Positives Betriebsklima für Zufriedenheit im Job am wichtigsten
04.01.2012
Ein positives Klima im Arbeitsumfeld ist nach Ansicht der meisten Beschäftigten entscheidend für die Zufriedenheit im Job. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfassende Studie der Barmer GEK und der Bertelsmann-Stiftung.
Ein gutes Betriebsklima mit gutem Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten ist demnach für die meisten Arbeitnehmer wichtiger als zum Beisiel die Bezahlung oder die Sicherheit des Arbeitsplatzes. In der Umfrage der Barmer GEK gaben 72 Prozent der Beschäftigen an, dass die Zufriedenheit im Beruf hauptsächlich von einem positiven Betriebsklima abhänge. Faktoren wie Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Vereinbarkeit von Job und Familie oder der Gesundheitsschutz waren den Ergebnissen der aktuellen Studie zufolge eher zu vernachlässigen.
Zufriedenheit im Job in erster Linie abhängig vom Betriebsklima
Im Rahmen der gemeinsamen Studie der Bertelsmann-Stiftung und der größten deutschen Krankenkasse Barmer GEK gaben 72 Prozent der Befragten an, dass für ihre Zufriedenheit im Job ein gutes Betriebsklima entscheidend sei. Damit war den Beschäftigten ein angenehmer Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen deutlich wichtiger als zum Beispiel eine leistungsgerechte Bezahlung, die lediglich 35 Prozent der Befragten als entscheidend für ihre Zufriedenheit im Job bewerteten. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes wurde nur von elf Prozent der Studienteilnehmer genannt, die Vereinbarkeit von Job und Familie war lediglich für acht Prozent der Befragten von entscheidender Bedeutung und der Gesundheitsschutz spielte in Bezug auf die Zufriedenheit im Job bei lediglich sechs Prozent der Beschäftigten eine Rolle, berichtete die Barmer GEK.
Gerechte Löhne ebenfalls von hoher Bedeutung
Ein wenig anders viel das Urteil der Befragten jedoch aus, wenn sie direkt auf die Gerechtigkeit der Löhne und Gehälter angesprochen wurden. Hier gewann die Vergütung eine deutlich größere Bedeutung als die ursprüngliche Abfrage vermuten ließ, erklärte die Vorsitzende der Barmer GEK in Niedersachsen, Heike Sander, gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“. So forderten 82 Prozent der Beschäftigten auf die Frage nach einer gerechten Vergütung die Angleichung der Bezahlung von Stammbelegschaft und Leiharbeitern. Außerdem plädierten 87 Prozent für gleiche Löhne bei Frauen und Männern. Nach Ansicht von 96 Prozent der Befragten müssten Beschäftigte zudem deutlich mehr Geld für Arbeit am Wochenende und in der Nacht erhalten. So spielt die Bezahlung offenbar doch ein deutlich größere Rolle bei der Zufriedenheit im Beruf, als die oben genannten Studienergebnisse erahnen lassen. Auffällig ist jedoch, dass dem Betriebsklima eine wesentlich größere Bedeutung zugemessen wird, als ursprünglich zu erwarten war. (fp)
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