• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Kegelschnecken-Gift lindert Schmerzen 1.000-fach potenter als Morphium

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
Quellen ansehen
4. November 2019
in News
Teile den Artikel

Conotoxine zur Schmerzlinderung

Fleischfressende Meeresschnecken der Gattung Conus, auch bekannt als Kegelschnecken, nutzen ein Nervengift, um Nahrung zu fangen und um Feinde abzuwehren. In dem Gift sind strukturierte Peptide enthalten, die als Conotoxine bezeichnet werden. Ein österreichisch-australisches Forschungsteam fand nun heraus, dass sich solche Conotoxine als potentes Schmerzmittel eignen.

Forschende der Universität Wien und der University of Queensland in Brisbane entdeckten das schmerzlindernde Potential von Conotoxinen aus dem Nervengift der Kegelschnecken. Die Entdeckung könnte zu einer neuen Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen führen. Die Studie wurde kürzlich in den Fachzeitschriften „Chemical Reviews“ und „Australian Journal of Chemistry“ vorgestellt.

Harpunierende Giftschnecken

Kegelschnecken sind fleischfressende Meerestiere, die trotz ihrer langsamen Bewegungen wirksam Beute fangen können. Dies gelingt ihnen dank eines starken Nervengiftes, welches die Schnecken über eine Art Harpune in ihre Opfer injizieren. Die Schnecken können die Menge und die Art des abgeschossenen Giftes selbst kontrollieren. „Es hat sich bereits gezeigt, dass die Schnecken kontrollieren können, welche Giftkombination für welchen Zweck zum Einsatz kommt – bei der Jagd oder bei der Verteidigung“, berichtet Markus Muttenthaler aus dem Studienteam.

Die Vielfalt der Peptide

„In der Schmerzforschung interessiert uns vor allem das Verteidigungsgift der Kegelschnecken, da es auf das Verursachen von Schmerz ausgerichtet ist“, so Muttenthaler. Den Forschenden gelang es, den Wirkungsmechanismus des Giftes zu entschlüsseln. Dabei spielen bestimmte Peptide eine wesentliche Rolle. In den bis dato geschätzten 750 Arten der Kegelschnecken existieren hunderte verschiedene bioaktive Substanzen, die aus zehn bis 40 Aminosäuren zusammengesetzt sind und so ein bestimmtes Peptid bilden. Die einzelnen Peptide stehen wiederum in Wechselwirkungen zueinander, die als Disulfid-Brücken bezeichnet werden. Mithilfe dieser Brücken können verschiede Peptid-Gemische sehr vielfältige und strukturierte Verbindungen erzeugen.

Aus Verteidigungsgift wird ein Schmerzmittel

Wie die Forschenden berichten, haben die Peptid-Gemische auch Auswirkungen auf das menschliche Nervensystem. Je nach Zusammensetzung können die Peptide beispielsweise Ionenkanäle blockieren oder aktivieren. In der Schmerzforschung ist dies von besonderem Interesse, da bestimmte Ionenkanäle therapeutische Angriffspunkte für die Schmerzreizleitung darstellen. „Mit ihrer außerordentlichen Wirkung und Selektivität haben Conotoxine die Schmerzforschung revolutioniert und unser Verständnis über die Schmerzreizleitung grundlegend verbessert“, betont Muttenthaler.

Tausendfach potenter als Morphium

Dank der Schneckengifte können die Forscherinnen und Forscher nun die physiologischen sowie die pathologischen Bedeutungen der unterschiedlichen Rezeptor-Subtypen klären. Heute ist bereit schon das Conotoxin (Prialt®) bekannt, welches zur chronischen Schmerzlinderung in das Rückenmark injiziert wird und dort die Schmerzreizleitung blockiert. „ Der Wirkstoff ist 1.000-mal potenter als Morphium und ohne Abhängigkeitserscheinungen“, betont Muttenthaler. Die nächste Generation der Conotoxin-Wirkstoffe soll nun schon an den vorgelagerten Spinalganglien ansetzen. „Damit könnten wir die Schmerzen bereits abfangen, bevor sie ins Rückenmark weitergeleitet werden“, erklärt der Schmerzexperte.

Conotoxine als neue Wunderwaffe der Forschung

Neben dem Bekämpfen von Scherzen können Conotoxine auch zur Aufklärung genutzt werden. So zeigte das australische Forschungsteam, dass sich durch Conotoxine mit Fluoreszenz Ionenkanäle in den Zellen sichtbar machen lassen. Dies legt den Grundstein für weitere Erkenntnisse in der komplexen Biologie. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Ai-Hua Jin, Markus Muttenthaler, Sebastien Dutertre, u.a.: Conotoxins: Chemistry and Biology, Chemical Reviews, 2019, pubs.acs.org
  • Markus Muttenthaler , Simon Nevin , Marco Inserra, u.a.: On-resin strategy to label α-conotoxins: Cy5-RgIA, a potent α9α10 nicotinic acetylcholine receptor imaging probe, Australian Journal of Chemistry, 2019, publish.csiro.au
  • Universität Wien: Mit Gift der Kegelschnecken zur Schmerzlinderung (Abruf: 04.11.2019), medienportal.univie.ac.at

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel

Herz-Kreislauf-System kann durch körperliche Aktivität auch Schaden nehmen

Erneute Infektionen mit Listerien: Ministerium informiert über Untersuchungen

Jetzt News lesen

Offene Hände zum Herz geformt und gefüllt mit Mandeln!

Ernährung: Mandeln gegen metabolisches Syndrom

13. Juni 2025
Ein älterer Mann hält sein Handgelenk.

Mundbakterien als Risikofaktor für Parkinson-Demenz

13. Juni 2025
Chiasamen auf einem Holzlöffel.

Mit Vollkorn oxidativen Stress senken & Herzgesundheit stärken

12. Juni 2025
Eine Holzschaufel voll mit Flohsamenschalen auf weißem Grund

Ballaststoffe extrem wirksam gegen Diabetes

12. Juni 2025
Schwarz Bohnen vor weißem Hintergrund

Ernährung: Mit Bohnen & Kichererbsen Herzkrankheiten und Diabetes vorbeugen

11. Juni 2025
Kann eine nachlassende Gedächtnisleistung mit der Hilfe von speziellen Blutdruck senkenden Medikamenten verhindert werden? (Bild: redaktion93/stock.adobe.com)

Demenz: Reduzierung des Blutdrucks kann Risiko senken

10. Juni 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR