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Long-COVID: Hilfe durch ein Blutreinigungsverfahren?

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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5. Januar 2022
in News
Erschöpfte Seniorin reibt sich die Nasenwurzel
Erschöpfung ist eine recht häufige Folge überstandener COVID-19-Erkrankungen. Ein Blutreinigungsverfahren soll gegen das sogenannte Long-COVID helfen. (Bild: Philipimage/stock.adobe.com)
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COVID-19: Blutreinigungsverfahren gegen Spätfolgen?

Viele Menschen, die eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hinter sich haben, leiden noch nach Wochen und Monaten an Beschwerden. Diese Langzeitfolgen werden als Long-COVID bezeichnet. Bereits vor längerer Zeit war berichtet worden, dass ein Blutreinigungsverfahren Betroffenen helfen könnte. Ist dem aber wirklich so?

Die Lipidapherese ist ein Blutreinigungsverfahren, ähnlich einer Hämodialyse, bei dem aus dem Blut bestimmte Blutfette effektiv entfernt werden können. Es handelt sich dabei insbesondere um das LDL-Cholesterin, Gesamtcholesterin sowie Lipoprotein a (Lpa). Dieses Verfahren soll auch bei Long-COVID helfen können. Fachleute haben dazu nun eine Stellungnahme veröffentlicht.

Ursache von Long- und Post-COVID noch nicht geklärt

Wie die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DgfN) in einer aktuellen Mitteilung schreibt, beklagen viele Menschen, die an COVID-19 erkrankt waren, massive Spätfolgen. Diese reichen von Lungenfunktionseinschränkungen über Kopfschmerzen, auch kognitiven Einschränkungen und neurologischen Ausfällen, bis hin zu Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit und dauerhafte Erschöpfung (sogenanntes Fatigue-Syndrom). Manche der Betroffenen sind sogar nicht mehr arbeitsfähig.

Es gibt verschiedene Theorien zur Pathogenese von Long- und Post-COVID, bis jetzt ist die Ursache jedoch nicht geklärt. Erklärungsversuche umfassen endotheliale mikrozirkulatorische Dysfunktionen, anhaltende Inflammationen und auch Autoantikörper-vermittelte Autoimmunreaktionen.

Wenn sich letzteres bestätigt, könnte die Immunadsorption ein wirksames Therapieverfahren darstellen, weil sie pathogene Bestandteile des Immunsystems (sogenannte Autoantikörper) aus dem Blut entfernen kann. Die Immunadsorption wird bei autoimmunvermittelten Erkrankungen eingesetzt und wird hier als Blutreinigungsverfahren von Nephrologinnen und Nephrologen durchgeführt.

Keine Evidenz

Eine im Juni 2021 in einer Fachzeitschrift „Molecular Psychiatry“ publizierte Pilotstudie an drei Patientinnen und Patienten zeigte, dass das Verfahren die Zahl der Autoantikörper reduzierte und die Symptome besserte. Es gibt auch andere, vereinzelte Fallberichte.

Insgesamt gibt es jedoch keine randomisierten prospektiven Daten oder großangelegte Beobachtungsstudien, die den flächendeckenden Einsatz dieses – relativ kostspieligen – Verfahrens rechtfertigen würden.

Aufgrund der zunehmenden Evidenz des Auftretens von Autoimmunphänomenen nach einer COVID-19 Infektionen sind hier laut der DgfN Studien zum Einsatz der Immunadsorption geplant. Zum jetzigen Zeitpunkt muss konstatiert werden: Es gibt zwar eine Rationale für eine mögliche Wirksamkeit einer Immunadsorption bei Post-/Long-COVID, aber keine Evidenz.

Kaum noch ein Effekt

Anders bei der Lipidapherese: Dabei handelt es sich um eine Gruppe extrakorporaler Blutreinigungsverfahren, die Lipoproteine, insbesondere das LDL-Cholesterin oder Lp(a) eliminieren können. Sie wird zur Therapie von komplexen, gegenüber der medikamentösen Behandlung resistenten Fettstoffwechselstörungen eingesetzt.

Bei der Lipidapherese werden keine Bestandteile des Immunsystems, zum Beispiel Autoantikörper, aus dem Blut entfernt, sondern Blutfette. Diese stehen nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht in Verdacht, eine mögliche Ursache für Post-/Long-COVID-Symptome zu sein.

Zwar können Lipide den Lebenszyklus von Viren beeinflussen und lipidsenkende Behandlungen bei einer akuten COVID-19-Erkrankung womöglich zuträglich sein, lipidsenkende Maßnahmen dürften jedoch nach überstandener Erkrankung, wenn die Viruslast gefallen ist, kaum noch einen Effekt haben.

Mit dieser Thematik beschäftigten sich auch zwei Studien, die in den Fachzeitschriften „International Journal of Molecular Sciences“ sowie „American Journal of Cardiology“ veröffentlicht wurden.

Somit lautet das Fazit der DGfN: Es gibt weder eine plausible Rationale für eine mögliche Wirksamkeit einer Lipidapherese bei Post-/Long-COVID noch eine Evidenz. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Nephrologie: Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie zu Lipidapherese bei Long- oder Post-COVID, (Abruf: 04.01.2022), Deutsche Gesellschaft für Nephrologie
  • Bornstein, S.R., Voit-Bak, K., Donate, T. et al.: Chronic post-COVID-19 syndrome and chronic fatigue syndrome: Is there a role for extracorporeal apheresis?; in: Molecular Psychiatry, (veröffentlicht: 17.06.2021), Molecular Psychiatry
  • Abu-Farha M, Thanaraj TA, Qaddoumi MG, Hashem A, Abubaker J, Al-Mulla F.: The Role of Lipid Metabolism in COVID-19 Virus Infection and as a Drug Target; in: International Journal of Molecular Sciences, (veröffentlicht: 17.05.2020), International Journal of Molecular Sciences
  • Daniels LB, Sitapati AM, Zhang J et al.: Relation of Statin Use Prior to Admission to Severity and Recovery Among COVID-19 Inpatients; in: American Journal of Cardiology, (veröffentlicht: 15.09.2020), American Journal of Cardiology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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