• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Ingwer stärkt das Immunsystem: Neue Erkenntnisse zu Scharfstoff

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
Quellen ansehen
14. Februar 2023
in News
Tee mit Ingwer, Ingwerscheiben und Zitrone
In einer neuen Studie hat sich gezeigt, dass ein Scharfstoff aus Ingwer Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. (Bild: Yasonya/stock.adobe.com)
Teile den Artikel

Scharfstoff aus Ingwer aktiviert weiße Blutkörperchen

Es ist lange bekannt, dass der Konsum von Ingwer mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen einhergeht. Unter anderem soll dadurch das Immunsystem gestärkt werden. Nun gibt es dazu neue Erkenntnisse. Forschende berichten, dass ein Scharfstoff aus der Wurzel Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Ingwer steht in dem Ruf, das Immunsystem zu stimulieren. Neue Forschungsergebnisse unterstützen nun diese These. Wie sich in der Studie, die in der Fachzeitschrift “Molecular Nutrition & Food Research“ veröffentlicht wurde, zeigte, versetzten im Laborversuch geringe Mengen eines Ingwerscharfstoffs weiße Blutkörperchen in erhöhte Alarmbereitschaft.

Beliebt als Heil- und Lebensmittel

Laut einer Mitteilung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, erfreut sich Ingwer auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit als Heil- und Lebensmittel.

So hat sich dem statistischem Bundesamt zufolge die jährliche Einfuhrmenge der fruchtig-scharfen Knolle mit etwa 31.600 Tonnen innerhalb der letzten zehn Jahre fast vervierfacht.

Aber auch wenn der Ingwerkonsum gestiegen ist, stellt sich die Frage, ob übliche Verzehrmengen ausreichen, um gesundheitliche Effekte zu erzielen. Und falls ja, welche Inhaltsstoffe und molekulare Mechanismen hierbei eine Rolle spielen.

Umfangreiche Untersuchungen

Um zur Klärung der Fragen beizutragen, führte ein Forschungsteam um Veronika Somoza, Direktorin des Freisinger Leibniz-Instituts, umfangreiche Untersuchungen durch.

Ausgangspunkt bildeten dabei die Ergebnisse einer früheren Pilotstudie, an der auch Erstautorin Gaby Andersen vom Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM) maßgeblich beteiligt war.

Wie die Studie zeigt, gelangen etwa 30 bis 60 Minuten nach dem Konsum von einem Liter Ingwertee signifikante Mengen von Ingwerscharfstoffen ins Blut. Die mit Abstand höchsten Werte erzielte dabei der Scharfstoff [6]-Gingerol mit einer Plasmakonzentration von etwa sieben bis 17 Mikrogramm pro Liter.
 
Von diesem Scharfstoff ist bekannt, dass er seine „geschmackliche“ Wirkung über den sogenannten TRPV1-Rezeptor entfaltet. Bei letzterem handelt es sich um einen Ionenkanal, welcher auf der Oberfläche von Nervenzellen sitzt und auf Hitze- und Schmerzreize sowie auf Scharfstoffe aus Chili und Ingwer reagiert.

Zudem lassen einige Studien annehmen, dass auch weiße Blutkörperchen über den Rezeptor verfügen. Das Forschungsteam prüfte daher, ob [6]-Gingerol im Zusammenspiel mit dem Rezeptor die Aktivität solcher Immunzellen beeinflusst.

Schon geringe Konzentrationen können ausreichen

In einem ersten Schritt gelang es den Forschenden, den Rezeptor in neutrophilen Granulozyten nachzuweisen. Diese Zellen machen etwa zwei Drittel der weißen Blutkörperchen aus und dienen dazu, eindringende Bakterien abzuwehren.

Weitere Laborversuche des Teams ergaben zudem, dass bereits eine sehr geringe Konzentration von knapp 15 Mikrogramm [6]-Gingerol pro Liter Nährmedium ausreicht, um die Zellen in eine erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen.

So reagierten die stimulierten Zellen im Vergleich zu Kontrollzellen um rund 30 Prozent stärker auf ein Peptid, das eine bakterielle Infektion simuliert. Die Zugabe eines TRPV1-Rezeptor-spezifischen Hemmstoffs hob die durch [6]-Gingerol induzierte Wirkung wieder auf.

„Somit reichen zumindest im Versuch sehr geringe [6]-Gingerol-Konzentrationen aus, um über den TRPV1-Rezeptor die Aktivität von Immunzellen zu beeinflussen. Im Blut ließen sich solche Konzentrationen theoretisch durch den Konsum von gut einem Liter Ingwertee erzielen“, erläutert Gaby Andersen.

„Damit stützen unsere Ergebnisse die Annahme, dass der Konsum üblicher Ingwermengen ausreichen kann, zelluläre Antworten des Immunsystems zu modulieren. Dennoch sind noch viele Fragen auf molekularer, epidemiologischer und medizinischer Ebene offen, die es gilt, mithilfe einer modernen Lebensmittel- und Gesundheitsforschung zu klären“, so Veronika Somoza. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie: Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft, (Abruf: 14.02.2023), Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie
  • Gaby Andersen, Kristin Kahlenberg, Dietmar Krautwurst, Veronika Somoza: [6]-Gingerol Facilitates CXCL8 Secretion and ROS Production in Primary Human Neutrophils by Targeting the TRPV1 Channel; in: Molecular Nutrition & Food Research, (veröffentlicht: 23.12.2022), Molecular Nutrition & Food Research
  • Carola Schoenknecht, Gaby Andersen, Ines Schmidts, and Peter Schieberle: Quantitation of Gingerols in Human Plasma by Newly Developed Stable Isotope Dilution Assays and Assessment of Their Immunomodulatory Potential; in: Journal of Agricultural and Food Chemistry, (veröffentlicht: 04.03.2016), Journal of Agricultural and Food Chemistry
  • Statistisches Bundesamt: Zahl der Woche: 31 600 Tonnen Ingwer im Jahr 2021 importiert – fast vier Mal so viel wie 2012, (Abruf: 14.02.2023), www.destatis.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel
Eine Auswahl an Lebensmitteln, die reich an zugesetztem Zucker sind.

Ernährung: Freier Zucker erhöht Risiko für Herzkrankheiten – andere Kohlenhydrate jedoch nicht

Mediziner testet Urin eines Patienten

Krebs: Früherkennung über Urintest möglich

Jetzt News lesen

Fruchtzucker und Früchte.

Fructose: Süßer Geschmack mit bitteren gesundheitlichen Folgen

6. Mai 2025
Verhindert eine mediterrane Ernährung bei Frauen die Entstehung von rheumatoider Arthritis? (Bild: Krakenimages.com/Stock.Adobe.com)

Wie Darmbakterien Autoimmunerkrankungen antreiben

5. Mai 2025
Vegetarisch belegter Grill

Pflanzlichen Ernährung sollte vielfältig sein

4. Mai 2025
Kurkumapulver und frische Kurkumawurzel

Curcumin: Vielseitiger Pflanzenstoff gegen Entzündungen

4. Mai 2025
Verschiedene Kosmetikartikel vor weißem Hintergrund.

Weichmacher in Verpackungen für hunderttausende Todesfälle verantwortlich

3. Mai 2025
Eine Frau gibt einem älteren Mann ein Glas Wasser und Medikamente

Ehe kann Demenzrisiko möglicherweise erhöhen

2. Mai 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR