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Diabetes bei Kindern: Ungleiche Verteilung

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
27. Mai 2013
in News
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Diabetes trifft besonders häufig Kinder mit Migrationshintergrund

27.05.2013

Diabetes entwickelt sich in den modernen Industrienationen allmählich zu einer Volkskrankheit, von der auch immer mehr Kinder und Jugendliche betroffen sind. Waren Erkrankungen an Diabetes Typ 2 noch vor wenigen Jahrzehnten fast ausschließlich bei älteren Menschen zu beobachten (daher auch Altersdiabetes genannt), leiden heute vermehrt bereits Heranwachsende an der Stoffwechselstörung. Eine neue Studie der Universität Ulm, die in dem Fachmagazin „Pediatric Diabetes“ veröffentlicht wurde, zeigt nun, dass vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders häufig eine Typ-2-Diabetes entwickeln.

Der Anteil der Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund an den erfassten Typ-2-Diabetes-Erkranungen war mit 40 Prozent mehr als doppelt so hoch wie ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung, schreiben die Forscher. Vor allem Kinder türkischer, osteuropäischer und russischer Abstammung litten überdurchschnittlich häufig an Diabetes Typ 2, so die Studienautorin Dr. Wendy Awa, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Epidemiologie und medizinische Biometrie der Universität Ulm. Ihrer Ansicht nach spielen bei dem erhöhten Diabetes-Risiko der Kinder mit Migrationshintergrund vor allem sozioökonomische Gründe eine Rolle. Ein vergleichbar erhöhtes Erkrankungsrisiko sei zum Beispiel bei ethnischen Minderheiten in den USA bekannt. So würden dort „Indigene, Afroamerikaner, Lateinamerikaner und Asiaten“ vermehrt „an dieser übergewichtsbedingten Form der Insulinresistenz erkranken.“

Ulmer Kinder-Diabetes-Biobank
Im Rahmen der aktuellen Studie hatte die promovierte Humanbiologin Dr. Wendy Awa „die demografischen, biometrischen, klinischen, immunologischen und genetischen Daten von insgesamt 107 jungen Typ II-Diabetes-Patienten in Deutschland und Österreich auf statistische Zusammenhänge hin analysiert“, berichtet die Universität Ulm in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Daten stammten aus einer „sogenannten Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation, deren Herzstück die Ulmer Kinder-Diabetes-Biobank ist, für die im Deutschen Biobanken-Register ein neues Projektportal eröffnet wurde“, so die Universität weiter. In der Kinder-Diabetes-Biobank sind neben den Patientendaten über 2.000 Blut- und Serumproben aus rund 150 pädiatrischen Diabetes-Einrichtungen gesammelt. „Mit dieser Biobank haben wir ein hervorragendes Instrument, um Hinweise auf signifikante Zusammenhänge als Grundlage für weitere Forschungen zu suchen“, erläuterte der Koordinator der Datenbank und Leiter der aktuellen Studie, Professor Reinhard Holl vom Institut für Epidemiologie und medizinische Biometrie der Universität Ulm.

Jungen gesundheitlich stärker durch Diabetes gefährdet als Mädchen
„Brisant ist, dass die Typ II-Diabetes häufig einhergeht mit dem sogenannten metabolischen Syndrom“, einem wesentlichen Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit, berichtet der Studienleiter Professor Holl. Das metabolische Syndrom umfasst das Zusammenspiel von Adipositas, Bluthochdruck, krankhaft veränderten Blutfettwerten und einer Insulinresistenz, welches die Grundlage für zahlreiche weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen beziehungsweise Erkrankungen bilde, erläuterte der Experte. Laut Aussage von Professor Holl zeigte sich eine gesundheitlich bedenkliche Verknüpfung der genannten Krankheitsbilder im Rahmen der aktuellen Studie vor allem bei den jungen männlichen Patienten. Sie litten besonders häufig an Begleitkrankheiten wie Bluthochdruck oder krankhaft veränderten Blutfettwerten und mussten dementsprechend medikamentös behandelt werden.. Während die Mädchen zwar bezogen auf die untersuchte Gesamtheit der Patienten die Mehrzahl der Diabetes-Typ II-Erkrankten bildeten, waren die Jungen offenbar gesundheitlich stärker gefährdet.

Großteil der jungen Diabetiker übergewichtig
Weniger überraschend war laut Pressemitteilung der Universität Ulm „die festgestellte Tatsache, dass ein Großteil der jungen Diabetes-Typ II-Patienten stark übergewichtig oder sogar adipös war.“ Denn gerade Fettsucht gelte als eine der Hauptursachen für die Entwicklung einer Typ-2-Diabetes. Die Ergebnisse der Studien hätten in Bezug auf die Fettleibigkeit der Heranwachsenden zudem einen deutlichen Zusammenhang mit der familiären Veranlagung erkennen lassen, „wobei uns insbesondere eine gewisse Vorprägung durch die Mutter auffiel“, erläuterte Dr. Wendy Awa. Den Forschern zufolge waren deutlich mehr Mütter als Väter von adipösen Kindern ebenfalls stark übergewichtig oder adipös. Zudem sei bei über 80 Prozent der Eltern beziehungsweise Großeltern der übergewichtigen Diabetes-Kinder ebenfalls Diabetes festgestellt worden. Trotz dieser starken Zusammenhänge mit den Erbanlagen sei für die Entwicklung von Adipositas in den meisten Fällen jedoch ein falsches Ernährungs- und Bewegungsverhalten maßgeblich.

Hilfe für die Präzisierung der Diabetes-Diagnosen
Die Studie hat laut Aussage der Forscher auch gezeigt, dass einige junge Diabetes-Patienten aufgrund ihres Übergewichtes fälschlicherweise als Typ-2-Diabetiker klassifiziert wurden, obwohl sie das Autoimmunprofil eines Typ I-Diabetikers aufwiesen. Für die Betroffenen mache dies einen großen Unterschied, denn während Typ I-Patienten lebenslänglich Insulin brauchen, gebe es „für viele Typ II-Patienten Hoffnung, die Krankheit mit gesünderer Ernährung und mehr Bewegung in den Griff zu kriegen“, erläuterte Dr. Wendy Awa. Hier könne die Ulmer Kinder-Diabetes-Biobank in Zukunft „auch dabei helfen, die Diagnose zu präzisieren“, betonte Professor Holl. Zudem sollte die besondere Gefährdung der Kinder mit Migrationshintergrund in den zukünftigen Präventionsstrategien gegen Diabetes Berücksichtigung finden, um eine weitere Zunahme der Erkrankungen zu vermeiden. Allerdings konnte Professor Holl bezüglich der Entwicklung der Diabetes-Erkrankungen auch ein wenig Entwarnung erteilen: „Gleichwohl die Krankheit hierzulande in den letzten Jahren immer häufiger diagnostiziert wird, sind wir von einer Epidemie, wie sie in den Medien gerne ausgemalt wird, noch weit entfernt.“ (fp)

Bild: Heike Berse / pixelio.de

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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