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Babyfläschchen setzen Unmengen von Plastikteilchen frei – eine Gesundheitsgefahr?

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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22. Oktober 2020
in News
Eine Frau füttert ein Baby mit einer Flasche.
Babyfläschchen aus Polypropylen setzen große Mengen von Mikroplastik frei, die mit der Nahrung aufgenommen werden. (Bild: Lubo Ivanko/stock.adobe.com)
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Hohe Aufnahme von Mikroplastik über Polypropylen

Bei Babyfläschchen wird in der Regel gut überprüft, ob sie Schadstoffe freigeben. Nicht ausreichend überwacht wird derzeit jedoch die Freisetzung von Mikroplastik – also kleinste Plastikteilchen, die sich vom den Fläschchen lösen und so in die Nahrung gelangen. Ein Forschungsteam aus Irland zeigte nun, dass Babyfläschchen aus Kunststoff besonders viel Mikroplastik freisetzen. Die Folgen für die Gesundheit der Babys ist ungeklärt.

Forschende des Trinity College Dublin in Irland fanden heraus, dass Kunststoff-Babyfläschchen aus Polypropylen große Mengen an Mikroplastikpartikel freisetzen. Babys, die aus solchen Flaschen gefüttert werden, nehmen täglich über eine Millionen solcher Mikrokunststoffe über die Nahrung auf. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Foods“ präsentiert.

Die Verunreinigung entsteht vor allem durch Erwärmung

Bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung in Babyfläschchen, die aus Polypropylen bestehen, werden große Mengen an Mikroplastik freigesetzt. Die irische Arbeitsgruppe belegt eine starke Beziehung zwischen Erwärmung der Flaschen und der Freisetzung von großen Mengen Mikropartikeln. Bei der Sterilisation der Flaschen durch Erhitzung entstehe eine noch größere Freisetzung.

Wie viel Plastikpartikel werden freigesetzt?

Den Forschungsergebnissen zufolge setzen die Polypropylenflaschen pro Liter Fassungsvermögen bei einer Temperatur von 25 Grad Celsius 0,6 Millionen Mikrokunststoffteilchen ab. Steigt die Temperatur der Flasche auf 95 Grad Celsius, beispielsweise bei der Sterilisation, erhöht sich die Freisetzung auf 55 Millionen Partikel pro Liter Fassungsvermögen.

Ergebnisse sind nicht auf Babyfläschchen beschränkt

Die Forschenden betonen, dass die Ergebnisse auf ähnliche Kunststoffbehälter aus Polypropylen übertragbar sind, wie beispielsweise auf Lunchboxen, Plastiktrinkbecher oder Wasserkocher aus Polypropylen.

So vermindern Sie die Freisetzung von Mikroplastik

Die Forschenden erarbeiteten zudem ein Konzept, mit dem sich die Freisetzung von Mikrokunststoffpartikeln erheblich reduzieren lässt. Dazu sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Wasser nur in Edelstahl oder Glasbehältern erwärmen.
  • Sterilisierte Babyfläschchen mindesten 3 mal mit sterilisiertem Wasser (Raumtemperatur) ausspülen.
  • Säuglingsnahrung in einem Behälter zubereiten, der nicht aus Plastik besteht.
  • Nahrung vor dem Einfüllen auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
  • Vorbereitete Nahrung nicht erneut in der Kunststoffflasche erhitzen.
  • Die Nahrung in der Flasche nicht stark schütteln.
  • Kein Ultraschall zur Reinigung von Kunststoffflaschen benutzen.

Auswirkungen derzeit nicht einschätzbar

Polypropylen ist einer der weltweit am häufigsten hergestellten Kunststoffe für die Lebensmittelzubereitung und -lagerung. Trotz seiner Verbreitung und dem bekannten Potenzial zur Freisetzung von Mikroplastik sind die Folgen auf die Gesundheit und die Umwelt weitgehend unbekannt. Die Forschenden betonen, dass es immer mehr Anzeichen dafür gibt, dass Mikro- und Nanokunststoffe in unsere Nahrungs- und Wasserquellen gelangen.

Wie ungesund ist Mikroplastik?

„Als wir diese Ergebnisse im Labor sahen, erkannten wir sofort die möglichen Auswirkungen, die sie haben könnten“, erläutert Professor John Boland aus dem Forschungsteam. „Das Letzte, was wir wollen, ist, die Eltern unangemessen zu alarmieren, vor allem, wenn wir nicht genügend Informationen über die möglichen Folgen von Mikroplastik für die Gesundheit von Kleinkindern haben“, so Boland weiter. Die Ergebnisse unterstreichen jedoch, dass es höchste Zeit sei, mehr über die möglichen Folgen zu erfahren.

„Unsere Studie zeigt, dass der tägliche Gebrauch von Kunststoffprodukten eine wichtige Quelle für die Freisetzung von Mikrokunststoffen ist, was bedeutet, dass die Expositionswege viel näher an uns liegen als bisher angenommen“, fügt Professor Liwen Xiao hinzu. Es müsse dringend damit begonnen werden, die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit zu bewerten. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Trinity College Dublin: High levels of microplastics released from infant feeding bottles during formula prep (veröffentlicht: 19.10.2020), tcd.ie
  • Dunzhu Li, Yunhong Shi, Luming Yang, Liwen Xiao, u.a.: Microplastic release from the degradation of polypropylene feeding bottles during infant formula preparation: in: Naure Foods, 2020, nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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