Besser als Medikamente: DASH-Diät schützt vor Herzerkrankungen
Eine Ernährungsstudie, die 4.500 Personen über 13 Jahre begleitete, belegt, dass eine bestimmte Ernährungsweise das Risiko für Herzerkrankungen drastisch senken kann. Insbesondere Personen unter 75 Jahren konnten von der sogenannten DASH-Diät profitieren, die extra darauf ausgelegt ist, die Risiken für Bluthochdruck, erhöhten Blutzucker und Herzinsuffizienz zu senken.
Ein Forschungsteam der Wake Forest School of Medicine in North Carolina veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse einer Langzeitstudie, die die Essgewohnheiten von 4.500 Teilnehmenden über einen Zeitraum von 13 Jahren beobachtete. Die Forschenden zeigten, dass Personen, die das Konzept der DASH-Diät befolgten, ein signifikant geringeres Risiko für Herzerkrankungen hatten. Diejenigen, die sich am striktesten an die Ernährungsregel von DASH hielten, konnten ihr Risiko für Herzkrankheiten fast halbieren. Laut den Forschenden ist dies besser als jedes verfügbare Medikament. Die Ergebnisse wurden kürzlich im „American Journal of Preventive Medicine“ vorgestellt.
DASH-Diät ist effektiver als Arzneimittel
„Nur wenige frühere Studien haben die Auswirkungen der DASH-Diät auf die Häufigkeit von Herzinsuffizienz untersucht“, berichtet Hauptautorin Dr. med. Claudia L. Campos in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen. Diese Forschung habe gezeigt, dass die Befolgung der DASH-Diät das Risiko einer Herzschwäche um fast die Hälfte reduzieren kann. „Das ist besser als jedes andere Medikament“, betont die Medizinerin.
Was ist die DASH-Diät?
DASH ist ein Ernährungskonzept, dass extra für die Prävention von Herzerkrankungen entwickelt wurde. DASH steht für den englischen Ausdruck „Dietary Approaches to Stop Hypertension“, also zu Deutsch: Diätetische Ansätze gegen Bluthochdruck. Die Diät konzentriert sich auf den Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen, Vollkornprodukten, Geflügel, Fisch und fettarmen Milchprodukten.
Weniger Herzerkrankungen durch die richtige Ernährung
Die Teilnehmenden mussten in regelmäßigen Abständen einen Fragebogen zu ihrer Ernährung beantworten und wurden demnach in eine von fünf Gruppen eingeteilt. Wie sich nach 13 Jahren zeigte, waren in der Gruppe, die sich am ehesten an das DASH-Prinzip gehalten hatten, über 40 Prozent weniger Vorfälle von Herzschwäche vertreten, als in der Gruppe, die am weitesten von diesem Ernährungskonzept weg war.
Auf diese Lebensmittel sollten Sie besser verzichten
Während gesunde Nahrungsmittel gefördert werden, sollten ungesunde stark reduziert oder weggelassen werden. Laut den Empfehlungen der DASH-Diät gehören ein hoher Salz-Konsum, rotes Fleisch, Süßigkeiten sowie zuckerhaltige Getränke zu den Lebensmitteln, die am meisten mit der Entstehung von Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden. Auch fettreiche Milchprodukte sowie Alkohol sollten nach dem DASH-Konzept eine Ausnahme in der Ernährung darstellen.
Herzschwäche zählt zu den häufigsten Gesundheitsproblemen
„Herzinsuffizienz ist eine häufige Ursache für Krankenhausaufenthalte bei älteren Erwachsenen und ist mit erheblichen Kosten für die Gesundheitsversorgung verbunden“, resümiert Dr. Campos. Daher sei es ein wichtiges Ziel der öffentlichen Gesundheit, veränderbare Risikofaktoren für Herzschwäche und andere Herzkrankheiten zu ermitteln. Aufgrund der außergewöhnlichen Ergebnisse dieser Beobachtungsstudie soll nun in einer klinischen Studie überprüft werden, ob sich die DASH-Diät gezielt zur Prävention von Herzerkrankungen einsetzen lässt.
Insgesamt bildet die DASH-Diät einen besonders vielversprechenden Diätansatz, da sie nicht nur in Bezug auf die Herzgesundheit positive Effekte entfaltet. So wurde in früheren Studien bereits gezeigt, dass die DASH-Diät auch das Krebsrisiko verringert und die Lebenserwartung signifikant erhöht. Die jetzt festgestellte präventive Wirkung gegenüber Herzkrankheiten ist demnach nur einer von vielen wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteilen der DASH-Diät.(vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.