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Geschlechterunterschiede bei Herzinfarkt, Herzschwäche und Bluthochdruck

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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4. Februar 2023
in News
Frauenherzen schlagen anders: Aber wie machen sich die Geschlechterunterschiede bei Herzinfarkt, Herzschwäche oder Bluthochdruck bemerkbar? (Bild: inesbazdar/stock.adobe.com)
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Herzgesundheit: Was vor allem Frauen beachten sollten

Ein Herzinfarkt trifft zwar tatsächlich vermehrt Männer als Frauen. Dennoch gehört die Erkrankung auch bei Frauen zu den häufigsten Todesursachen. Problematisch ist zudem, dass die Symptome weniger eindeutig sind als bei Männern und der Infarkt daher oft nicht rechtzeitig erkannt wird. Geschlechterunterschiede gibt es auch bei Herzschwäche und Bluthochdruck.

Herzinfarkte bei Frauen werden häufig nicht rechtzeitig erkannt; unter anderem, weil diese bei ihnen symptomatisch anders verlaufen können. Geschlechterunterschiede gibt es auch bei der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und bei Bluthochdruck, wie die Deutsche Herzstiftung in einer Mitteilung berichtet. Die Fachleute  erläutern, was Frauen beachten sollten.

Häufigste Todesursache

Wenn es bei Frauen um Gesundheitsrisiken geht, dann stehen oftmals Krebserkrankungen wie Brustkrebs im Vordergrund. Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden bei Frauen immer noch unterschätzt, obwohl diese Erkrankungen mit über 180.000 Sterbefällen im Jahr 2021 die häufigste Todesursache bei Frauen sind.

Am häufigsten sterben Frauen an der koronaren Herzkrankheit (KHK) mit über 52.200 Sterbefällen (2021), darunter rund 18.000 am Herzinfarkt.

„Auch bei Frauen sind Herzkrankheiten wie die Herzschwäche und die koronare Herzkrankheit der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen und vorzeitigen Tod“, erklärt der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

„Herzerkrankungen und ihre Komplikationen wie der Herzinfarkt können in der Symptomatik und in ihrer Entstehung je nach Geschlecht verschieden sein. Auf diese Besonderheiten müssen wir Frauen aufmerksam machen und für gezielte Vorsorge-Maßnahmen sensibilisieren“, so Voigtländer.

Weniger eindeutige Symptome

Was Frauenherzen so besonders macht, zeigt sich laut der Herzstiftung am Beispiel Herzinfarkt (keineswegs eine reine Männerkrankheit): Der Herzinfarkt bei Frauen ist anhand der Symptome häufig nicht so klar zu erkennen wie bei Männern. 

„Häufiger als bei Männern können bei Frauen weniger eindeutige Symptome auftreten, etwa Atemnot, ein Ziehen in den Armen, unerklärliche Müdigkeit, Angstzustände, Schweißausbruch, Übelkeit oder Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch oder im Rücken“, erläutert die Kardiologin Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbacher vom Vorstand der Herzstiftung.

Bei Frauen kommt es oft vor, dass der typische Brustschmerz als Hauptsymptom des Herzinfarkts nicht im Vordergrund steht wie bei den Männern, sondern andere Symptome, berichtet die Stiftung auf ihrer Webseite.

Frauen zögern oft mit dem Notruf

Die diffusere Herzinfarkt-Symptomatik ist wohl auch einer der Gründe dafür, dass Frauen mit dem lebensrettenden Notruf 112 zögern und nicht rechtzeitig in eine Klinik kommen.

Die von der Herzstiftung geförderte „MEDEA“-Studie konnte zeigen, dass Frauen, besonders ältere über 65 Jahren, bei ersten Herzinfarkt-Symptomen häufiger deutlich länger als Männer zögern, bis sie den Rettungsdienst (112) rufen und in eine Notaufnahme kommen.

Die atypischen Infarktsymptome können jedoch auch ein Alterseffekt sein, so dass ein fehlender Brustschmerz, Übelkeit und Erbrechen auch bei Männern über 65 Jahren gehäuft vorkommen kann. 

„Bei Frauen über 65 Jahren steigt das Herzinfarktrisiko. Doch auch jüngere Frauen zwischen 40 und 50 sind der Gefahr ausgesetzt – vor allem dann, wenn in der Familie häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgetreten sind oder wenn ein ungesunder Lebensstil durch Bewegungsmangel, Rauchen, Übergewicht, Dauerstress oder eine Hormontherapie das Infarktrisiko erhöhen“, sagt Tiefenbacher.

Beim Broken-Heart-Syndrom, auch Stress-Kardiomyopathie genannte Herzmuskelerkrankung, die bei Frauen viel öfter vorkommt, wird die Einschränkung der Herzleistung nicht wie beim Herzinfarkt durch ein vollständig verstopftes Herzkranzgefäß (Thrombus), sondern meist durch ein stark belastendes emotionales Ereignis wie Tod einer oder eines Angehörigen, plötzliche Trennung, extreme Stressbelastung verursacht.

Unterschiede bei Größe und Pumpleistung

Auch in Größe und Pumpleistung unterscheiden sich weibliche Herzen von männlichen. Das spiegelt sich in der Form der Herzinsuffizienz wider. Frauenherzen sind in der Regel kleiner, steifer und weniger elastisch als die von Männern und können sich schlechter dehnen und mit Blut füllen. Ausgeglichen wird dies über eine höhere Pumpleistung.

Wenn Frauen älter werden, nimmt dieser anatomische Effekt zu. So verliert das Herz mit zunehmendem Alter an Größe und es kommt in den Wechseljahren neben Blutdrucksteigerungen auch zu einer vermehrten Bildung von Bindegewebe im Herzen. Das Herz verliert dann weiter an Elastizität.

Diese Dehnungsstörung des Herzens wirkt sich als Störung der Füllungsphase (Diastole) mit Blut aus. Diese sogenannte diastolische Herzschwäche ist bei Frauen häufiger.

„Frauen sollten – ebenso wie Männer – bei Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit und einer Unfähigkeit, sich zu belasten unbedingt zur Kardiologin oder zum Kardiologen und einen Ultraschall des Herzens vornehmen lassen“, empfiehlt Prof. Dr. med. Vera Regitz-Zagrosek, Kardiologin und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung.

Sowohl die diastolische Herzschwäche als auch die Herzinsuffizienz als Folge eines Herzinfarkts werden durch Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, hohe Blutfettwerte (hohes LDL-Cholesterin), Diabetes und Bluthochdruck sowie Schwangerschaftskomplikationen vor vielen Jahren begünstigt.

Daher sollten Frauen diese Risikofaktoren für Herzinfarkt und Herzschwäche durch einen aktiven und gesunden Lebensstil soweit möglich bekämpfen und dies regelmäßig bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt kontrollieren lassen. Und sie sollten unklare Belastungszustände wie Leistungsschwäche und Unwohlsein abklären lassen, betont die Expertin.

In den Wechseljahren erhöht sich das Bluthochdruck-Risiko

Des Weiteren weist die Herzstiftung darauf hin, dass sich die Wechseljahre (Menopause) auf die Entstehung des Bluthochdrucks auswirken. Über die Hälfte der 60- bis 69-jährigen Frauen haben Bluthochdruck.

Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, verdoppelt sich ihr Risiko, Hypertonie zu entwickeln, weil der Östrogenspiegel im Blut in der Menopause sinkt. Das weibliche Geschlechtshormon sorgt dafür, dass die Gefäße elastisch bleiben, es wirkt blutdrucksenkend und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bei vielen Frauen in und nach den Wechseljahren kommen Übergewicht, Ängste und Schlafstörungen als weitere Risiken dafür hinzu, zu hohen Blutdruck zu entwickeln.

Auch Schwangere sowie Frauen, die zur Verhütung „die Pille“ einnehmen, die eine Kombination von Östrogen und Progesteron, enthält, können einen Bluthochdruck entwickeln.

„Frauen sollten wachsam für ihren Blutdruck sein und ihn regelmäßig beim Arzt messen lassen oder ihn selbst messen“, empfiehlt Prof. Voigtländer und betont: „Ein nicht ausreichend behandelter Bluthochdruck ist eines der gefährlichsten Risiken für Schlaganfall, Herzinfarkt und andere schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Herzstiftung: Frauen, achtet mehr auf Euer Herz!, (Abruf: 04.02.2023), Deutsche Herzstiftung
  • Deutsche Herzstiftung: Herzinfarkt bei Frauen: Diese Symptome sollten Sie kennen!, (Abruf: 04.02.2023), Deutsche Herzstiftung
  • Ladwig KH et al.: Comparison of Delay Times Between Symptom Onset of an Acute ST-elevation Myocardial Infarction and Hospital Arrival in Men and Women <65 Years Versus ≥65 Years of Age.: Findings From the Multicenter Munich Examination of Delay in Patients Experiencing Acute Myocardial Infarction (MEDEA) Study; in: American Journal of Cardiology, (veröffentlicht: 18.09.2017), American Journal of Cardiology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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