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Dieses Mittel aus Darmbakterien fördert das Abnehmen und schützt vor Herzkrankheiten

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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15. Juli 2019
in News
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Wie Ergänzungsmittel mit Darmbakterien bei Übergewicht helfen

Was sich schon im Jahr 2007 bei Mäusen zeigte, bestätigte sich jetzt auch am Menschen: Das Darmbakterium Akkermansia kann kardiovaskuläre Risikofaktoren reduzieren und das Abnehmen unterstützen. Ein belgisches Forschungsteam zeigte, wie die Bakterien in Form von Ergänzungsmitteln zukünftig die Gesundheit von Übergewichtigen verbessern können.

Forschende der Université catholique de Louvain (UCLouvain) in Belgien wiesen erstmals die gesundheitsfördernden Effekte des Darmbakteriums Akkermansia muciniphila am Menschen nach. Bereits eine dreimonatige Einnahme der Bakterien reduzierte bei den übergewichtigen Teilnehmenden mehrere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. Darüber hinaus senkten die Bakterien den Cholesterinspiegel, milderten den Verlauf von Prädiabetes ab und unterstützten das Abnehmen. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ präsentiert.

Eine gesunde Darmflora in einem gesunden Körper

Dass die Darmflora (Darmmikrobiom) eine wesentliche Rolle für die Gesundheit des Menschen spielt, wird durch aktuelle Forschungsarbeiten immer deutlicher. Wie sich dies für den Menschen nutzen lässt, zeigte ein belgisches Forschungsteam um Professor Patrice Cani. Nach Angaben des Teams gilt heute jede zweite Person als übergewichtig und hat dadurch ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten. Mit dem Darmbakterium Akkermansia kann man dieser Entwicklung offenbar entgegensteuern.

Akkermansia wurde über zehn Jahre an Mäusen getestet

Bereits im Jahr 2007 entdeckte Professor Cani die positiven Auswirkungen des Darmbakteriums bei Mäusen. Damals zeigte sein Team, dass Akkermansia in der Lage ist, die Entwicklung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes bei den Nagern abzumildern. Im Jahr 2017 wurde diese Entdeckung noch verfeinert. Die Forschenden entdeckten an Mäusen, dass die Einnahme von zuvor erhitzten und somit abgetöteten Bakterien einen umfangreicheren Schutz bietet, als die Gabe von lebenden Bakterien. Die Nager waren durch die pasteurisierten Bakterien besser vor einer Insulinresistenz und vor hohen Cholesterinspiegeln im Blut (Hypercholesterinämie) geschützt. Zudem sorgte Akkermansia dafür, dass weniger Fett im Körper gespeichert wurde.

Ablauf der Studie

Nach den umfangreichen Tests an Mäusen wurden die Darmbakterien nun erstmals in einer klinischen Studie an Menschen getestet, um sicherzustellen, dass das Bakterium kein Risiko darstellt. Die Forschenden verabreichten übergewichtigen oder adipösen Teilnehmenden eines von drei Mitteln. Ein Mittel war ein Placebo, ein weiteres enthielt lebende Akkermansia-Bakterien und ein drittes Mittel die pasteurisierten. Alle Teilnehmenden litten an einer erhöhten Insulinresistenz (Prädiabetes Typ 2) und zeigten erhöhte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Während der Studie wurden die üblichen Nahrungs- und Bewegungsgewohnheiten der Probandinnen und Probanden beibehalten.

Ergebnisse ließen sich auf den Menschen übertragen

Nach drei Monaten bestätigte sich, was sich zuvor an den Mäusen gezeigt hatte: Die Aufnahme des Bakteriums verhinderte eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Teilnehmenden. Darüber hinaus konnte ein Rückgang von Entzündungsmarkern in der Leber festgestellt werden, der Cholesterinspiegel senkte sich und die Teilnehmenden verloren im Durchschnitt 2,3 Kilogramm. Bei der Placebo-Gruppe verschlechterten sich hingegen die Werte in dem Rahmen, der für das Gewicht üblich ist.

Jede zweite Person könnte profitieren

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Akkermansia-Bakterien eine wirkungsvolle Methode zur Bekämpfung von Übergewicht und die damit verbundenen Risikofaktoren darstellen. Wenn sich dies bestätigt, könnten solche Mittel die Gesundheit von rund jeder zweiten Person in Deutschland verbessern. In einer groß angelegten Studie sollen die Ergebnisse nun überprüft werden, bevor die Bakterien in Form von Nahrungsergänzungspräparaten auf dem Markt verfügbar werden. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Université catholique de Louvain (UCLouvain): A bacteria likely to reduce the cardiovascular risks of 1 in 2 people (Abruf: 12.07.2019), uclouvain.be
  • Cani, Patrice D. / Depommier, Clara / Everard, Amandine: Supplementation with Akkermansia muciniphila in overweight and obese human volunteers: a proof-of-concept exploratory study, Natuure Medicine, 2019, nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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