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Braune Hundezecke: Eingeschleppt und gefährlicher als heimische Zecken

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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21. Juli 2020
in News
Leseminuten 4 min
An einem Hund mit schwarzem Fell wird von einem Mann mit einer Pinzette eine Zecke entfernt
Die Braune Hundezecke wird immer mal wieder nach Deutschland eingeschleppt. Hierzulande kann sie sich in Wohnungen vermehren. (Bild: stgrafix/stock.adobe.com)

Braune Hundezecken: Funde melden

Die ursprünglich aus Nordafrika stammende Braune Hundezecke wurde in den vergangenen Jahren auch in Deutschland vermehrt beobachtet. Der blutsaugende Parasit kann sich hierzulande in Wohnungen vermehren. Der bevorzugte Wirt für das Tierchen ist zwar der Hund, doch auch andere Säugetiere und der Mensch können gestochen werden.

Durch mangelhafte Zeckenprophylaxe am Hund wird die ursprünglich aus Afrika stammende Braune Hundezecke nach Deutschland gebracht. Durch ihre Anpassung an Wärme und Trockenheit kann sie lange in Wohnungen überleben und sich dort auch vermehren, erklärt die Universität Hohenheim auf ihrer Webseite.

Nach Deutschland eingeschleppt

In Europa ist derzeit Reisezeit: Auch wenn aktuell Ferienreisen nur eingeschränkt möglich sind, sollten Hundehalterinnen und -halter darauf achten, keine unerwünschten „Souvenirs“ mit nach Hause zu bringen. Die Rede ist von der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus). Darauf weist die Universität Hohenheim in einer aktuellen Mitteilung hin.

Ursprünglich aus Nordafrika stammend, ist das Tierchen inzwischen auch im Mittelmeerraum und der Schweiz zu finden. Von dort wird sie immer mal wieder nach Deutschland eingeschleppt. „Es wurden aber auch bereits Exemplare an Hunden gefunden, die ihren Hof nie verlassen hatten“, berichtet Prof. Dr. Ute Mackenstedt Parasitologin und Zeckenexpertin an der Universität Hohenheim in Stuttgart.

„Damit können sie kein unbeabsichtigtes Urlaubsmitbringsel sein – ein Hinweis darauf, dass sich die Art hier möglicherweise bereits entwickeln kann.“ Für ihre Forschung bittet die Universität Hohenheim die Bevölkerung auch dieses Jahr wieder, Funde der Braunen Hundezecke mit Bild auf dieser Webseite zu melden beziehungsweise gegebenenfalls einzuschicken.

„Schön wäre es, wenn die Zecke nicht mit Tesafilm oder anderen Klebstoffen in Berührung kommt. Denn für die eindeutige Zuordnung brauchen wir feine Härchen und Oberflächenstrukturen, die sich dann nicht mehr erkennen lassen“, sagt Katrin Fachet, Doktorandin im Fachgebiet Parasitologie an der Uni Hohenheim.

Auch Menschen können sich infizieren

Menschen, die einen Hund haben, kennen das: Bei einem Ausflug in Wald und Wiesen hat das Tier ein paar unerwünschte Gäste „eingesammelt“, die am besten sofort entfernt werden sollten. Denn auch wenn Zecken zunächst einmal für Mensch und Hund nur unangenehm und lästig sind, können manche Exemplare auch Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen.

Zwar befallen Braune Hundezecken in erster Linie Hunde und können ihn dabei mit verschiedenen Krankheiten infizieren; wenn jedoch ihr bevorzugter Wirt gerade nicht verfügbar ist, stechen sie auch den Menschen und können so beispielsweise die Erreger für das Mittelmeerfleckfieber weitergeben.

Überträger typischer Hundekrankheiten

Beim Hund verursacht der Stich einer einzelnen Braunen Hundezecke meist nur geringe Hautirritationen, doch für die Haustiere gelten sie als gefährlicher als heimische Zecken, „und zwar weil sie die typischen Hundekrankheiten aus dem Mittelmeerraum, wie Ehrlichiose und Babesiose übertragen. Diese hier eigentlich unüblichen Krankheiten sind sehr gefährlich und müssen oft ein Hundeleben lang behandelt werden“, erklärte Katrin Fachet in einem Interview mit der Tierschutzorganisation TASSO e.V..

Zudem kommt eine Braune Hundezecke selten allein. Oft sitzen mehrere bis viele dieser Plagegeister sehr dicht nebeneinander, wenn sie ihre Blutmahlzeit aufnehmen. „Dabei bevorzugen sie gut durchblutete Körperbereiche des Hundes mit dünner Haut, wie beispielsweise Ohren, Leisten, Achselhöhlen, der Rücken oder die Zehenzwischenräume“, erläutert Fachet.

Wenn die Zecken mit dem Hund oder zum Beispiel seinem Hundebett nach Deutschland transportiert werden, können sie auch in Innenräumen lange überleben und sich dort vermehren. Hauptsächlich sind sie dann bevorzugt an den Orten zu finden, an denen die Hunde die Nächte oder lange Ruhezeiten verbringen, wie beispielsweise dem Hundebett oder in der Hundehütte.

Zecken können in Wohnräumen überleben

Den Expertinnen der Parasitologie in Hohenheim wurden in den letzten beiden Jahren aus 15 verschiedenen Haushalten in Deutschland Braune Hundezecken gemeldet. „Meist waren dies Urlauber, die mit ihren Hunden aus dem Mittelmeerraum oder der Schweiz zurückgekommen sind“, so Fachet.

Und die Wissenschaftlerin fügt hinzu: „Bei einem Fall hatte sich der Hund die Zecken wohl im Urlaubsquartier in den Niederlanden geholt.“ Daraus könne man aber nicht ableiten, dass sie in Deutschland schon heimisch seien.

Wie in der Mitteilung erklärt wird, verlassen die Zecken nach einer Blutmahlzeit ihren Wirt und ziehen sich in Spalten und Ritzen zurück, die sie vor Umwelteinflüssen schützen. Hinter Fußleisten, unter Dielen und hinter Tapeten oder in Natursteinwänden in der Wohnung sind sie ebenfalls zu finden.

„Anders als unser heimischer Gemeiner Holzbock, ist die Braune Hundezecke an hohe Temperaturen und Trockenheit angepasst und kann auch in Wohnungen überleben. Ist dann noch ein Hund vor Ort, kann sie schnell zur Plage werden“, erläutert Katrin Fachet.

„Ein Hundezeckenweibchen kann bis zu 5.000 Eier legen, woraus sich innerhalb kurzer Zeit mehrere Tausend Zecken entwickeln können“, sagt Prof. Dr. Mackenstedt. „Ein Wohnungsbefall durch die Braune Hundezecke ist unschön und mehr als ärgerlich – aber kein Grund, gleich die Abrissbirne zu schwingen“, unterstreicht die Forscherin noch. „Mit geeigneten Maßnahmen bekommt man das wieder in den Griff.“

Wirksame Zeckenprophylaxe

Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, empfehlen die beiden Expertinnen eine wirksame Zeckenprophylaxe, so dass die Tiere erst gar nicht mit nach Hause genommen werden können. Dies könne etwa über geeignete Zeckenhalsbänder oder Spot-On-Präparate geschehen, die auf das Fell aufgetragen werden, oder mit systemisch wirksamen Mitteln, wie beispielsweise Kautabletten. Der Tierarzt oder die Tierärztin kann hier beraten.

Forschung wird fortgeführt

Insgesamt ist aber noch wenig über die Braune Hundezecke bekannt. So weiß man zum Beispiel nicht, ob sie in Deutschland auch außerhalb von Wohnungen überleben kann und ob dies angesichts der Klimaveränderungen eventuell möglich werden könnte. Zudem ist noch nicht geklärt, ob sie auch von Hund zu Hund übertragen werden kann.

Wie gelangt die Zecke überhaupt hierher? Welche Krankheitserreger führt das Tierchen mit sich? Welche Maßnahmen gegen einen Befall im Haus beziehungsweise in der Wohnung können getroffen werden?

Dies sind einige Fragen, denen sich Katrin Fachet in ihrer Doktorarbeit widmen möchte, und: „Wir wollen die betroffenen Fälle gerne betreuen – vom Anfang bis zum Ende des Befalls.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universität Hohenheim: Braune Hundezecke: Zecken-Expertin bittet um Zusendung auffälliger Zeckenfunde, (Abruf: 21.07.2020), Universität Hohenheim
  • Universität Hohenheim: Hundezecken, (Abruf: 21.07.2020), Universität Hohenheim
  • TASSO e.V.: Die Braune Hundezecke wird zur Gefahr: Interview mit Expertin von der Uni Hohenheim, (Abruf: 21.07.2020), TASSO e.V.

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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