Verursacht Kaffee Herzrhythmusstörungen? US-Wissenschaftler behaupten anhand einer Studie genau das Gegenteil: Kaffee würde das Risiko Herz-Rhytmus-Störungen zu erleiden sogar vermindern.
(17.05.2010) Viele Menschen glauben, dass Kaffee zu Herzrhythmusstörungen führe. Patienten, die an Rhythmusstörungen des Herzens leiden, reduzieren deswegen ihren Kaffeekonsum. Doch Professor Arthur Klatsky aus Oakland sagt, es gebe keinen Grund den Kaffee Konsum einzuschränken und erläuterte dies anhand einer aktuell veröffentlichten Studie auf dem Kongress der "American Heart Association".
Bei einer Langzeitstudie wurden insgesamt 130.000 Menschen beider Geschlechts beobachtet. Die Fragestellung lautete, wie oft werden Patienten mit Herzrhythmusstörungen im Zusammenhang von Kaffee Kosum in ein Krankenhaus eingeliefert? Die Ergebnisse zeigten genau das Gegenteil, wie die Wissenschaftler erläuterten. So führe regelmäßiger Konsum von Kaffee nicht zu einem erhöhten Risiko von Herzrhythmusstörungen. Im Gegenteil: Wer regelmäßig Kaffee trinkt, leidet weniger an Herzrhythmusstörungen.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Wer unter den Probanden mindestens vier Tassen Kaffee pro Tag trank, hatte ein 18 Prozent geringeres Risiko fürt Herz- Rhythmusstörungen. Wer drei Tassen pro Tag trank, hatte eine relative Risikoreduktion um etwa sieben Prozent. 2,6 Prozent der Studienteilnehmer wurden aufgrund von Herzrhythmusstörungen in einer Klinik behandelt. Bei rund der Hälfte der Patienten wurde Vorhofflimmern fest gestellt.
Warum genau Kaffee vor Herzrhythmusstörungen bewahrt, konnten die Wissenschaftler nicht eindeutig belegen. Allerdings vermuten die Mediziner, dass das Koffein die körpereigenen Substanz Adenosin hemmen könnte. Adenosin ist für die Weiterleitung von elektrischen Impulsen im Körper zuständig. Generell kann jedoch nicht belegt werden, dass Kaffee vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Herzinfarkt schützt. Herz-Kreislauf Patienten sollten den Kaffeekonsum mit ihrem Arzt eingehend besprechen. (sb)
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Wichtiger Hinweis:
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