DAK-Studie: Vorsätze für das Jahr 2011: Eine Mehrheit von Befragten wünscht sich insgesamt weniger Stress und Zeit für die Familie.
17.12.2010
Eine Forsa-Umfrage für die Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) hat die guten Vorsätze der Deutschen für das kommende Jahr untersucht. In der umfassenden Befragung haben die Experten der DAK ermittelt, welches die beliebtesten Vorsätze für das Jahr 2011 sind und wie realistisch das Erreichen der selbst gesetzten Ziele ist.
Aufhören mit dem Rauchen, mehr Sport oder weniger Alkohol – die Bandbreite der guten Vorsätze der Deutschen für das kommende Jahr ist äußerst weit. Am häufigsten wird dabei nach Aussage der Forsa-Studie für das Jahr 2011 der Vorsatz geäußert, sich persönlich weniger Stress auszusetzen und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Aussichten auf ein Erreichen der gesteckten Ziele ist jedoch äußerst unterschiedlich.
Weniger Stress und mehr Familie häufigster
Ein Großteil der Deutschen will im kommenden Jahr den persönlichen Stress reduzieren und mehr Zeit mit der Familie verbringen. So hätten 59 Prozent „weniger Stress“ als guten Vorsatz für das Jahr 2011 angegeben, wobei der Anteil in jungen Familien mit Kindern unter 18 Jahren sogar bei 68 Prozent lag, erklärte die DAK. „Die Anforderungen in Job, Familie und Haushalt parallel zu meistern, ist oft mit dauerhaftem Stress verbunden“, erklärte der Diplom-Psychologen der DAK, Frank Meiners, das besonders hohe Bedürfnis der Stress-Reduzierung. Statt sich dem kontinuierlich wachsenden Stress im Alltag auszusetzen, wollen 56 Prozent der Befragten im kommende Jahr mehr Zeit mit der Familie verbringen, so die Aussage der Forsa-Umfrage. Der Wille weniger Alkohol zu konsumieren, wurde im Rahmen der Umfrage von lediglich 14 Prozent der Befragten geäußert. Eine bessere Ernährung wurde immerhin von 44 Prozent der Befragten als Ziel für das Jahr 2011 angegeben.
Gute Vorsätze unter junge Menschen stark verbreitet
Auffällig an der Forsa-Umfrage war auch, dass die Befragten der jungen Generation im Alter zwischen 18- und 29-Jahren sich besonders viele gute Vorsätze für das Jahr 2011 gemacht haben. Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen stand zwar auch hier ganz oben auf der Liste, doch andere Vorsätze wie sparsamer leben, gesünder ernähren, weniger fernsehen und mehr Sport sind in der jungen Generation ebenfalls relativ weit verbreitet, so das Ergebnis für die DAK durchgeführten Studie. Demnach hätten sich zum Beispiel 53 Prozent dieser Generation vorgenommen im kommenden Jahr weniger Geld auszugeben, wobei von den Befragten der DAK-Studie insgesamt nur 32 Prozent Sparsamkeit als guten Vorsatz für das Jahr 2011 angaben.
Erreichen der Ziele variiert relativ stark
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des letzten Jahres trifft die DAK-Studie auch bezüglich des Erreichens der selbst gesetzten Ziele eine Aussage. So hat sich nach Aussage der DAK gezeigt, dass rund die Hälfte der Deutschen ihre guten Vorsätzen länger als drei Monate durchhalten und insbesondere in der älteren Generation im Alter über 60 Jahren, würden viele Befragte ihre guten Vorsätze auch langfristig einhalten. 56 Prozent der über 60. Jährigen halten sich demnach an ihre guten Vorsätze. Dabei seien Frauen willensstärker als Männer, so die Aussage der DAK-Studie, denn 52 Prozent der weiblichen Befragten und lediglich 47 Prozent der Männer hätten ihre selbst gesteckten Ziele erreicht. Außerdem scheinen erhebliche regionale Unterschiede in der Willensstärke der Menschen zu bestehen, denn in Schleswig-Holstein und Brandenburg werden die Vorsätze den Studienergebnissen zufolge überdurchschnittlich häufig eingehalten, wohingegen die Menschen in Sachsen am seltensten ihre Ziele erreichen, gefolgt von den Bewohnern Sachsen-Anhalts und Bayerns.
Insgesamt haben sich die guten Vorsätze für das Jahr 2011 gegenüber dem Jahr 2010 kaum verändert. So wollten auch im vergangenen Jahr jeweils 59 Prozent der Befragten sich weniger Stress aussetzen und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Zwar standen die Vorsätze letztes Jahr noch unter dem direkten Einfluss der Wirtschaftskrise, so dass insbesondere bei Geringverdienern die Angst finanzieller Missständen und die Sorge um die eigene Gesundheit, die Ziele der Befragten für das Jahr 2010 prägten, doch blieben die wesentlichen Vorsätze unverändert. (fp)
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Bild: Angelina Ströbel / pixelio.de
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