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Diabetes: Schmerzen können verschiedene Ursachen haben

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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31. August 2022
in News
Frau hält ihre Hände an ihrem Bein mit Krampfadern
Wie eine neue Studie zeigt, können Schmerzen bei Diabetes nicht nur nervlich sondern auch muskulär bedingt sein. Durch diese Erkenntnis können Betroffene mit beiden Schmerzformen gezielter behandelt werden. (Bild: gballgiggs/stock.adobe.com)
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Diabetes: Beleg für die Bedeutung von Muskelschmerzen

Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Die Stoffwechselerkrankung kann diverse Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Eine davon ist die schmerzhafte diabetische Polyneuropathie. Diese wird nicht nur durch geschädigte Nerven verursacht, sondern kann auch muskulär bedingt sein kann, wie Forschende nun festgestellt haben.

Ein Forschungsteam der Universitätsmedizin Mainz hat herausgefunden, dass eine schmerzhafte diabetische Polyneuropathie nicht nur durch geschädigte Nerven verursacht wird, sondern auch muskulär bedingt sein kann. Diabetes-Typ-2-Erkrankte, bei denen beide Schmerzursachen vorlagen, zeigten eine höhere Schmerzintensität, tolerierten diese schlechter und wiesen zudem psychische Beeinträchtigungen auf. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht.

Schmerzen können verschiedene Ursachen haben

Laut einer Mitteilung haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz durch eine umfassende klinische Untersuchung gezeigt, dass Schmerzen, die im Rahmen einer Diabetes-Erkrankung auftreten, verschiedene Ursachen haben können.

Bei rund einem Viertel der Betroffenen mit einer schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie lagen sowohl Nervenschmerzen als auch Muskelschmerzen vor.

Eine weitere wichtige Erkenntnis: Diese Patientinnen und Patienten hatten deutlich stärkere körperliche und psychische Beeinträchtigungen als die Betroffenen mit ausschließlich Nerven-bedingten Schmerzen.

Durch Typ-2-Diabetes bedingte diabetische Polyneuropathie

Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Frank Birklein, Klinischer Leiter und Leiter der Sektion Periphere Neurologie und Schmerz der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz, untersuchte die Arbeitsgruppe „Schmerz – Autonomes Nervensystem“ insgesamt 69 Menschen mit einer durch Typ-2-Diabetes bedingten diabetischen Polyneuropathie.

Diese ging bei 41 Betroffenen mit Schmerzen einher. Um die individuellen Beeinträchtigungen der Probandinnen und Probanden zu erfassen, führten die Forschenden eine umfassende klinische Untersuchung durch, bei der neben standardisierten Tests auch eine umfassende Untersuchung des sensiblen Phänotyps und der endogenen Schmerzmodulation erfolgte.

Zur Beurteilung der Schmerzen wurden zusätzlich auch Fragebögen zur Selbstbeurteilung von depressiven Symptomen, Angstsymptomen sowie zu polyneuropathiebedingten Beeinträchtigungen eingesetzt.

Höhere Schmerzintensität und schlechtere Schmerztoleranz

Das Ergebnis: Alle 41 Teilnehmenden mit schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie erfüllten die Kriterien für Nerven-bedingte (neuropathische) Schmerzen. Bei 22 Prozent von ihnen wurde zusätzlich eine weitere Schmerzform festgestellt, welche ihre Ursache in der Muskulatur hat: Die sogenannten myofaszialen Schmerzen sind durch aktive Muskeltriggerpunkte gekennzeichnet.

Wie in der Mitteilung erklärt wird, lösen diese Verhärtungen im Muskelgewebe beim direkten Abtasten oder bei körperlicher Belastung Schmerzen aus. Bei den untersuchten Teilnehmenden befanden sich die schmerzhaften Muskeltriggerpunkte in den vorderen oder hinteren Wadenmuskeln und in den kleinen Fußsohlenmuskeln.Bei 89 Prozent der Probandinnen und Probanden traten sie beidseitig auf. In den überwiegenden Fällen (78 Prozent) waren sie symmetrisch ausgeprägt.

Mit Hinblick auf die körperlichen und psychischen Auswirkungen der diabetischen Polyneuropathie unterschieden sich die Patientinnen und Patienten mit einer zusätzlichen myofaszialen Schmerzkomponente deutlich von den Betroffenen mit ausschließlich neuropathischen Schmerzen: Die Teilnehmenden mit beiden Schmerzformen zeigten eine höhere Schmerzintensität sowie eine schlechtere Schmerztoleranz.

Darüber hinaus wiesen sie höhere Angst- und Depressionswerte auf und sie berichteten über stärkere polyneuropathie-bedingte Beeinträchtigungen bei Aspekten wie Schlaf, sozialen Beziehungen oder Gehfähigkeit.

Bei routinemäßigem Screening muskuläre Mechanismen beachten

Etwa die Hälfte aller Diabeteserkrankten entwickelt eine Polyneuropathie. Bei rund der Hälfte der Betroffenen kommt es zu einer Schädigung des peripheren Nervensystems, also den Teil des Nervensystems, der außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegt.

Bei der Polyneuropathie sind vor allem Hände und Füße von den Nervenschädigungen betroffen. Häufige Symptome der Krankheit sind Missempfindungen wie Kribbeln und Taubheitsgefühle.

Bei bis zu einem Drittel der Diabetes-Patientinnen und -Patienten mit einer Polyneuropathie treten zudem Schmerzen auf, die viele Bereiche des Lebens wie Arbeit, soziale Aktivitäten oder Schlaf beeinträchtigen. Das geht in vielen Fällen mit einer depressiven Entwicklung einher.

Bisher werden Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie meistens neuropathisch begründet. Das heißt, dass als Schmerzursache allein die Schädigung des Nervensystems angenommen wird. Auch die Behandlung und die Entwicklung von neuen Therapieoptionen gegen Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie erfolgt gezielt für diese Schmerzform.

Mögliche weitere individuelle Komponenten wie beispielsweise Schmerzursachen im Gewebe, in den Knochen oder in den Muskeln werden dagegen bisher nicht standardmäßig berücksichtigt. Das führt zu sehr heterogenen und in vielen Fällen nur mäßigen Therapieerfolgen.

Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen empfehlen die Forschenden bei Patientinnen und Patienten mit einer schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie „sowohl bei der individuellen Behandlung als auch im Rahmen von Arzneimittelstudien ein routinemäßiges Screening nach myofaszialen Schmerzen“, so der korrespondierende Autor PD Dr. Christian Geber, assoziierter Lehrbefugter der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz und leitender Oberarzt im DRK Schmerz-Zentrum Mainz.

„Durch eine Anpassung der klinischen Untersuchung wäre dies in der Praxis leicht umzusetzen. Auf diese Weise könnten zukünftig deutlich verbesserte Therapieerfolge erzielt werden“, betont der Experte. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Diabetes: Schmerz ist nicht gleich Schmerz, (Abruf: 31.08.2022), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Escolano-Lozano F., Buehling-Schindowski F., Kramer H., Birklein F., Geber C.: Painful Diabetic Neuropathy: Myofascial Pain Makes the Difference; in: Diabetes Care, (veröffentlicht: 30.08.2022), Diabetes Care

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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