Ernährung: Mandeln gegen metabolisches Syndrom

Der regelmäßige Verzehr von Mandeln kann Personen mit metabolischem Syndrom entscheidende Vorteile bieten und unter anderem die Darmgesundheit und den Stoffwechsel auf besondere Weise stärken.

In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Oregon State University wurde untersucht, wie der tägliche Verzehr von Mandeln die Gesundheit von Menschen mit einem metabolischen Syndrom beeinflusst. Die Ergebnisse sind in dem Fachjournal „Nutrition Research“ nachzulesen.

Wie gefährlich ist das metabolische Syndrom?

„Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen mit metabolischem Syndrom dreimal häufiger einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden und doppelt so häufig an einer koronaren Herzkrankheit sterben wie Menschen ohne diese Erkrankung“, berichtet die Studienautorin Emily Ho.

„Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel tragen zur Entstehung des metabolischen Syndroms bei, und auch die Darmgesundheit und chronische Entzündungen könnten eine Rolle spielen“, fügt die Expertin in einer aktuellen Pressemitteilung hinzu.

Was bewirkt täglicher Mandelverzehr?

Im Rahmen der Untersuchung wurden 35- bis 60-jährige Teilnehmende mit metabolischem Syndrom in zwei Gruppen eingeteilt. Über zwölf Wochen erhielt eine Gruppe täglich 320 Kalorien in Form von Mandeln, die andere Gruppe aß kaloriengleiche Cracker ohne nennenswerte Mengen gesunder Fette oder Mikronährstoffe, erläutern die Forschenden.

Bereits nach vier Wochen zeigten Blutanalysen bei den Teilnehmenden der Mandel-Gruppe deutlich erhöhte Werte von Vitamin E, einem fettlöslichen Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung, so das Forschungsteam weiter. Nach zwölf Wochen sei dieser Effekt immer noch messbar gewesen und schon eine Portion von rund 28 Gramm Mandeln liefere etwa 50 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin E.

Verbesserte Cholesterinwerte, weniger Entzündungen

Neben dem Anstieg von Vitamin E registrierten die Fachleute weitere positive Effekte in der Mandel-Gruppe, wie zum Beispiel einen Rückgang des Gesamtcholesterinspiegels und der LDL-Werte bei gleichzeitiger Verringerung des Taillenumfangs, einem besonders relevanten Marker im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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Darüber hinaus fanden sich Hinweise auf reduzierte Entzündungsmarker im Darm, was auf eine verbesserte Darmgesundheit hindeutet, erläutert das Team. Die mit Mandeln versorgten Teilnehmenden hätten von einem komplexen Nährstoffprofil profitiert, denn neben Vitamin E seien in Mandeln ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Polyphenole sowie wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kupfer und Kalium enthalten.

Regelmäßig Mandeln essen

„Sofern keine Bedenken hinsichtlich einer Nussallergie bestehen, kann man ein oder zwei Handvoll Mandeln als gesunden Snack empfehlen, insbesondere für Menschen, die sich Sorgen um ihr Risiko für Stoffwechselerkrankungen machen“, erläutert Ho.

So könnten Mandeln sich als wirksames, leicht umsetzbares Mittel im Kampf gegen das metabolische Syndrom etablieren, mit deutlichen Vorteilen für Herz, Darm und Stoffwechsel. Wer seine Cholesterinwerte senken, Entzündungen reduzieren und seinen Vitamin-E-Spiegel verbessern möchte, kann mit einer Handvoll Mandeln pro Tag einen wichtigen Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten. (as)