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Eisenmangel reduziert die Wirksamkeit von Impfungen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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28. Juli 2020
in News
Die Hand eines Arztes hält eine Spritze und eine blaue Impfstoffflasche im Krankenhaus
In wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass Eisenmangel die Wirksamkeit von Impfungen schmälert. (Bild: Photo Sesaon/stock.adobe.com)
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Impfschutz durch Eisenmangel verringert

Zwar lässt sich der Eisenbedarf des Körpers hierzulande normalerweise über eine ausgewogene Ernährung decken, dennoch leiden Millionen Menschen in Deutschland an einem Eisenmangel. In anderen Weltregionen ist das Problem noch weitaus verbreiteter. Das hat fatale Folgen. Denn wie Forschende nun berichten, wird durch einen Mangel an dem wichtigen Spurenelement die Wirksamkeit von Impfungen geschmälert.

Weltweit leiden etwa 40 Prozent der Kinder an Blutarmut, da sie nicht genügend Eisen zu sich nehmen. Nun zeigen Untersuchungen von Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich), dass der Eisenmangel auch den Schutz von Impfungen schmälert.

Ursache war bislang unklar

Trotz weltweiten Impfprogrammen, die zusehends mehr Personen erreichen, sterben immer noch jedes Jahr rund 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die durch Impfungen hätten verhindert werden können, erklärt die ETH Zürich in einer aktuellen Mitteilung. Hinzu kommt das Problem, dass Impfungen in Ländern mit geringem Einkommen weniger gut funktionieren als im Globalen Norden. Bisher war allerdings nicht klar, woran das liegt.

Eisenvorrat nach zwei bis drei Monaten erschöpft

Jetzt legen Resultate von zwei klinischen Studien mit Kindern in Kenia nahe, dass der Eisenmangel die Schuld am verringerten Schutz der Impfungen trägt.

In der ersten Studie hat die Forschungsgruppe um Michael Zimmermann vom Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie – in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Kenia, Großbritannien, den Niederlanden und den USA – den Eisenstatus sowie Antikörper gegen Antigene der verabreichten Impfungen in Blutproben von 303 Kindern während den ersten 18 Lebensmonaten bestimmt.

„Bei uns kommen die Babys mit einem Eisenvorrat zur Welt, der normalerweise für die ersten sechs Monate ausreicht“, erklärt Zimmermann, Professor für Humanernährung. „Doch in Kenia und anderen südlich der Sahara gelegenen Ländern ist der Vorrat viel kleiner, vor allem bei Kindern mit geringem Geburtsgewicht.“ Wenn diese Kinder Infektionen und blutigen Durchfall kriegten, sei ihr Eisenvorrat häufig bereits nach zwei bis drei Monaten erschöpft.

Keine schützenden Antikörper

Tatsächlich war in der Studie über die Hälfte der Kinder schon im Alter von zehn Wochen von Blutarmut oder Anämie betroffen, und im Alter von 24 Wochen wiesen mehr als 90 Prozent der Kinder tiefe Hämoglobin-Werte und eine niedrige Anzahl roter Blutkörperchen aus.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Zimmermann haben mit statistischen Analysen aufgezeigt, dass das Risiko, dass im Alter von 18 Monaten trotz mehrmaliger Impfungen keine schützenden Antikörper gegen Pneumokokken und andere Erreger im Blut zu finden sind, bei anämischen Kindern mehr als doppelt so hoch wie bei Kindern mit genügend hohen Hämoglobin-Werten war.

In einer zweiten Studie haben die Forschenden 127 etwas mehr als halbjährigen Kleinkindern während vier Monaten täglich ein Pulver mit Mikronährstoffen verabreicht. Bei 85 dieser Kinder enthielt das Pulver auch Eisen, bei den 42 anderen jedoch nicht.

Als die Kleinen im Alter von neun Monaten – wie vom kenianischen Impfplan vorgesehen – gegen Masern geimpft wurden, entwickelten die Kinder, die auch Eisen als Nahrungsergänzung erhielten, eine in zweifacher Hinsicht stärkere Immunantwort: Sie hatten im Alter von zwölf Monaten nicht nur mehr Masern-Antikörper im Blut, sondern ihre Antikörper erkannten die Erreger auch besser.

Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin „Frontiers in Immunology“ veröffentlicht.

Viele Todesfälle verhindern

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird empfohlen, Kleinkinder in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich durch Stillen zu ernähren, um Krankheiten zu vermeiden, die sich in verunreinigtem Wasser übertragen.

Daher haben die Forschenden um Zimmermann in ihrer Studie den Kindern erst im Alter von sieben Monaten das Nahrungsergänzungspulver abgegeben, obwohl in der Regel zu diesem Zeitpunkt die meisten Impfungen schon stattgefunden haben – und nur noch die Masern-Impfung fehlt.

In den letzten Jahren seien laut Zimmermann allerdings vielerorts große Fortschritte in der Wasserversorgung und im Gesundheitswesen erzielt worden. Deshalb gewänne die Diskussion über eine Anpassung der WHO-Empfehlung in Fachkreisen zusehends an Bedeutung.

Der ETH-Professor ist überzeugt, dass sich eine solche Anpassung lohnen würde, denn wenn es gelänge, die Blutarmut von Kleinkindern mit zusätzlichem Eisen in der Ernährung abzuwenden, ließe sich auch der Schutz von anderen Impfungen verbessern. Dies würde helfen, viele der (eingangs erwähnten) 1,5 Millionen jährlichen Todesfälle zu verhindern. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Eidgenössische Technische Hochschule Zürich: Eisenmangel verringert die Wirksamkeit von Impfungen, (Abruf: 28.07.2020)
  • Stoffel NU, Uyoga MA, Mutuku FM, Frost JN, Mwasi E, Paganini D, van der Klis FRM, Malhotra IJ, LaBeaud AD, Ricci C, Karanja S, Drakesmith H, King CH, and Zimmermann MB.: Iron Deficiency Anemia at Time of Vaccination Predicts Decreased Vaccine Response and Iron Supplementation at Time of Vaccination Increases Humoral Vaccine Response: A Birth Cohort Study and a Randomized Trial Follow-Up Study in Kenyan Infants; in: Frontiers in Immunology, (veröffentlicht: 13.07.2020), Frontiers in Immunology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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