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Cholesterin mit neuem RNA-Wirkstoff senken und Herzinfarkt-Risiko reduzieren?

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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21. Dezember 2022
in News
Klemmbrett mit Papier und ein
Zur Senkung von hohen Cholesterinwerten und somit möglicherweise auch zur Reduzierung des Herzinfarkt-Risikos steht nun auch eine intravenöse Behandlung zur Verfügung. Ein Experte ordnet die neue Therapie ein. (Bild: Vitalii Vodolazskyi/stock.adobe.com)
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Cholesterin mit neuem RNA-Wirkstoff senken?

Hohe Blutfettwerte gehen mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einher. Oft reicht zur Senkung dieses Herz-Kreislauf-Risikos bei leicht erhöhten Cholesterinwerten eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Bei stark erhöhten Werten oder wenn Lebensstilveränderungen nicht ausreichen, kommt eine medikamentöse Therapie zum Einsatz. Hier steht inzwischen eine neue intravenöse Behandlung zur Verfügung.

Hohe Blutfettwerte können gefährlich werden; sie sind ein entscheidender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In vielen Fällen kann ein gesünderer Lebensstil ausreichen, um das Cholesterin zu senken. Doch manchmal kommen auch Medikamente zum Einsatz. Hier gibt es nun eine neuartige Cholesterin-Therapie nach dem RNA-Wirkprinzip. Ein Herzspezialist ordnet diese Behandlung in einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Herzstiftung ein.

„Spritze gegen Herzinfarkt“

Ein hoher Cholesterinspiegel zählt bekanntermaßen zu den größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem hohe Werte des LDL (LDL = Low Density Lipoprotein)-Cholesterins (LDL-C) steigern dieses Risiko.

Überschüssiges LDL-C im Blut lagert sich nachweislich in den Gefäßwänden ab und verursacht Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose bzw. Arterienverkalkung). Zusammen mit anderen Risikofaktoren steigern diese Verkalkungen das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Jetzt macht neuerdings eine „Spritze gegen Herzinfarkt“ in Fachkreisen und in den Medien von sich reden. Der Kardiologe Professor Dr. Ulrich Laufs vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig ordnet diese medizinische Entwicklung zur Senkung von Cholesterin ein.

Ablagerung von Blutfetten in den Gefäßen verhindern

Bei dem derzeit viel diskutierten Medikament handelt es sich um den Cholesterinsenker Inclisiran, einen Vertreter der noch jungen Substanzklasse der sogenannten PCSK9-Hemmer. Das sind Antikörper gegen das körpereigene Enzym PCSK9, das am Abbau von LDL-Rezeptoren auf den Leberzellen beteiligt ist.

Wenn PCSK9 am Rezeptorabbau gehindert wird, kann die Leber mehr LDL-C aus dem Blutkreislauf aufnehmen und abbauen. Dies führt zu einem Absinken der LDL-C-Werte im Blut und soll so die Ablagerung von Blutfetten in den Gefäßen (Arteriosklerose) verhindern.

Das vor rund zwei Jahren zur Lipidtherapie in besonderen Fällen zugelassene Inclisiran nimmt unter den bisher zugelassenen PCSK9-Hemmern eine Sonderstellung ein, weil es sich hierbei um einen siRNA-Wirkstoff handelt. Er wird genauso wie die herkömmlichen PCSK9-Hemmer (Evolocumab, Alirocumab) unter die Haut gespritzt.

„Das Besondere an der neuen Substanz ist, dass sie direkt und hochspezifisch in den genetisch programmierten und über RNA vermittelten Produktionsprozess des Enzyms PCSK9 eingreift. Unsere Erbinformation selbst, die DNA, wird durch diesen Wirkstoff in keiner Weise berührt“, erläutert Prof. Laufs.

Senkung um 50 Prozent

Nach bisher bekannten Studienergebnissen kann das Medikament mit dem RNA-Wirkstoff den LDL-C-Wert um im Mittel 50 Prozent senken.

„Wir könnten rechnerisch mit so einer 50-Prozent-Senkung des LDL-Cholesterins die Arteriosklerose zu 60 bis 90 Prozent verhindern“, sagt Prof. Laufs, „wenn die Therapie in jungen Lebensjahren beginnt und dauerhaft durchgeführt werden kann – vorausgesetzt, es kommt zu keinen Nebenwirkungen.“

Allerdings ist die Indikation für eine Verordnung von Inclisiran auf Kassenrezept bisher sehr eng gestellt. Das Mittel muss noch in einer klinischen Endpunktstudie auf Sicherheit und Wirksamkeit dahingehend geprüft werden, ob es neben der Cholesterinsenkung auch zu einer Verminderung von kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen kommt.

Deshalb kann Inclisiran von Fachärztinnen und -ärzten bisher nur in besonderen Fällen Personen mit primärer heterozygoter familiärer oder nicht familiärer Hypercholesterinämie sowie mit gemischter Dyslipidämie verschrieben werden: wenn eine Unverträglichkeit für andere Cholesterinsenker (Statine) besteht oder wenn eine maximal cholesterinsenkende Therapie mit Medikamenten und Lebensstiländerung nach 12 Monaten nicht zum LDL-C-Zielwert führt.

„Wir brauchen bei allem Optimismus natürlich auch sorgfältige klinische Prüfungen zu Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments, die bis zur breiten Anwendung von Inclisiran bei hohen LDL-C-Werten noch durchzuführen sind“, so Prof. Laufs. Entsprechende Ergebnisse soll eine Studie liefern. Die Auswertung dieser Daten bezüglich eines Schutzes vor Herzinfarkt und Schlaganfall wird 2024 erwartet.

Nur alle sechs Monate eine Spritze

Als Therapievorteil wertet Prof. Laufs, dass Inclisiran im Vergleich zu den anderen verfügbaren PCSK9-Hemmern (Evolocumab, Alirocumab) nicht alle zwei beziehungsweise vier Wochen gespritzt werden muss, sondern nach der ersten Injektion, einmalig nach drei Monaten und dann nur noch alle sechs Monate.

Diese lang anhaltende Wirkung über ein halbes Jahr sei eine Chance für die Behandlung, so der Lipid-Spezialist: „Das größte Problem bei Dauertherapien – sei es gegen Bluthochdruck, Diabetes, aber insbesondere auch gegen zu hohes Cholesterin – das sind nämlich die vergessenen Tabletten. Und in dem Moment, wo eine Tablette vergessen ist, kann natürlich die Wirkung nicht da sein.“

Aufgrund der langen Wirkdauer des Medikaments dürfe allerdings der regelmäßige Austausch zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patient nicht ausbleiben. Bei aller Euphorie, die diese Therapie in Zukunft zum Schutz vor Arterienverkalkung und damit Herzinfarkten bieten könnte, sei bei einer Cholesterin-Behandlung die Prävention stets in das Gesamtkonzept mit einzubinden.

Behandelnde und Erkrankte sollten dies gemeinsam besprechen. „Und das umfasst an erster Stelle den Lebensstil und dann erst Medikamente. Das muss bleiben“, sagt der Mediziner.

Häufig reichen Änderungen des Lebensstils aus

Oft reicht zur Senkung des kardiovaskulären Risikos bei leicht erhöhten LDL-C-Werten eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Erst bei stark erhöhten Werten oder wenn Änderungen des Lebensstils nicht ausreichen, um das Infarktrisiko zu verringern, kommt eine medikamentöse Therapie zum Einsatz.

„Am besten wissenschaftlich gesichert ist hierfür der Einsatz von Statinen“, erklärt Laufs. „Dabei gilt: Je niedriger die LDL-Cholesterinwerte, desto niedriger das Risiko. Wie hoch die Cholesterinwerte sein dürfen, ist aber individuell und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit von zusätzlich bestehenden Risikofaktoren ab.“

Wenn sich der Cholesterinspiegel mit Statinen nicht ausreichend senken lässt, kann auch eine Kombinationstherapie sinnvoll sein. Dazu stehen beispielsweise Ezetimib, Bempedoinsäure und auch die PCSK9-Hemmer zur Verfügung. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Herzstiftung: „Spritze gegen Herzinfarkt“: Wie sieht Kardiologe neuen Cholesterinsenker?, (Abruf: 21.12.2022), Deutsche Herzstiftung

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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