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Antibiotikaresistenz eine der führenden Todesursachen weltweit

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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21. Januar 2022
in News
Wenn Medikamente nicht mehr wirken, können bislang gut behandelbare Krankheiten tödlich enden. So versterben mittlerweile jedes Jahr Millionen Menschen weltweit an den Folgen der Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika. (Bild: nenetus/stock.adobe.com)
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Zunehmende Gefahr durch Antibiotikaresistenz

Die Auswirkungen der zunehmenden Antibiotikaresistenz haben im Jahr 2019 global etwa 1,27 Millionen Todesfälle verursacht und bei 4,95 Millionen Todesfällen eine wichtige Rolle gespielt, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Damit übertrifft die Anzahl der Todesfälle durch Antibiotikaresistenzen die der Todesfälle durch HIV/AIDS oder Malaria und Antibiotikaresistenzen bilden eine der häufigsten Todesursachen weltweit.

In einer ersten umfassenden Analyse der globalen Auswirkungen der Antibiotikaresistenz unter der Beteiligung von Forschenden der University of Oxford wurde festgestellt, dass im Jahr 2019 schätzungsweise 1,27 Millionen Menschen weltweit an den Folgen der Auswirkungen der Antibiotikaresistenz verstorben sind. Die Forschungsarbeit wurde in der englischsprachigen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht.

Nicht nur ärmere Länder sind betroffen

Anhand der Berechnungen für 204 Länder und Gebiete wurde klar, dass die schlimmsten Auswirkungen der Antibiotikaresistenz Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen betreffen. Die Forschenden berichten jedoch, dass auch Länder mit höherem Einkommen in einem alarmierenden Ausmaß von den Auswirkungen der Antibiotikaresistenz betroffen sind. Der Bericht zeigt, dass viele hunderttausende Todesfälle durch häufige, früher behandelbare Infektionen ausgelöst werden. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Bakterien, welche diese Erkrankungen verursachen, gegen die Behandlung resistent geworden sind.

Wie kann gegen die Antibiotikaresistenz vorgegangen werden?

Der neue Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz zu verstärken. Zusätzlich skizziert er Sofortmaßnahmen für politische Entscheidungsträger, welche dazu beitragen können, Leben zu retten und Gesundheitssysteme zu schützen. Dazu gehören beispielsweise die Optimierung des Einsatzes vorhandener Antibiotika, verstärkte Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle von Infektionen und die Bereitstellung von mehr Mitteln für die Entwicklung neuer Antibiotika und Behandlungen, so das Team.

Datenerfassung muss verbessert werden

Die Forschenden betonen, dass eine Verbesserung der weltweiten Datenerfassung von entscheidender Bedeutung ist, um die Entwicklung der Resistenz gegen Antibiotika besser verfolgen zu können.
Das Team stellte beispielsweise fest, dass in vielen einkommensschwachen Ländern gravierende Datenlücken vorhanden sind.

Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Laborkapazitäten und die Datenerfassung in diesen Ländern zu erhöhen, erläutert Studienautorin Christiane Dolecek von der University of Oxford in einer Pressemitteilung.

Wie wurde die Krankheitslast ermittelt?

Die Krankheitslast wurde von den Forschenden auf zwei Arten geschätzt. Direkt durch Antibiotikaresistenz verursachte Todesfälle, also Todesfälle, welche nicht aufgetreten wären, wenn die Infektionen durch Medikamente besser behandelbar gewesen wären. Und mit der Antibiotikaresistenz assoziierte Todesfälle, also Todesfälle, bei denen eine arzneimittelresistente Infektion eine Rolle spielte, wobei die Resistenz selbst die direkte Ursache gewesen sein kann oder auch nicht.

Die Analyse zeigt, dass Antibiotikaresistenz alleine im Jahr 2019 direkt für schätzungsweise 1,27 Millionen Todesfälle weltweit verantwortlich war und mit schätzungsweise 4,95 Millionen Todesfällen in Verbindung gebracht werden kann, berichten die Fachleute. HIV/AIDS und Malaria hätten im Jahr 2019 dagegen „nur“ schätzungsweise 860.000 bzw. 640.000 Todesfälle verursacht.

Woran verstarben die Betroffenen?

Arzneimittelresistenzen bei Infektionen der unteren Atemwege (beispielsweise Lungenentzündung) hatten den größten Einfluss auf die Krankheitslast durch Antibiotikaresistenz, verursachten mehr als 400.000 Todesfälle und wurden mit mehr als 1,5 Millionen Todesfällen in Verbindung gebracht, berichten die Forschenden.

Arzneimittelresistenzen bei Infektionen der Blutbahn, welche zu einer lebensbedrohlichen Sepsis führen können, verursachten rund 370.000 Todesfälle und wurden mit fast 1,5 Millionen Todesfällen in Verbindung gebracht, so das Team weiter. Arzneimittelresistenzen bei sogenannten intra-abdominalen Infektionen, welche häufig bei Blinddarmentzündungen auftreten, hätten direkt zu rund 210.000 Todesfällen geführt und seien mit ungefähr 800.000 Todesfällen in Verbindung gebracht worden.

Kleine Kinder sind besonders gefährdet

Zwar sind Arzneimittelresistenz eine Bedrohung für Menschen aller Altersgruppen, doch Kleinkinder sind laut den Forschenden einem besonders hohen Risiko ausgesetzt: Etwa jeder fünfte Todesfall, der auf Arzneimittelresistenzen zurückzuführen ist, sei bei Kindern unter fünf Jahren aufgetreten.

Welche Krankheitserreger sind besonders tödlich?

Unter den 23 untersuchten Krankheitserregern führte die Arzneimittelresistenz allein bei sechs Bakterien – E. coli, S. aureus, K. pneumoniae, S. pneumoniae, A. baumannii und P. aeruginosa – direkt zu 929.000 Todesfällen und wurde mit 3,57 Millionen in Verbindung gebracht, berichten die Fachleute.

Gegen welche Antibiotika waren Erreger häufig resistent?

Über alle Erreger hinweg war die Resistenz gegen zwei Klassen von Antibiotika (Fluorchinolone und Beta-Laktam-Antibiotika), welche häufig als erste Verteidigungslinie gegen schwere Infektionen eingesetzt werden, für schätzungsweise 70 Prozent der durch Antibiotikaresistenz verursachten Todesfälle verantwortlich.

Jetzt handeln!

Laut Studienautor Professor Chris Murray von der University of Washington zeigen die neuen Daten das wahre Ausmaß der weltweiten Antibiotikaresistenz. Sie sind ein klares Signal dafür, dass man jetzt handeln muss, um die vorliegende Bedrohung zu bekämpfen. Die neue Daten müssen genutzt werden, um den Kurs zu korrigieren und Innovationen voranzutreiben, wenn die Menschheit den Wettlauf gegen die Antibiotikaresistenz gewinnen möchte, so der Experte. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • University of Oxford: An estimated 1.2 million people died in 2019 from antibiotic-resistant bacterial infections (veröffentlicht 20.01.2022), University of Oxford
  • Kevin Shunji Ikuta, Fablina Sharara, Lucien Swetschinski, Gisela Robles Aguilar, Authia Gray, et al.: Global burden of bacterial antimicrobial resistance in 2019: a systematic analysis; in: The Lancet (veröffentlicht 19.01.2021), The Lancet

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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