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Studie: Beim Teilen geht meist Freundschaft vor Fairness

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
4. März 2016
in News
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Kinder teilen nicht nach Moral, sondern nach Freundschaft
Mit anderen Mitmenschen Dinge zu teilen, fällt nicht nur vielen Kindern, sondern auch Erwachsenen schwer. Jedoch besteht bei den Meisten durchaus die Bereitschaft, freiwillig etwas abzugeben – die Frage ist nur, an wen? „Beim Teilen handeln Kinder danach, wie sehr sie sich zu einem anderen hingezogen fühlen“, berichtet die Ludwig-Maximillians-Universität München (LMU) von den Ergebnissen einer aktuellen Studie.

Vielfach wurde in wissenschaftlichen Studien untersucht, welche Motive Kinder dazu bewegen, freiwillig mit Anderen zu teilen und welchen Entwicklungen diese Bereitschaft zum Teilen im Laufe des Lebens unterliegt. „Bei der Interpretation der Ergebnisse herrscht jedoch Uneinigkeit“, so die Mitteilung der LMU. Während einige Forscher hier die Ursprünge moralischer Überlegungen sehen, stellen andere vor allem die Festigung sozialer Beziehungen in den Vordergrund. Die aktuelle Studie von Markus Paulus, Professor für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der frühen Kindheit an der LMU, hat die Beweggründe für das freiwillige Teilen untersucht. Die Ergebnisse wurden auch in der Fachzeitschrift „Journal of Experimental Child Psychology“ veröffentlicht.

Was motiviert Kinder zum Teilen?
Das durchgeführte Experiment war darauf ausgelegt, die beiden Annahmen – moralische Überlegungen und Festigung sozialer Beziehungen als Grund für das Teilen – zu überprüfen. Viele Faktoren, die Kinder beim Teilen beeinflussen, waren bereits bekannt, erläutert Professor Paulus. So würden Kinder beispielsweise eher mit Armen als mit Reichen und eher mit einem Freund als mit einem Fremden teilen. Auch achten sie laut Prof. Paulus darauf, ob ein anderer sich zuvor hilfsbereit gezeigt hat. „Aber wir wussten noch nicht, was für Kinder das Entscheidende ist“, so der Entwicklungspsychologe weiter. Um die stärkste Motivation der Kinder beim Teilen zu ermitteln, wurden Vorschulkinder in mehreren Experimenten mit Stickern ausgestattet, die sie unter verschiedenen Bedingungen und Vorgaben teilen konnten, berichtet der Studienleiter.

Kinder verteilen Sticker im Experiment
Die Kinder wurden laut Aussage von Professor Paulus in zwei Altersgruppen aufgeteilt, da die Kindergartenjahre für die Entwicklung des sozialen Verhaltens entscheidend sind. Die eine Gruppe umfasste drei- und vierjährige Kinder, die andere fünf- und sechsjährige Kinder. Im Rahmen des Experiments sollten die Kinder zunächst den Namen eines guten Freundes und eines Kindes nennen, mit dem sie nicht so gern spielten. Anschließend zeichneten sie von beiden ein Bild. „Dann wurden sie gebeten, ihre Sticker zwischen den beiden aufzuteilen“, wobei der Freund allerdings bereits ein randvolles Heft mit 100 Stickern besaß und das andere Kind lediglich drei Sticker hatte.„In diesem Experiment ging es darum, zu testen, ob sich die Kinder bei ihrer Entscheidung, mit wem sie teilen, eher an Freundschaft orientierten oder daran, wie viel der andere hat“, erläutert Markus Paulus.

Soziale Beziehungen entscheidend für die Bereitschaft zu teilen
Dem Studienleiter zufolge hatten die Kinder „eine starke Präferenz, mit dem Freund zu teilen“, obwohl dieser bereits zahlreich Sticker besaß. Dies zeige, „dass die Bereitschaft von Vorschulkindern, etwas abzugeben, in erster Linie von ihrer sozialen Beziehung zum Empfänger abhängt.“ In einem anderen Experiment wurden die Kinder aufgefordert, ihre Sticker zwischen einem reichen Freund und einem armen Fremden aufzuteilen. Zwar bekam auch hier der Freund stets am meisten, allerdings erhielten die Fremden mehr Sticker, als das ungemochte Kind in dem ersten Experiment. „Sie teilen also lieber mit einem Fremden als mit jemanden, den sie kennen, aber nicht mögen“, betont Professor Paulus. Dies deute darauf hin, dass sie ungern an Personen etwas abgeben, die sie nicht mögen. Bei den älteren Kindern sei der Trend, den Freund zu bevorzugen, sogar noch stärker ausgeprägt gewesen als bei den jüngeren Kindern, was darauf hinweise, „dass mit zunehmendem Alter die sozialen Beziehungen noch an Einfluss gewinnen“, sagt Paulus.

Kinder teilen auch nach Mitgefühl
Die Studienergebnisse dürften eine Enttäuschung für all jene sein, die das Edle im Kind stilisieren, denn Kinder geben stets ihrem Freund mehr ab als einem armen Fremden, so die Mitteilung der LMU. „Die Ergebnisse zeigen, dass Fairness nicht die stärkste Motivation von Vorschulkindern ist. Vielmehr muss man ihre sozialen Beziehungen berücksichtigen, wenn man verstehen will, warum und wie sie teilen“, so Paulus. Allerdings seien weitere Studien erforderlich, da die Ergebnisse anders aussehen könnten, wenn der arme Dritte deutlich macht, dass er unter der Situation leidet. Dies könnte dazu führen, dass der Arme mehr bekommt, vermutet der Studienleiter. Andere Studien hätten starke Belege dafür gefunden, „dass Kinder im Vorschulalter beim Teilen auch nach Mitgefühl entscheiden.“ Zudem sage die Studie nichts darüber aus, wie sich die Kinder verhalten würden, wenn es um lebensnotwendige Bedürfnisse wie Trinken und Essen gehen würde, statt um Sticker. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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