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Chronischer Schlafmangel fördert Appetit auf süße und fettige Snacks

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
20. Dezember 2018
in News
Menschen, die zu wenig schlafen, entwickeln oft einen enormen Heißhunger auf süße und fettige Snacks. Forscher haben nun in einer Studie untersucht, warum das so ist. (Bild: happy_lark/fotolia.com)
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Schlafentzug macht Appetit auf Schokolade und Fast-Food

Zu wenig Schlaf ist ungesund: Schlafmangel erhöht nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, sondern kann auch Übergewicht fördern. Wissenschaftler aus Köln haben nun erforscht, warum das so ist.

Schlafmangel gefährdet die Gesundheit

Dass Schlafmangel ungesund ist, konnte schon in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen belegt werden. Er sorgt nicht nur für ständige Müdigkeit und Bluthochdruck, sondern ist in vielen Fällen sogar Ursache für Diabetes und Herzinfarkte. Außerdem kann man durch Schlafmangel dick werden, weil sich bei zu kurzem Schlaf ein Heißhunger auf Dickmacher wie fette und süße Snacks einstellt. Dies haben schon frühere Untersuchungen ergeben. Eine neue Studie hat nun gezeigt, warum unsere Selbstkontrolle in diesem Zustand schwächelt.

Menschen, die zu wenig schlafen, entwickeln oft einen enormen Heißhunger auf süße und fettige Snacks. Forscher haben nun in einer Studie untersucht, warum das so ist. (Bild: happy_lark/fotolia.com)

Warum man nach einer kurzen Nacht mit Heißhunger aufwacht

Erst kürzlich berichtete eine internationale Forschergruppe, dass Schlafentzug das Risiko für Übergewicht steigert.

Auch andere Untersuchungen haben gezeigt, dass man schneller dick wird, wenn man zu wenig schläft.

Dies hat auch mit dem Phänomen zu tun, dass man nach einer zu kurzen Nacht oft mit Heißhunger auf Schokolade, Burger und anderes Junk-Food aufwacht.

Bislang galt ein aus dem Gleichgewicht geratener Hormonhaushalt als Grund für den merkwürdigen – und ungesunden – Zusammenhang.

Doch wie Forscher der Universität Köln nun im Fachblatt „Journal of Neuroscience“ berichten, könnte der „Müdigkeitsappetit“ auch ganz anders entstehen.

Die Wissenschaftler fanden Hinweise darauf, dass der Schlafentzug das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und den Appetit auf fettige Snacks ankurbelt.

Durcheinandergebrachter Hormonhaushalt

In epidemiologischen Studien konnte gezeigt werden, dass Menschen mit chronischem Schlafmangel ein erhöhtes Risiko für Adipositas oder Typ 2-Diabetes haben.

Bisher wurde als Ursache dafür oft der Hormonhaushalt gesehen. Es wird angenommen, dass der Hormonhaushalt durch zu wenig Schlaf durcheinander gebracht wird und in der Folge der Heißhunger auf fettige oder süße Speisen geweckt werde.

Diese Annahme wurde nun jedoch durch ein Team um Julia Rihm, die im Bereich Biologische Psychologie an der Universität Köln forscht, auf die Probe gestellt.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine erhöhte Lebensmittelbewertung nach dem Schlafverlust eher auf hedonische als auf hormonelle Mechanismen zurückzuführen ist“, schreiben die Studienautoren.

Gemeinsame Analyse von drei Faktoren

Um zu ihren Ergebnissen zu gelangen, luden die Wissenschaftler 32 gesunde, schlanke Männer ins Labor ein, wo ihnen an zwei Abenden mit mehreren Tagen Abstand ein Abendessen serviert wurde.

Danach wurden die Probanden angewiesen, entweder nach Hause und schlafen zu gehen oder im Labor zu bleiben, wo sie wachgehalten wurden.

An den Morgen danach wurde bei allen Teilnehmern in der MRT-Röhre die Aktivität des Gehirns aufgezeichnet, während sie eine Aufgabe bearbeiteten.

Den Angaben zufolge sollten die Männer dabei erklären, wie groß ihre Bereitschaft ist, für bestimmte Snacks oder für Nicht-Nahrungsmittel Geld zu bezahlen.

Darüber hinaus wurde den Studienteilnehmern Blut abgenommen, um die Hormonwerte zu messen. Des Weiteren sollten sie ihr Hungergefühl auf einer Skala einordnen.

Für Jan Peters von der Universität Köln ist die gemeinsame Analyse dieser drei Faktoren das Besondere an der Untersuchung.

„Wir haben sowohl hormonelle Veränderungen als auch den Einfluss auf das Verhalten und Effekte auf das Gehirn erhoben“, erklärte der Mitautor der Studie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Subjektiver Wert von Nahrungsmitteln

Die Wissenschaftler stellten dabei fest, dass der subjektive Wert von Nahrungsmitteln im Vergleich zu Nicht-Nahrungsmitteln durch Schlafverlust erhöht wird.

Zwar sollte das Hungergefühl in beiden Versuchsgruppen gleich sein, (schließlich hatten die Probanden sowohl in der schlaflosen als auch in der geruhsamen Nacht die gleiche Zeit ohne Nahrung auskommen müssen) dennoch zeigte sich ein deutlicher Unterschied:

Laut den Studienautoren waren die Probanden mit Schlafentzug gewillter, mehr Geld für Snacks als für Nicht-Nahrungsmittel auszugeben.

„Diesen Effekt konnte man aufgrund der bisherigen Studienlage erwarten“, so Neurowissenschaftler Peters laut dpa.

Doch wie die Blutanalysen zeigten, seien eben nicht Hormone dafür verantwortlich. Die MRT-Aufnahmen zeigten vielmehr verstärkte Aktivitäten in zwei Gehirnbereich.

Zum einen in der Amygdala, die sich in den Temporallappen des Gehirns befindet und zum limbischen System gehört und zum anderen im Hypothalamus, der im Zwischenhirn liegt.

Laut den Forschern löse bereits eine Nacht Schlafentzug einen Kreislauf aus, der ein essensspezifisches, neuronales Belohnungssystem in Gang setze.

Für die Probanden wirke das Snack-Angebot wie ein Belohnungsreiz, auf den das limbische System reagiert und hier eben vor allem die Amygdala, welche affekt- oder lustbetonte Empfindungen verarbeitet.

Keine konkreten Handlungsempfehlungen

Jan Peters zufolge müsse in weiteren Versuchen geklärt werden, weshalb diese Regionen bei übernächtigten Menschen stärker aktiviert werden.

Mit Handlungsempfehlungen hält sich der Experte angesichts der Untersuchungsergebnisse aber zurück.

„Anscheinend ist es im Querschnitt so, dass wenig Schlaf das Risiko für eine ganze Reihe von Gesundheitsproblemen erhöht, zu denen auch Adipositas gehört“, so Peters laut dpa.

Laut dem Wissenschaftler ergebe sich mit der neuen Studie ein weiterer Baustein zur Erklärung des Zusammenhangs.

„Wir sind nun ein Stück dichter dran zu verstehen, welcher Mechanismus auf neuronaler Ebene dieses Verhalten auslöst und welcher vielleicht eher eine untergeordnete Rolle spielt“, sagte Peters. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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