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Kälte zur Behandlung von Adipositas und Stoffwechselkrankheiten

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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28. Juni 2022
in News
Faru schützt sich mit Decke vor Kälte.
Durch Kälte wird braunes Fettgewebe dazu angeregt, ein Botenstoff zu produzieren, der Entzündungen entgegenwirkt und gleichzeitig die Insulinempfindlichkeit und Glukosetoleranz verbessert. (Bild: Drobot Dean/stock.adope.com)
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Kälte reduziert mit Übergewicht zusammenhängende Entzündungen

Adipositas, also starkes Übergewicht, ist eine komplexe Stoffwechselkrankheit, bei der chronische Entzündungen entstehen, wodurch das Risiko für zahlreiche Krankheiten wie beispielsweise Diabetes steigt. Kälte könnte laut aktueller Studie als Behandlung genutzt werden, um die durch Übergewicht ausgelösten Entzündungen zu beseitigen.

Forschende des Joslin Diabetes Center und des Brigham and Women’s Hospital (USA) stellten kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Metabolism“ einen neuen Behandlungsansatz gegen die Folgen von Adipositas vor. Dabei soll Kälteeinwirkung Entzündungen entgegenwirken und gleichzeitig die Insulinempfindlichkeit und Glukosetoleranz verbessern.

Anteil der übergewichtigen Bevölkerung wächst zunehmend

In den USA gelten bereits über 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung als fettleibig. Auch in Deutschland wächst der Anteil der übergewichtigen Erwachsenen fortlaufend. Adipositas erhöht gleichzeitig das Risiko für weit verbreitete Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

Adipositas löst chronische Entzündungen aus

In früheren Studien wurde bereits gezeigt, dass Adipositas mit der Entstehung von chronischen Entzündungen verbunden ist. Diese sind hauptsächlich auf eine Ansammlung von Immunzellen im insulinempfindlichen Fettgewebe zurückzuführen.

Ein Ansatz, um die schädlichen Auswirkungen von starkem Übergewicht zu verhindern, ist daher, die chronischen Entzündungen aufzulösen, um Folgeerkrankungen bei Adipositas zu vermeiden. Hierzu könnte sich der gezielte Einsatz von Kälte eignen, schlägt die Arbeitsgruppe in der aktuellen Studie vor.

Kälte verbesserte Insulinempfindlichkeit und Glukosetoleranz

Bei fettleibigen Mäusen konnte eine Kältebehandlung die durch Fettleibigkeit ausgelösten Entzündungen beseitigen und gleichzeitig die Insulinempfindlichkeit und Glukosetoleranz der Tiere verbessern.

Braunes Fett wird durch Kälte aktiviert

Das Team konnte auch die zugrundeliegenden Mechanismen für diesen Prozess entschlüsseln. Neben weißem Fett besitzen Menschen auch braunes Fettgewebe, das manchmal auch als „gutes Fett“ bezeichnet wird.

Braunes Fettgewebe nimmt aktiv am Stoffwechsel teil

Wie die Forschenden betonen, handelt es sich bei braunem Fett um ein aktives endokrines Organ. Das bedeutet, dass diese Art des Fettgewebes mit anderen Geweben kommuniziert und Botenstoffe absondert, die aktiv an der Regulierung des Stoffwechsels beteiligt sind.

Auf diese Weise trägt das braune Fett dazu bei, gespeicherte Energie abzubauen. Frühere Studien haben bereits nahegelegt, dass braunes Fettgewebe ein vielversprechendes Ziel ist, um Gewichtsabnahmen zu unterstützen und die Gesundheit des Stoffwechsels zu fördern.

Kälte stimuliert braunes Fettgewebe

Unter Einwirkung von Kälte wird laut der aktuellen Studie in dem braunen Fettgewebe ein natürliches Moleküle namens Maresin 2 verstärkt produziert. „Wir haben herausgefunden, dass braunes Fett Maresin 2 produziert, das Entzündungen im Körper und in der Leber hemmt“, bestätigt Studienmitautor Professor Dr. Matthew Spite.

„Diese Ergebnisse deuten auf eine bisher nicht erkannte Funktion des braunen Fettgewebes bei der Förderung der Auflösung von Entzündungen bei Fettleibigkeit durch die Produktion dieses wichtigen Lipidmediators hin“, so der Professor.

Ablauf der Studie

Im Rahmen der aktuellen Studie fütterte die Arbeitsgruppe Mäuse mit einer fettreichen Ernährung, die typisch für westliche Industrienationen ist. Die Tiere wurden in Folge fettleibig und entwickelten chronische Entzündungen.

Wurde die Umgebungstemperatur der Tiere auf rund vier Grad Celsius (40 Grad Fahrenheit) abgesenkt, verbesserten sich die Insulinsensitivität und der Glukosestoffwechsel der Tiere. Zudem sank auch das Körpergewicht der Mäuse mit der Zeit schneller.

Bei einer Kontrollgruppe der Tiere, die bei normaler Raumtemperatur gehalten wurde, konnten diese Verbesserungen nicht festgestellt werden.

Neuer Behandlungsansatz bei Adipositas und Entzündungen

Nach Angaben der Forschenden ist der Effekt der Kälte zum einen auf den erhöhten Energiebedarf zurückzuführen, der für die Aufrechterhaltung der Körperkerntemperatur benötigt wird und zum anderen auf die Aktivierung des braunen Fettgewebes, das den Stoffwechsel positiv beeinflusst.

Der Botenstoff Maresin 2, der bei Kälte verstärkt ausgeschüttet wird, ist somit ein vielversprechendes Ziel für klinische Anwendungen gegen Adipositas, Stoffwechselkrankheiten und chronische Entzündungen. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Sugimoto, S., Mena, H.A., Sansbury, B.E. et al. Brown adipose tissue-derived MaR2 contributes to cold-induced resolution of inflammation; in: Nature Metabolism (2022). , nature.com
  • Joslin Diabetes Center: Cold temps may help to combat obesity and related metabolic diseases by reducing inflammation, researchers find (veröffentlicht: 27.06.2022), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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