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Hautkrebs: Antibiotika zur Behandlung von Melanomen nutzbar?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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22. Juli 2021
in News
Wird es in naher Zukunft möglich sein, Melanome durch die Verwendung von Antibiotika effektiv zu behandeln und eventuell sogar eine vollständige Heilung zu erzielen? (Bild: Dan Race/stock.adobe.com)
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Hautkrebs mit Antibiotika behandeln?

Jetzt wurde ein neuer möglicher Behandlungsansatz gegen Melanome (Hautkrebs) identifiziert, bei dem Antibiotika gegen den Krebs zur Anwendung kommen. In einer aktuellen Studie unter Beteiligung von Forschenden der Katholieke Universiteit Leuven (KU Leuven) in Belgien wurde untersucht, wie sich bestimmte Antibiotika auf Tumore auswirken. Dabei stellte das Team fest, dass die Antibiotika tatsächlich wirksam gegen Melanome sind.

Die entsprechenden Studienergebnisse wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Journal of Experimental Medicine“ publiziert.

Antibiotika nutzt Schwachstelle von Tumorzellen

Antibiotika, welche auf die sogenannten Kraftwerke der Krebszellen abzielen (mitoribosome-targeting antibiotics), scheinen eine neue Waffe im Kampf gegen das Melanom darzustellen. Dabei nutzen die Antibiotika eine Schwachstelle aus, welche in Tumorzellen entsteht, wenn diese versuchen, die Krebstherapie zu überleben, so die Forschungsgruppe.

Einige Melanomzellen verbergen sich vor Immunsystem

Wenn sich der Krebs weiterentwickelt, können einige Melanomzellen der Behandlung entgehen und ihre Vermehrung einstellen, um sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Das sind die Zellen, die das Potenzial haben, in einem späteren Stadium eine neue Tumormasse zu bilden, erklärt Studienautorin Eleonora Leucci von der KU Leuven.

Verbindung zwischen Mitochondrien und Bakterien

Um die Krebsbehandlung zu überleben, müssen diese inaktiven Zellen ihre Kraftwerke (Mitochondrien) ständig eingeschaltet halten. Mitochondrien stammen ursprünglich von Bakterien, welche begannen im Laufe der Evolution im Inneren von Zellen zu leben und dies mache sie sehr anfällig für Antibiotika, die auf die Mitoribosome abzielen, erläutern die Forschenden. Daher versuchte das Team, diese Antibiotika als Behandlungsoption für das Melanom einzusetzen.

Versuche an Mäusen durchgeführt

Die Forschenden implantierten für ihre neue Studie Mäusen von Menschen stammende Tumore, welche dann mit Antibiotika behandelt wurden. Dabei verwendeten sie die Antibiotika entweder als einzige Behandlungsoption oder in Kombination mit bestehenden Anti-Melanom-Therapien.

Vollständige Heilung dank Antibiotika

„Die Antibiotika töteten viele Krebszellen schnell ab und konnten so die kostbare Zeit erkaufen, die eine Immuntherapie braucht, um zu wirken. Bei Tumoren, die auf zielgerichtete Therapien nicht mehr ansprachen, verlängerten die Antibiotika die Lebenszeit der Mäuse – und in einigen Fällen wurden sie sogar geheilt“, erklärt Leucci in einer Pressemitteilung der KU Leuven.

Die Fachleute arbeiteten bei ihrer Studie mit Antibiotika, welche aufgrund der zunehmenden Antibiotikaresistenz nur noch selten bei bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Laut Studienautorin Leucci hat diese Resistenz aber keinerlei Einfluss auf die Wirksamkeit der Behandlung in der Studie.

Krebszellen zeigten hohe Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika

„Die Krebszellen zeigen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber diesen Antibiotika, so dass wir nun versuchen können, sie zur Behandlung von Krebs anstelle von bakteriellen Infektionen einzusetzen“, fügt die Expertin hinzu.

Leucci rät allerdings dringend davon ab, dass Personen mit Melanom anfangen herum zu experimentieren, da die Ergebnisse auf Untersuchungen an Mäusen basieren. Es sei keineswegs klar, wie wirksam diese Behandlung beim Menschen ist.

„Unsere Studie erwähnt nur einen Fall beim Menschen, bei dem ein Melanom-Patient Antibiotika erhielt, um eine bakterielle Infektion zu behandeln, und dies eine resistente Melanom-Läsion gegen die Standard-Therapie re-sensibilisierte. Dieses Ergebnis gibt Anlass zu Optimismus, aber wir brauchen mehr Forschung und klinische Studien, die den Einsatz von Antibiotika zur Behandlung von Krebspatienten untersuchen“, erläutert die Medizinerin. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Roberto Vendramin, Vicky Katopodi, Sonia Cinque, Angelina Konnova, Zorica Knezevic et al.: Activation of the integrated stress response confers vulnerability to mitoribosome-targeting antibiotics in melanoma; in: Journal of Experimental Medicine (veröffentlicht 21.07.2021), Journal of Experimental Medicine
  • Katholieke Universiteit Leuven: Antibiotics may help to treat melanoma (veröffentlicht 22.07.2021), KU Leuven

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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