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Metabolisches Syndrom: Fastenkuren vor Diäten für bessere Erfolge

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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2. April 2021
in News
Verschiedene Lebensmittel aus der mediterranen Küche auf einem Tisch
Gesundes Essen wie die sogenannte DASH-Diät wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus. Wenn dieser Ernährungsweise eine Fastenkur vorausgeht, verstärkt sich dieser Effekt sogar noch. (Bild: aamulya/stock.adobe.com)
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Blutdruck senken und gegen metabolisches Syndrom vorgehen

Bei Millionen Menschen in Deutschland ist der Blutdruck zu hoch. In vielen Fällen kann Bluthochdruck (Hypertonie) durch eine Ernährungsumstellung erfolgreich bekämpft werden. Diäten können hierbei helfen. Diese wirken noch effektiver, wenn ihnen eine Fastenkur vorausgeht.

Wer den Ernährungsstil ändern muss, um den Blutdruck zu normalisieren, sollte mit einer Fastenkur starten, schreibt das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) in einer aktuellen Mitteilung. Damit können Patientinnen und Patienten ihren Gesundheitszustand langfristig verbessern, erklären Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom MDC und vom Experimental and Clinical Research Center (ECRC) in dem Fachblatt „Nature Communications“.

Risikofaktoren für schwerwiegende Erkrankungen

Jede vierte Person in Deutschland leidet am metabolischen Syndrom. Bei diesem „tödlichen Quartett“ treten von vier Wohlstandkrankheiten mehrere gleichzeitig auf: Adipositas (Fettleibigkeit), Bluthochdruck (Hypertonie), Fettstoffwechselstörung und Diabetes mellitus.

Jede diese Krankheiten gilt als Risikofaktor für schwerwiegende Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, zum Beispiel Herzinfarkte oder Schlaganfälle.

Die Behandlung zielt darauf ab, Gewicht zu reduzieren sowie den Fett- und Kohlehydratstoffwechsel und den Blutdruck zu normalisieren. Neben regelmäßigem Sport verordnen Ärztinnen und Ärzte eine kalorienarme und gesunde Ernährung. Daneben ist oft auch eine medikamentöse Behandlung notwendig.

Welche Effekte die Ernährung dabei auf das Mikrobiom, das Immunsystem und damit auf den Gesundheitszustand hat, ist allerdings noch nicht vollständig geklärt.

Was eine Ernährungsumstellung bewirkt

Eine Forschungsgruppe um Dr. Sofia Forslund und Professor Dominik N. Müller vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und vom Experimental and Clinical Research Center (ECRC) – einer gemeinsamen Einrichtung vom MDC und der Charité – Universitätsmedizin Berlin – hat jetzt untersucht, was eine Ernährungsumstellung bei Menschen mit metabolischem Syndrom bewirkt.

„Eine Umstellung auf gesundes Essen wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus“, fasst der Erstautor Andras Maifeld die Ergebnisse zusammen. „Geht der Diät eine Fastenkur voraus, verstärkt sich dieser Effekt sogar noch.“

Ernährungsansatz gegen Bluthochdruck

Für die Untersuchung wurden 71 Probandinnen und Probanden mit metabolischem Syndrom und erhöhtem systolischen Blutdruck rekrutiert und nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt.

Beide Gruppen ernährten sich drei Monate lang nach der sogenannten DASH-Diät, dem Dietary Approach to Stop Hypertension – einem Ernährungsansatz gegen Bluthochdruck. Bei dieser „Mittelmeerdiät“ kommen viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte, Fisch und mageres weißes Fleisch auf den Tisch. Die Teilnehmenden einer der beiden Gruppen nahmen fünf Tage lang keinerlei feste Nahrung zu sich, bevor sie mit der DASH-Diät begannen.

Mithilfe der Immunphänotypisierung beobachteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie sich die Immunzellen der Probandinnen und Probanden während der Ernährungsumstellung verändern.

„Das angeborene Immunsystem bleibt während des Fastens stabil, während sich das adaptive Immunsystem herunterfährt“, erläutert Maifeld. Dabei nimmt laut den Fachleuten insbesondere die Anzahl von entzündungsfördernden T-Zellen ab, während sich regulatorische T-Zellen vermehren.

Auswirkungen des Fastens auf das Darmmikrobiom

Außerdem untersuchten die Forschenden anhand von Stuhlproben die Auswirkungen des Fastens auf das Mikrobiom des Darms. Laut den Fachleuten stehen die Darmbakterien in engem Kontakt mit dem Immunsystem. So verstoffwechseln einige Bakterienstämme Ballaststoffe zu entzündungshemmenden kurzkettigen Fettsäuren, die das Immunsystem begünstigen.

Die Zusammensetzung des Ökosystems der Darmbakterien verändert sich während des Nahrungsverzichts stark. Dabei vermehren sich vor allem gesundheitsfördernde Bakterien, was die Blutdrucksenkung fördert. Einige dieser Veränderungen bleiben jedoch auch nach erneuter Nahrungsaufnahme.

Besonders bemerkenswert: „Bei den Probandinnen und Probanden, die mit einer fünftägigen Fastenperiode in die gesunde Ernährung eingestiegen sind, blieben der Body Mass Index, der Blutdruck und der Bedarf an blutdrucksenkenden Medikamenten dauerhaft niedriger“, erklärt Dominik Müller.

Der Blutdruck schießt normalerweise sofort wieder in die Höhe, wenn die blutdrucksenkende Tablette auch nur einmal vergessen wird.

Gesünderen Lebensstil dauerhaft beibehalten

Um sicherzustellen, dass dieser positive Effekt tatsächlich auf das Fasten und nicht auf die Medikamente zurückzuführen war, die die Probandinnen und Probanden einnahmen, wertete Forslunds Arbeitsgruppe gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig und der McGill University, Montreal, Kanada, diese Ergebnisse mithilfe einer Künstlichen Intelligenz statistisch aus.

Die Forschenden griffen dabei auch auf Methoden aus einer früheren Studie zurück, in der sie den Einfluss von blutdrucksenkenden Medikamenten auf das Mikrobiom untersucht hatten. „So konnten wir den Einfluss der Medikamente herausfiltern und sehen, dass es von der individuellen Immunabwehr und dem Darmmikrobiom abhängig ist, ob jemand gut auf eine Ernährungsumstellung anspricht oder nicht“, so Forslund.

Wenn die Erfolge einer ballaststoffreichen, fettarmen Ernährung auf sich warten lassen, könnte dies daran liegen, dass sich im Darmmikrobiom zu wenige der Darmbakterien tummeln, die Ballaststoffe zu schützenden Fettsäuren verstoffwechseln.

„Die Betroffenen haben oft das Gefühl, dass sich der ganze Aufwand nicht lohnt und fallen in alte Muster zurück“, sagt die Wissenschaftlerin. Daher empfiehlt es sich, eine Diät mit einer Fastenkur zu kombinieren.

„Das Fasten wirkt wie ein Katalysator für die schützenden Mikroorganismen im Darm.“ Laut der Expertin verbessert sich die Gesundheit sichtbar sehr schnell, die Patientinnen und Patienten „können ihre Medikation reduzieren oder oftmals ganz auf Tabletten verzichten.“ Dies könnte sie dazu motivieren, einen gesünderen Lebensstil dauerhaft beizubehalten. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC): Fasten wirkt als Diät-Katalysator, (Abruf: 30.03.2021), Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
  • András Maifeld, Hendrik Bartolomaeus, Ulrike Löber, Ellen G. Avery, Nico Steckhan, Lajos Markó, Nicola Wilck, Ibrahim Hamad, Urša Šušnjar, Anja Mähler, Christoph Hohmann, Chia-Yu Chen, Holger Cramer, Gustav Dobos, Till Robin Lesker, Till Strowig, Ralf Dechend, Danilo Bzdok, Markus Kleinewietfeld, Andreas Michalsen, Dominik N. Müller & Sofia K. Forslund: Fasting alters the gut microbiome reducing blood pressure and body weight in metabolic syndrome patients; in: Nature Communications, (veröffentlicht: 30.03.2021), Nature Communications

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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