Höhere Blutwerte von Linolsäure können offenbar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes signifikant senken. Auch Soja-, Mais- oder Sonnenblumenöl bieten demnach erhebliche Gesundheitsvorteile und bilden kein potenzielles Gesundheitsrisiko.
Der Konsum von pflanzlichen Ölen ist demnach nicht mit Entzündungen fördern und Herzkrankheiten und Diabetes begünstigen.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Indiana University Bloomington in den USA wurde untersucht, wie das Vorhandensein von Linolsäure im Blut mit kardiometabolischen Risikofaktoren verbunden ist. Die Ergebnisse wurden auf dem Jahreskongress NUTRITION 2025 der American Society for Nutrition in Orlando vorgestellt.
Wie gesund sind pflanzliche Öle?
Linolsäure ist eine wichtige Omega-6-Fettsäure, die beispielsweise in pflanzlichen Ölen wie Soja- und Maisöl vorhanden ist. In den letzten Jahren gerieten diese Öle leicht in Verruf und es wurde vermutet, dass ihr Konsum das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes erhöhen könnte.
Um die Wirkung von Linolsäure auf die Herzgesundheit und das Risiko für Diabetes zu untersuchen, analysierten die Forschenden nun die Daten von 1.894 Teilnehmenden aus einer Beobachtungsstudie und verglichen die Linolsäurewerte im Blutplasma mit verschiedenen Biomarkern für die Herz-Kreislauf- und Stoffwechselgesundheit.
Zwar hatten frühere Studien den Zusammenhang zwischen Linolsäure und kardiometabolischen Risikofaktoren bereits untersucht haben, doch „nutzten wir in unserer Studie objektive Biomarker anstelle von Ernährungsprotokollen oder Fragebögen zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme, um die Linolsäureaufnahme zu bestimmen“, erklärt Studienautor Kevin C. Maki.
Linolsäure senkt Entzündungsmarker
Dabei stellte sich heraus, dass Menschen mit höheren Linolsäurewerten niedrigere Spiegel von Glukose und Insulin und einen besseren HOMA-IR-Wert (ein Maß für Insulinresistenz) aufwiesen. Gleichzeitig zeigten sich laut den Forschenden auch niedrigere Entzündungsmarker wie C-reaktives Protein, Glycoprotein-Acetyle und Serum-Amyloid-A.
„Wir haben außerdem verschiedene Entzündungsmarker und Indikatoren des Glukosestoffwechsels gemessen. Wir stellten konsistente Ergebnisse für alle gemessenen Biomarker fest. Menschen mit einem höheren Linolsäurespiegel im Blut hatten tendenziell ein geringeres Gesamtrisikoprofil für Herzerkrankungen und Diabetes“, so Maki in einer aktuellen Pressemitteilung.
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Die Ergebnisse stützen sich auf direkte Messwerte im Blut und liefern damit robustere Hinweise als viele frühere Untersuchungen. Und sie zeigen, dass Linolsäure, entgegen vieler kritischer Stimmen, eine potenziell schützende Rolle für die kardiometabolische Gesundheit spielen kann.
Pflanzenöle für die Gesundheit
Die Studie liefert starke Argumente für Linolsäurehaltige Öle wie Soja-, Mais- oder Sonnenblumenöl und wir sollten diese nicht aus Angst vor vermeintlichen Gesundheitsrisiken meiden. Eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen hochwertigen pflanzlichen Ölen, kann laut den neuen Ergebnissen sogar das Risiko für Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes senken. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- American Society for Nutrition: Higher linoleic acid levels linked to lower heart disease and diabetes risk (veröffentlicht 01.06.2025), American Society for Nutrition
Wichtiger Hinweis:
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