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Herzerkrankungen: eHealth und KI als Hilfe bei der Bewältigung

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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11. März 2021
in News
Ein Arzt schaut sich Daten eines Patienten in einer virtuellen Umgebung an.
Nach der Reha sind viele Patientinnen und Patienten wieder aus sich allein gestellt und fallen in ein Loch. Eine neue Plattform soll die Weiterbetreuung chronisch erkrankter Personen ermöglichen. (Bild: Elnur/stock.adobe.com)
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Wie KI und eHealth beim Kurieren von Herzerkrankungen helfen können

Nach einem Herzinfarkt kommen die Betroffenen erst ins Krankenhaus und dann in die Reha, wo sie sich in der Regel gut erholen. Doch dann folgt das anschließende Versorgungsloch, wo die Patientinnen und Patienten wieder auf sich allein gestellt sind. Viele fallen in alte Gewohnheit zurück und legen damit den Grundstein für den nächsten Herzinfarkt. Ein deutsches Forschungsteam will nun eine Plattform entwickeln, die Menschen nach der Reha bei der Bewältigung der Krankheit hilft. Dazu sollen die neusten Errungenschaften aus der Medizintechnik eingesetzt werden.

Forschende der Universität Witten/Herdecke entwickeln intelligente Lösungen, um Patientinnen und Patienten im Alltag zu unterstützen. Hierzu greift die Arbeitsgruppe zu bislang wenig genutzten Möglichkeiten aus den Bereichen eHealth und künstliche Intelligenz. Wie genau können solche Verfahren bei der Bewältigung von Herzerkrankungen helfen?

Herzkranke stehen oft allein mit ihrer Krankheit da

Herzerkrankungen wie die koronare Herzkrankheit (KHK) sind weit verbreitet in Deutschland und gleichzeitig die häufigste Ursache für einen vorzeitigen Tod. Betroffene, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, kennen vielleicht das Problem in der heutigen Behandlung: erst Krankenhaus, dann Rehabilitation und dann steht man wieder alleine da. Wer es nicht schafft, sein Lebensstil zu ändern, dem droht oft der nächste Infarkt.

In der Reha ist noch alles gut

In der Reha ist die Betreuung der Patientinnen und Patienten in der Regel auf einem hohen Niveau. Es gibt einen strukturierten Therapieplan, intensive Betreuung von geschultem Fachpersonal, Schulungen zur Lebensstiländerung und zur Ernährungsumstellung, ein individuell angepasstes Sportprogramm sowie Hinweise zur Kontrolle von Risikofaktoren und Begleiterkrankungen.

Nach der Reha fallen viele in ein Loch

Oft stellt sich durch die gute Betreuung eine schnelle Besserung bei den Patientinnen und Patienten ein, doch nach der Reha kommt dann die Ernüchterung. Die Motivation für Sport und gesunde Ernährung schwindet und die Angst vor einem weiteren Infarkt nimmt zu. An dieser Stelle sollen neue Techniken eingesetzt werden, mit denen die Menschen nach der Reha aufgefangen werden, damit sie besser an den Erfolgen aus der Rehabilitation anknüpfen können.

„Schaut man in die anderen Länder Europas wird klar, dass eine flächendeckende, leitliniengerechte medizinische Rehabilitation von KHK-Patientinnen und -Patienten nicht überall gut implementiert ist und Nachsorgeprogramme in noch geringerem Maße ausgebaut sind“, mahnt Dr. Boris Schmitz, der zusammen mit Professor Dr. Frank Mooren das neue Projekt „TIMELY“ leitet.

Eine lebenslange Krankheit erfordert lebenslange Unterstützung

Da es sich bei der koronaren Herzkrankheit um eine lebenslange chronische Erkrankung handele, wäre der Arbeitsgruppe zufolge auch eine intensivere und länger anhaltende Unterstützung beim Selbstmanagement zur Krankheitsbewältigung nach der Reha erforderlich. „Grundsätzlich ließen sich diese Hürden in der Versorgung bereits heute durch technologische Innovationen im eHealth-Bereich, also mittels digitaler Technologien im Gesundheitswesen, überwinden“, betont Dr. Schmitz.

Wie eHealth bei Herzerkrankungen helfen kann

Um diese Theorie in die Tat umzusetzen, hat die Universität Witten/Herdecke ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Fachrichtungen zusammengestellt, unter anderem aus den Fachbereichen Medizin, Sportwissenschaft, Psychologie, Gesundheitswissenschaft und Informationstechnologie. Auch Industriepartner aus der Medizintechnik sind mit eingebunden.

Zur Verfügung stehende Technologie nutzbar machen

„Die Überlegung war, die heute zur Verfügung stehende Technologie nutzbar zu machen, um Patientinnen und Patienten nach der Rehabilitation optimal unterstützen zu können“, erklärt Professor Mooren. Dabei soll eine Plattform entstehen, auf die sowohl Patientinnen und Patienten als auch Therapeutinnen und Therapeuten Zugriff haben. Auf diese Weise können beispielsweise wichtige Vitalparameter überwacht werden.

Beispiel: „EKG-Pflaster“

Im Rahmen des Projektes soll beispielsweise das erst kürzlich entwickelte „EKG-Pflaster“ eingesetzt werden. Es ist nur circa fünf mal fünf Zentimeter groß und kann über mehrere Wochen ganztägig verwendet werden. Das Pflaster zeichnet wichtige Vitalparameter der Betroffenen auf und sendet diese kabellos an einen gesicherten Server. Auch andere Geräte wie Blutdruck- und Blutzuckermesser sowie Fitnessarmbänder können gesundheitlich relevante Daten an eine zentrale Plattform übermitteln.

„Die Datenbank muss dafür integrativ sein und die verschiedenen Informationen verstehen können“, so Professor Mooren. Auf der Plattform sollen die Daten mittels künstlicher Intelligenz aufgearbeitet und bewertet werden. Auf diese Weise könnten Fortschritte sowie Rückschritte ständig überwacht werden. Zudem kann die künstliche Intelligenz kontinuierlich das individuelle Risiko für das Fortschreiten der Erkrankung und die Möglichkeit schwerwiegender Ereignisse wie eines weiteren Herzinfarkts berechnen.

Auch für andere chronische Erkrankungen geeignet

„Falls das System eine Veränderung im Risiko bemerkt, können wir gezielte Interventionsmaßnahmen einleiten“, fügt Dr. Schmitz hinzu. Die Vision sei, dass das System Veränderungen frühzeitig erkennt und individuell angepasst gegensteuert. Das gehe anfangs noch über die Stärkung von gesundem Verhalten wie mehr Bewegung und gesunder Ernährung. „Falls die Vitalwerte stark abweichen, bekommen die Therapeutinnen und Therapeuten zudem eine Benachrichtigung“, so Dr. Schmitz. Das Projekt habe das Potenzial, einen völlig neuen Umgang mit chronischen Erkrankungen zu ermöglichen.

Die Europäischen Union zeigte großes Interesse an diesem Projekt und förderte die Forschung mit rund 5,7 Millionen Euro über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Universität Witten/Herdecke: Wie eHealth und künstliche Intelligenz bei der Prävention von Herzerkrankungen helfen können (veröffentlicht: 10.03.2021), uni-wh.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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