• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  ++Coronavirus++ LIVE:
COVID-19: Impfung nach Erkrankung führt zu erneutem Anstieg der Antikörperantwort 22. Mai 2022
Verlust von zehn Punkten IQ durch COVID-19 20. Mai 2022
COVID-19: Diese Erkrankungen erhöhen die Sterblichkeit 17. Mai 2022
COVID-19: Diese Zellmutationen bestimmen schweren Krankheitsverlauf 16. Mai 2022
COVID-19-Pandemie: Kupfer kann Coronavirus beseitigen 7. Mai 2022
Weiter
Zurück

Kegelschnecken-Gift lindert Schmerzen 1.000-fach potenter als Morphium

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
Quellen ansehen
4. November 2019
in News
Das Gehäuse einer Kegelschnecke.
(Bild: jassada watt/stock.adobe.com)
Teile den Artikel

Conotoxine zur Schmerzlinderung

Fleischfressende Meeresschnecken der Gattung Conus, auch bekannt als Kegelschnecken, nutzen ein Nervengift, um Nahrung zu fangen und um Feinde abzuwehren. In dem Gift sind strukturierte Peptide enthalten, die als Conotoxine bezeichnet werden. Ein österreichisch-australisches Forschungsteam fand nun heraus, dass sich solche Conotoxine als potentes Schmerzmittel eignen.

Forschende der Universität Wien und der University of Queensland in Brisbane entdeckten das schmerzlindernde Potential von Conotoxinen aus dem Nervengift der Kegelschnecken. Die Entdeckung könnte zu einer neuen Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen führen. Die Studie wurde kürzlich in den Fachzeitschriften „Chemical Reviews“ und „Australian Journal of Chemistry“ vorgestellt.

Das Gehäuse einer Kegelschnecke.
Kegelschnecken sind nicht nur wegen ihrer imposanten Gehäuse bekannt. Ihr Nervengift enthält potente Wirkstoffe zur Schmerzlinderung. (Bild: jassada watt/stock.adobe.com)

Harpunierende Giftschnecken

Kegelschnecken sind fleischfressende Meerestiere, die trotz ihrer langsamen Bewegungen wirksam Beute fangen können. Dies gelingt ihnen dank eines starken Nervengiftes, welches die Schnecken über eine Art Harpune in ihre Opfer injizieren. Die Schnecken können die Menge und die Art des abgeschossenen Giftes selbst kontrollieren. „Es hat sich bereits gezeigt, dass die Schnecken kontrollieren können, welche Giftkombination für welchen Zweck zum Einsatz kommt – bei der Jagd oder bei der Verteidigung“, berichtet Markus Muttenthaler aus dem Studienteam.

Die Vielfalt der Peptide

„In der Schmerzforschung interessiert uns vor allem das Verteidigungsgift der Kegelschnecken, da es auf das Verursachen von Schmerz ausgerichtet ist“, so Muttenthaler. Den Forschenden gelang es, den Wirkungsmechanismus des Giftes zu entschlüsseln. Dabei spielen bestimmte Peptide eine wesentliche Rolle. In den bis dato geschätzten 750 Arten der Kegelschnecken existieren hunderte verschiedene bioaktive Substanzen, die aus zehn bis 40 Aminosäuren zusammengesetzt sind und so ein bestimmtes Peptid bilden. Die einzelnen Peptide stehen wiederum in Wechselwirkungen zueinander, die als Disulfid-Brücken bezeichnet werden. Mithilfe dieser Brücken können verschiede Peptid-Gemische sehr vielfältige und strukturierte Verbindungen erzeugen.

Aus Verteidigungsgift wird ein Schmerzmittel

Wie die Forschenden berichten, haben die Peptid-Gemische auch Auswirkungen auf das menschliche Nervensystem. Je nach Zusammensetzung können die Peptide beispielsweise Ionenkanäle blockieren oder aktivieren. In der Schmerzforschung ist dies von besonderem Interesse, da bestimmte Ionenkanäle therapeutische Angriffspunkte für die Schmerzreizleitung darstellen. „Mit ihrer außerordentlichen Wirkung und Selektivität haben Conotoxine die Schmerzforschung revolutioniert und unser Verständnis über die Schmerzreizleitung grundlegend verbessert“, betont Muttenthaler.

Tausendfach potenter als Morphium

Dank der Schneckengifte können die Forscherinnen und Forscher nun die physiologischen sowie die pathologischen Bedeutungen der unterschiedlichen Rezeptor-Subtypen klären. Heute ist bereit schon das Conotoxin (Prialt®) bekannt, welches zur chronischen Schmerzlinderung in das Rückenmark injiziert wird und dort die Schmerzreizleitung blockiert. „ Der Wirkstoff ist 1.000-mal potenter als Morphium und ohne Abhängigkeitserscheinungen“, betont Muttenthaler. Die nächste Generation der Conotoxin-Wirkstoffe soll nun schon an den vorgelagerten Spinalganglien ansetzen. „Damit könnten wir die Schmerzen bereits abfangen, bevor sie ins Rückenmark weitergeleitet werden“, erklärt der Schmerzexperte.

Conotoxine als neue Wunderwaffe der Forschung

Neben dem Bekämpfen von Scherzen können Conotoxine auch zur Aufklärung genutzt werden. So zeigte das australische Forschungsteam, dass sich durch Conotoxine mit Fluoreszenz Ionenkanäle in den Zellen sichtbar machen lassen. Dies legt den Grundstein für weitere Erkenntnisse in der komplexen Biologie. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Ai-Hua Jin, Markus Muttenthaler, Sebastien Dutertre, u.a.: Conotoxins: Chemistry and Biology, Chemical Reviews, 2019, pubs.acs.org
  • Markus Muttenthaler , Simon Nevin , Marco Inserra, u.a.: On-resin strategy to label α-conotoxins: Cy5-RgIA, a potent α9α10 nicotinic acetylcholine receptor imaging probe, Australian Journal of Chemistry, 2019, publish.csiro.au
  • Universität Wien: Mit Gift der Kegelschnecken zur Schmerzlinderung (Abruf: 04.11.2019), medienportal.univie.ac.at

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel
Durchtrainiertere Frau beim Kreuzheben

Herz-Kreislauf-System kann durch körperliche Aktivität auch Schaden nehmen

Mehrere Reihen Schweinehälften in einem Schlachthaus

Erneute Infektionen mit Listerien: Ministerium informiert über Untersuchungen

Jetzt News lesen

Ein Messbecher mit Protein-Pulver steht auf einer dunklen Oberfläche.

Diabetes: Molkenprotein hilft Blutzuckerspiegel-Anstieg zu verhindern

28. Mai 2022
Herz aus Metall mit Skala zur Anzeige des Blutdrucks.

Darmflora: Bestimmte Darmbakterien können Wirksamkeit von Blutdrucksenkern reduzieren

27. Mai 2022
Bild von Frau, die Yoga macht.

Stress: Zehn Möglichkeiten zur Entspannung und Stressreduzierung

27. Mai 2022
Ein Schaubild, auf dem eine Verbindung zwischen Darm und Gehirn dargestellt wird.

Darm-Hirn-Achse: Wie Darmbakterien Gehirn und Verhalten beeinflussen

27. Mai 2022
Zahnräder verlassen ein mechanisches Gehirn

Diabetes beschleunigt Alterung des Gehirns und kognitiven Abbau erheblich

27. Mai 2022
Frau mit Teller voller Kuchen in der Hand isst einen Donut vor dem geöffneten Kühlschrank

Ernährung: So den Heißhunger auf Kohlenhydrate vermeiden

26. Mai 2022

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2019 Heilpraxisnet.de GbR