DAK-Studie: In Bremen leiden viele Menschen unter Schlafstörungen und gehen daher übermüdet zur Arbeit.
(27.05.2010) Laut einer Studie Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) leiden in Bremen rund 10 Prozent der erwerbstätigen Menschen unter Schlafstörungen und schleppen sich daher oftmals übermüdet zur Arbeit. Laut Studienergebnissen würden rund 35.000 Erwerbstätige unter akuten Schlafstörungen leiden, so die Bremer Chefin der DAK, Regina Schulz bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Für die Studie wurden insgesamt 3000 Berufstätige im Alter von 35 bis 65 Jahren befragt.
Die Schlafstörungen würden vor allem aufgrund von Stress, Ängsten und Sorgen am Arbeitsplatz entstehen. Jedem fünften Befragten plagen zudem Schichtarbeit wie Sonntagsarbeit und Nachtarbeit nach 20 Uhr. Aber auch Schmerzen und übermäßiger Lärm wird von vielen als Grund für anhaltende Schlafstörungen genannt. Bei Studien-Vorstellung warnte die DAK Chefin Schulz: "In unserer Rund um die Uhr Gesellschaft mit Zeitdruck, Zwang zur Flexibilität und den Anforderungen der Familie kommen viele Menschen nachts nicht mehr zur Ruhe".
Wer schlecht schläft gefährdet zudem seine Gesundheit. Schlaflosigkeit belaste das Herz-Kreislauf-System und erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen. Auch auf ökonomische Verluste der Arbeitgeber wies die DAK-Studie hin: "Wer übermüdet arbeitet, leistet weniger und verursacht mehr Unfälle". Das bedeute Produktivitätsverluste. Viele von Schlafstörungen Erwerbstätige gehen jedoch nicht zum Arzt und lassen sie sich nicht Arbeitsunfähig krank schreiben. Lieber nehmen sie trotz des Risikos von Abhängigkeiten Schlafmittel. Etwa zwei Drittel behandeln sich laut DAK-Studie selbst. (sb)
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