiter an. Innerhalb von zwei Jahren ist die Anzahl der Kassen von 216 auf 163 Krankenkassen geschrumpft. Die Kassen begehen Zusammenschlüsse, um auf dem Arzneimittelmarkt und gegenüber den Ärzteverbände eine bessere Verhandlungsposition einzunehmen. Größere Krankenversicherungen können zudem schneller auf veränderte Situationen in den Mitgliederstrukturen reagieren und sind weniger von den Gefahren einer möglichen Insolvenz betroffen. (sb)
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Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de
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