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Hohe Gesundheitsgefahr: Aggressive Superkeime aus Pharmafabriken freigesetzt

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
8. Mai 2017
in News
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Supererreger aus Pharmafabriken werden zur globalen Gefahr
Nahezu alle großen Pharmakonzerne lassen ihre Medikamente auch in Indien produzieren. Medienrecherchen haben nun gezeigt, dass rund um diese Produktionsstätten große Mengen an Antibiotika in der Umwelt zu finden sind. Dadurch können gefährliche, resistente Erreger entstehen, die sich weltweit ausbreiten.

Pharmaindustrie mitschuldig
Die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen stellt das Gesundheitswesen vor eine immer größer werdende Herausforderung. Erst im vergangenen Jahr hat eine EU-Kommission vor massiv zunehmenden Antibiotika-Resistenzen gewarnt. Wenn das Problem nicht bald unter Kontrolle gebracht wird, droht Forschern zufolge ein Schreckensszenario. Laut einer älteren Studie der Berliner Charité könnte es bis 2050 rund zehn Millionen Tote durch multiresistente Keime geben. Aktuellen Medienberichten zufolge trägt offenbar auch die Pharmaindustrie dazu bei, dass sich gefährliche Erreger weltweit ausbreiten.

Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen
In den vergangenen Jahren haben immer mehr Regierungen und Experten bekannt gegeben, den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen verstärken zu wollen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sagte: „Es kann niemanden kalt lassen, dass immer mehr Menschen weltweit an Keimen sterben, die gegen Antibiotika resistent sind. Wir müssen Antibiotika-Resistenzen entschlossen bekämpfen – national und international.“

Doch was tun, wenn ausgerechnet Firmen, die bei der Lösung des Problems helfen sollen, dieses maßgeblich mitverursachen?

Globalisierung der Erreger
Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung haben gezeigt, dass große Antibiotika-Fabriken in Indien durch mangelnde Abwasserreinigung mit zur Entstehung multiresistenter Bakterien beitragen könnten.

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, ergaben Gewässerproben, die im November 2016 in unmittelbarer Nähe von Pharmafabriken in Hyderabad entnommen wurden, eine teils hundert- oder sogar tausendfach höhere Konzentration von Resten von Antibiotika und auch Pilzbekämpfungsmitteln, als sie bisher in deutschen Grenzwerten vorgeschlagen sind.

Arne Rodloff, Mikrobiologe am Universitätsklinikum Leipzig erklärte, dass Bakterien in Gewässern in kürzester Zeit Abwehrmechanismen gegen Antibiotika entwickelten.

Und der Leipziger Infektionsforscher Christoph Lübbert fügte an, dass die resistenten Erreger über direkten Kontakt mit diesem Wasser oder über die Nahrungskette in den menschlichen Körper gelangen könnten, beispielsweise in den Darm.

Den Experten zufolge könne dies dazu führen, dass gängige Antibiotika bei Infektionen nicht mehr wirken und Patienten schlimmstenfalls sogar sterben können.

Lübbert sprach im Zusammenhang mit der Kloake, die er in Hyderabad nahe der Fabriken sah, von einem „Bioreaktor unter freiem Himmel“ und sagte: „Das ist eine Globalisierung der Erreger.“

Touristen tragen zur Verbreitung der gefährlichen Erreger bei
Zur weltweiten Ausbreitung multiresistenter Erreger trägt auch der Tourismus bei.

„Ein großer Teil der Reisenden, die ein Land mit geringem Hygienestandard besuchen, bringen multiresistente Darmkeime in ihre Heimat mit“, berichtete das CRM Centrum für Reisemedizin im vergangenen Jahr.

Auch aus Indien kehren viele Reisende mit solchen Bakterien zurück.

Europäische Kontrolleure dürfen keine Umweltaspekte berücksichtigen
Problematisch ist aber auch, dass es beispielsweise in Europa an entsprechenden Vorschriften im Zusammenhang mit der Arzneimittelproduktion fehle.

So würden Medikamente zwar vor der Einfuhr in die EU auf Qualität geprüft, Umweltaspekte in den Produktionsländern dürften Kontrolleure jedoch nicht berücksichtigen.

Wie Rolf Hömke, Sprecher des Verbands der Forschenden Arzneimittelhersteller, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte, sei der Vorwurf der Umweltbelastung durch Medikamentenproduktion in Schwellenländern bereits mehrfach erhoben worden.

Den Angaben zufolge hätten sich die Firmen des Verbandes im vergangenen September auf Maßnahmen zur Rückverfolgung der Herstellung geeinigt, die jedoch nicht von allen deutschen Pharma-Unternehmen in vollem Umfang mitgetragen werden.

Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hält bessere Industrie- und Umweltstandards für nötig. „Dass Unternehmen das Wasser nicht mit gefährlichen Stoffen verunreinigen dürfen, muss generell gelten“, so der Minister.

„Es ist unerlässlich, dass Pharmaunternehmen ihre Abwässer entsprechend aufbereiten, und zwar überall, auch in Schwellenländern.“

Antibiotika-Einsatz reduzieren
Die Autoren der Fernseh-Dokumentation „Der unsichtbare Feind – Tödliche Supererreger aus Pharmafabriken“, die am Montag (22.45 Uhr) in der ARD ausgestrahlt wird, sehen die Gründe für die Produktionsbedingungen im Ausland auch im Preiskampf auf dem Pharma-Markt.

Die Produktion finde heute zu 80 bis 90 Prozent in Ländern wie Indien oder China statt, damit Antibiotika möglichst kostengünstig angeboten werden könnten.

In Indien stießen die Bedenken der Forscher laut dpa auf Kritik. „Es ist Quatsch, Industrieabwässer mit dem Transfer resistenter Bakterien auf Menschen zu korrelieren. Die Vorgänge sind deutlich komplizierter“, erklärte Chandra Bhushan, stellvertretender Geschäftsführer des Think Tanks Zentrum für Wissenschaft und Umwelt (CSE) in Neu Delhi.

Das Phänomen resistenter Keime gebe es weltweit. „Die USA sind der größte Konsument von Antibiotika. Dort findet man Rückstände von Antibiotika in jedem Produkt mit Hühnchenfleisch.“

Laut Experten ist der wohl wichtigste Punkt im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen, den massenhaften Einsatz solcher Medikamente zu reduzieren. Denn der übermäßige Gebrauch von Antibiotika beim Menschen und in der Tiermast sowie eine unsachgemäße Einnahme der Arzneimittel fördert Resistenzbildungen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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