Kaffee: So Magen-Darm-Beschwerden vermeiden

Kaffeekonsum: So Magen-Darm-Probleme vermeiden

Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken – nicht nur – der Deutschen. Doch der Konsum des geliebten Heißgetränks verursacht häufig Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen oder Blähungen. Eine Ernährungsberaterin erklärt, wie solche Magen-Darm-Probleme vermieden werden können.

Viele Menschen können ihren Tag erst beginnen, wenn sie durch Kaffee einen morgendlichen Ruck bekommen haben. Diese Morgenroutine sorgt jedoch bei manchen für Bauchprobleme. Aber wer einige Empfehlungen beachtet, muss dennoch nicht auf das leckere Heißgetränk verzichten.

Sodbrennen und Blähungen

„Der Säure- oder Fettgehalt im Kaffee kann Magen-Darm-Probleme wie Sodbrennen und Blähungen verursachen“, erläutert die registrierte Ernährungsberaterin Andrea Dunn in einem Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA).

Das Trinken von koffeinhaltigem Kaffee erhöht die Menge an Säure, die sich bereits im Magen befindet, was die Wirkung von saurem Reflux und Sodbrennen erleichtert, erklärt die Expertin.

Kaffee hat seine positiven und negativen Seiten. „Aber es gibt viele säurearme Optionen, mit denen Sie versuchen können, Ihren Symptomen entgegenzuwirken“, sagt Dunn.

Weniger saure Alternativen

Koffein und Kaffeesäure sind die Hauptschuldigen dafür, warum Kaffee Ihrem Magen zusetzen kann. „Koffein ist ein natürliches Stimulans, aber es erhöht auch die Kontraktionen im Verdauungstrakt sowie die Produktion von Magensäure“, so die Ernährungsberaterin.

Je nachdem, welche Kaffeesorte Sie trinken, kann er auch einen hohen Anteil an Säuren enthalten, die die Verdauung der Nahrung beschleunigen und Sie dringender auf die Toilette rennen lassen.

Kaffee mit einem hohen Säuregehalt sind unter anderem Kaffee aus Arabica-Bohnen und leicht gerösteter Kaffee.

Doch es gibt Alternativen, die weniger sauer sind. Dunn listet einige davon auf:

• Dunkle Röstungen: Dunkle Röstkaffees neigen dazu, weniger sauer zu sein, da sie weniger Verbindungen enthalten, die die Magenzellen dazu bringen, Säure zu produzieren.
• Espressobohnen: Weil der Brühvorgang für einen Espresso oder ein heißes Espressogetränk kürzer ist, verringert dies die Säure, die in Ihrer Tasse landet.
• Cold Brew: Cold Brew wird hergestellt, indem gemahlener Kaffee 12 bis 24 Stunden in kaltem Wasser oder Wasser mit Raumtemperatur eingeweicht wird. Der lange Ziehvorgang in Kombination mit den kühleren Temperaturen des Suds erzeugt weniger Bitterstoffe und damit weniger Säure.
• Kaffee mit niedrigem Säuregehalt: „Heutzutage findet man Kaffeespezialitäten, deren Bohnen und gemahlener Kaffee weniger Säure enthalten“, so Dunn.

Pilz- oder Chicorée-Kaffeemischungen

Dies ist ein neuer Trend in der weiten Welt des Kaffees und schmeckt besser als es klingt. Pilze gehen auch mit gesundheitlichen Vorteilen einher – einer davon ist die Verringerung von Entzündungen. Chicorée wird seit dem 19. Jahrhundert als Getränk verwendet. Chicorée-Kaffee wird aus den Wurzeln der Chicorée-Pflanze hergestellt, die geröstet, gemahlen und zu einem kaffeeähnlichen Getränk aufgebrüht werden.

Kaffeetrinkgewohnheiten anpassen

Auch einige Änderungen in Ihren Kaffeetrinkgewohnheiten können Sie vor Magen-Darm-Problemen bewahren und Ihnen ermöglichen, alle gesundheitlichen Vorteile zu nutzen, die Kaffee zu bieten hat:

• Trinken Sie keinen Kaffee auf nüchternen Magen
• Begrenzen Sie die tägliche Menge auf nicht mehr als drei bis vier Tassen
• Wechseln Sie von Sahne zu fettarmer Milch oder verwenden Sie zuckerarme Mandel-, Soja- oder Hafermilch
• Verwenden Sie einen Papierfilter anstelle eines Metallfilters, da Papier mehr Säuren einfängt, die sonst in die Tasse fließen würden

Wenn Sodbrennen und Blähungen weiterhin ein Problem darstellen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Getränke wie Matcha, grüner Tee, schwarzer Tee oder Kombucha enthalten Koffein, haben aber unterschiedliche Wirkungen auf den Körper. (ad)