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Fischvergiftungen: Mit Algengiften belastete Fischarten verursachen Vergiftungen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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17. Mai 2022
in News
Ein zubereiteter Fisch, umgeben von Limettenscheiben und Gewürzen, liegt auf einer dunklen Oberfläche.
Der Verzehr bestimmter Fischarten aus manchen Fangregionen kann zu einer Ciguatoxin-Vergiftung (Ciguatera) führen. Die Erkrankung geht mit einer großen Vielfalt klinischer Symptome einher. (Bild: Alex Green/stock.adobe.com)
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Vergiftungen durch Algengifte aus Seefisch

Eigentlich gilt Fisch als gesund, er liefert unter anderem wichtige Omega-3-Fettsäuren und Spurenelemente wie Jod und Selen. Mitunter kann der Verzehr von Fischarten aus bestimmten Fanggebieten allerdings auch gesundheitliche Risiken bergen. Etwa Ciguatera – eine der häufigsten Fischvergiftungen weltweit. Ausgelöst wird sie durch bestimmte Algengifte.

Ciguatera ist die Bezeichnung für eine Fischvergiftung, die nach dem Verzehr von vor allem Seefisch aus tropischen und subtropischen Ländern auftreten kann. Diese Vergiftungen werden durch Ciguatoxine (Algentoxine) ausgelöst. Vor dem Hintergrund der Ausweitung des globalen Handels mit Seefisch aus allen Weltmeeren ist künftig auch in Deutschland mit einem Anstieg von Ciguatera-Fällen zu rechnen.

Marine Biotoxine

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt, zählen Ciguatoxine zu den marinen Biotoxinen.

Diese Algengifte werden von sogenannten Dinoflagellaten (einzellige Algen) der Gattungen Gambierdiscus und Fukuyoa gebildet, die zum Phytoplankton zählen und somit eine Nahrungsquelle für pflanzenfressende Seefische und wasserfiltrierende Meerestiere sind.

Die beiden Gattungen treten insbesondere in warmen marinen Gewässern in den Tropen und Subtropen auf. Ciguatoxin-bildende Algenarten kommen inzwischen zunehmend auch im Mittelmeerraum vor.

Symptome können Monate lang anhalten

Das durch Ciguatoxine ausgelöste Krankheitsbild wird als Ciguatera bezeichnet. Die Erkrankung geht mit einer großen Vielfalt klinischer Symptome einher, die in einem Zeitraum von wenigen Minuten bis 48 Stunden nach dem Verzehr einer Fischmahlzeit oder von Meeresfrüchten auftreten können.

Hierzu zählen gastrointestinale (beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen), sowie neurologische (zum Beispiel Muskel- und Gelenkschmerzen, Juckreiz) und kardiovaskuläre Symptome (wie Hypotonie, sehr selten Herzrhythmusstörungen).

Ein umgekehrtes Heiß-Kalt-Empfinden sowie das Auftreten von Schmerzen bei Kontakt mit kalten Gegenständen sind für eine Ciguatoxin-Vergiftung typisch. Einige Symptome können sogar mehrere Monate anhalten.

Bei Aufnahme von bestimmten Lebens- und Genussmitteln wie Alkohol oder Kaffee sowie durch andere äußere Einflüsse (beispielsweise Hitze, körperliche Aktivität) können abgeklungene Symptome erneut auftreten. Bei wiederholter Aufnahme von Ciguatoxinen können die Symptome auch mit höherer Intensität auftreten.

Wer nach dem Verzehr von Seefisch/Meeresfrüchten Symptome einer Ciguatoxin-Vergiftung zeigt, sollte ärztliche Hilfe aufsuchen und den Verdacht auf eine Ciguatoxin-Vergiftung erwähnen. Wenn möglich, sollten die Reste der verzehrten Mahlzeit aufgehoben werden. Anhand dieser kann gegebenenfalls ein Nachweis von Ciguatoxinen als Bestätigung erfolgen.

Erhitzen führt nicht zu einem Rückgang der Toxine

Weil Ciguatoxine zu keinen veränderten sensorischen Eigenschaften (Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz) führen, können Verbraucherinnen und Verbraucher nicht erkennen, ob das Fischfleisch Ciguatoxine enthält. Ciguatoxine können ausschließlich im Labor nachgewiesen werden.

Diese Gifte sind sehr stabil. Weder das Erhitzen von Seefisch oder Meeresfrüchten (um Beispiel Kochen oder Braten) noch das Einfrieren führen zu einem Rückgang des Ciguatoxin-Gehaltes. Auch andere Lagerungs- Behandlungs- oder Zubereitungsarten wie beispielsweise Säuern haben keinen Einfluss auf den Ciguatoxin-Gehalt.

Tendenziell treten Ciguatoxine in bestimmten Fischarten aus tropischen sowie subtropischen Fangregionen auf. Betroffen sind Regionen mit Korallenriffen und dort vor allem Raubfische wie Barrakudas, Makrelen, Snapper und Zackenbarsche, soweit sie küstennah leben.

In der Regel weist Fischfilet aufgrund des geringeren Fettgehalts niedrigere Ciguatoxin-Gehalte auf als Fischleber, Fischrogen oder Fischköpfe.

Bei Fischen aus kälteren Gewässern wie dem Nordatlantik oder dem (Nord-)Pazifik ist eine Ciguatoxinbelastung unwahrscheinlich.

Sicherste Vermeidungsstrategie

Doch wie kann eine Ciguatoxin-Aufnahme, etwa während eines Urlaubs in betroffenen Regionen, vermieden werden? Wie das BfR schreibt, ist die sicherste Vermeidungsstrategie der Verzicht auf den Verzehr von Seefischen und Meeresfrüchten, insbesondere von selbst gefangenen Fischen und Meeresfrüchten.

Köchinnen und Köche sowie Restaurantbetreiberinnen und -betreiber in Regionen, in denen Ciguatoxine häufiger vorkommen, wissen in der Regel, welche Produkte in der jeweiligen Jahreszeit als gesundheitlich unbedenklich einzuschätzen sind.

Fisch aus der offenen See (entfernt von Korallenriffen) ist generell sicherer als küstennah gefangener Fisch. Jüngere Friedfische weisen laut den Fachleuten tendenziell geringere Gehalte an Ciguatoxinen auf als ältere Raubfische.

Seefisch aus den besonders gefährdeten Regionen sollte grundsätzlich nicht von Personen verzehrt werden, bei denen bereits eine Ciguatera-Erkrankung aufgetreten ist, weil bei erneuter Aufnahme von Ciguatoxinen die Symptome intensiver auftreten können. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Ciguatera: Vergiftungen durch Ciguatoxine (Algentoxine) aus Seefisch und Meeresfrüchten, (Abruf: 17.05.2022), Bundesinstitut für Risikobewertung

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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