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Demenz: Lithium scheint das Erkrankungsrisiko zu senken

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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18. März 2022
in News
Silhouette eine Kopfes mit erleuchtetem Gehirn.
Es gibt derzeit keine präventiven Behandlungen zum Schutz vor Demenz. Lithium scheint jedoch Potenzial zu haben, das Risiko für Demenz zu senken. (Bild: winyu/stock.adobe.com)
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Lithium könnte Risiko für Demenz senken

Lithium ist ein wichtiges Mineral mit breiter klinischer Wirkung. Es gehört zur gleichen Familie wie Natrium und Kalium und wurde bereits in der Antike zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Heute findet Lithium Verwendung bei der Behandlung von Psychosen und bipolaren Depressionen. Neuste Forschungsergebnisse legen nun nahe, dass Lithium auch vor Demenz schützt.

Forschende der University of Cambridge haben im Rahmen der bislang größten Studie zu dem Thema herausgefunden, dass Lithium das Risiko für Demenz verringern könnte. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „PLoS Medicine“ vorgestellt.

Druck durch Demenzerkrankungen wächst

Demenz ist die häufigste Todesursache bei älteren Menschen in der westlichen Welt. Außer einem gesunden Lebensstil gibt es derzeit keine präventiven Behandlungsmöglichkeiten. Aufgrund des zunehmenden Durchschnittsalters steigt die Belastung durch Erkrankungen wie Alzheimer ständig an.

„Die Zahl der Demenzkranken nimmt weiter zu, was einen enormen Druck auf die Gesundheitssysteme ausübt“, bestätigt Studienerstautor Dr. Shanquan Chen von der Abteilung für Psychiatrie in Cambridge. Ihm zufolge würde eine Verzögerung des Krankheitsausbruchs um nur fünf Jahre die weltweite Prävalenz von Demenz um 40 Prozent reduzieren. Deshalb spiele die Prävention eine besonders wichtige Rolle.

Daten von Krankenakten ausgewertet

Auf der Suche nach neuen präventiven Möglichkeiten analysierte die Arbeitsgruppe die Krankenakten-Daten von rund 30.000 Patientinnen und Patienten, die über den sogenannten „Cambridgeshire and Peterborough NHS Foundation Trust“ erhoben wurden.

Alle Teilnehmenden waren über 50 Jahre alt und hatten zwischen den Jahren 2005 und 2019 mindestens eine Leistung der britischen Gesundheitsbehörde NHS in Anspruch genommen, die die psychiatrische Gesundheit betraf.

Lithium-Einnahme mit reduziertem Demenz-Risiko verbunden

Die Auswertung der Daten zeigte, dass Betroffene, die mit Lithium behandelt wurden, ein geringeres Risiko hatten, eine Demenz zu entwickeln, als Personen der Kohorte, die kein Lithium erhalten hatten.

Schützt Lithium vor Demenz?

Die Ergebnisse unterstützen die These, dass Lithium eine schützende Wirkung vor Demenz hat und zur Prävention eingesetzt werden könnte. Hierzu müssten allerdings erst noch größere randomisierte kontrollierte Studien durchgeführt werden, da die Anzahl der Menschen, die Lithium erhielten, in dieser Studie relativ klein war.

Warum Lithium vor Demenz schützen könnte

Bereits in früheren kleineren Studien wurde Lithium als potenzielle Behandlung für Menschen vorgeschlagen, bei denen bereits eine Demenz oder eine frühe kognitive Beeinträchtigung diagnostiziert wurde.

Lithium kann die Stimmung einer Person stabilisieren, weshalb das Mineral auch bei bipolaren affektiven Störungen und Depressionen verschrieben wird. „Bipolare Störungen und Depressionen gelten als Risikofaktoren für Demenz, daher mussten wir dies in unserer Analyse berücksichtigen“, betont Chen.

Ergebnisse der Studie

Von den 29.618 Teilnehmenden in der Studienkohorte erhielten 548 Personen Lithium. Während der Nachbeobachtungszeit entwickelten 9,7 Prozent der Lithium-Gruppe (53 Personen) eine Demenz, wohingegen 11,2 Prozent der restlichen Kohorte (3.244 Personen) an Demenz erkrankten.

Der prozentuale Unterschied mag auf den ersten Blick klein erscheinen, doch die Forschenden geben zu bedenken, dass die Personen, die Lithium erhielten, an psychiatrischen Erkrankungen litten, die das Risiko für Demenz erhöhen.

„Wir hatten erwartet, dass Patienten mit einer bipolaren Störung eher eine Demenz entwickeln würden, da dies der häufigste Grund für die Verschreibung von Lithium ist, aber unsere Analyse ergab das Gegenteil“, betont Chen.

Weitere Forschung notwendig

Da die Gesamtzahl der Teilnehmenden, die Lithium erhielten, gering war und es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, muss der Effekt noch durch größere klinische Studien überprüft werden. Zudem ist unklar, wie groß die präventive Wirkung bei Personen ist, die keine psychiatrischen Störungen aufweisen. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Shanquan Chen, Benjamin R. Underwood, Peter B. Jones, et al.: Association between lithium use and the incidence of dementia and its subtypes: A retrospective cohort study; in: PLoS Medicine (2022), journals.plos.org
  • University of Cambridge: Researchers have identified a link which suggests that lithium could decrease the risk of developing dementia, which affects nearly one million people in the UK (veröffentlicht: 17.03.2022), cam.ac.uk

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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