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Keime im Mund fördern Krebs-Wachstum

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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4. November 2022
in News
Grafische Darstellung von Bakterien im Mundraum.
Fusobakterien sind Teil der Mundflora, doch auch in Tumoren werden die Mundhöhlenkeime häufig nachgewiesen. (Bild: Maksym Yemelyanov/stock.adobe.com)
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Mund-Bakterien offenbaren neuen Ansatz gegen Krebs

Sogenannte Fusobakterien sind häufig Teil der Mundflora. Doch die Bakterien können sich auch an anderen Stellen des Körpers ansiedeln. Besonders häufig sind sie in Krebsgewebe zu finden. Ein Forschungsteam ging nun der Frage nach, warum der Mundkeim Tumore besiedelt und zu deren Wachstum beiträgt.

Forschende des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung haben im Rahmen einer aktuellen Studie untersucht, warum der Mundhöhlenkeim Fusobacterium nucleatum häufig in Tumorgewebe zu finden ist und wie die Bakterien mit dem Krebsgewebe interagieren. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „PNAS“ vorgestellt.

Fusobakterien stehen mit Krebserkrankungen in Verbindung

Es war bereits im Vorfeld zu der Untersuchung bekannt, dass Fusobakterien mit verschiedenen Krebserkrankungen in Verbindung stehen. Doch die Hintergründe dieser Verbindung galten bislang als nicht ausreichend verstanden.

Mit modernster Technik konnte die Arbeitsgruppe des Helmholtz-Zentrums nun diese Verbindung besser beleuchten. Unter anderem hat das Team einen möglichen Regulator für das Anhaften der Mikroorganismen an Tumorzellen entdeckt und neue therapeutische Angriffspunkte offenbart.

Der Menschen beherbergt über 4.500 Bakterienarten

Im Menschen leben über 4.500 verschiedene Bakterienarten. Viele Arten haben sich im Laufe der Evolution perfekt an den Menschen angepasst und tragen zum Erhalt der Gesundheit bei, wie beispielsweise Bakterien einer gesunden Darmflora. Andere Bakterien beziehungsweise Bakterienstämme gelten wiederum als Krankheitserreger.

Auswirkungen auf die Gesundheit oft unklar

Welche Bedeutung die einzelnen Bakterienarten für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Person haben, wird derzeit in vielen unterschiedlichen Studien untersucht. Auch wenn sich das Verständnis diesbezüglich in den letzten Jahren verbessert hat, sind viele Auswirkungen von im Menschen angesiedelten Bakterien noch unklar.

Fusobakterien Teil der Mundflora

Das trifft auch für die Fusobakterien zu. In der Mundflora von Menschen sind sie häufig angesiedelt. Doch auch im Krebsgewebe, insbesondere bei Brust- und Darmkrebs, werden die Bakterien häufig nachgewiesen. Auch bei Krebs in der Speiseröhre und Bauchspeicheldrüse wird eine Beteiligung vermutet.

Fusobakterien im Krebsgewebe

Das Vorhandensein von Fusobakterien im Krebsgewebe steht mit einem erhöhten Risiko für das Tumorwachstum sowie für die Bildung von Metastasen und mit einer allgemein schlechteren Prognose in Verbindung.

Doch wie gelangen die Mundhöhlenkeime überhaupt in einen Tumor und warum siedeln sie sich dort mit Vorliebe an. Das war die zentrale Frage der aktuellen Forschungsarbeit.

Fusobakterien sind weitgehend unerforscht

„Fusobakterien sind klinisch höchst relevant, aber selbst noch wenig erforscht“, bestätigt der korrespondierende Studienautor Jörg Vogel. Ein Ziel seiner Arbeitsgruppen ist es, auf molekularer Ebene zu verstehen, wie diese Mikroorganismen agieren. Aus den Erkenntnisse könnten neue Strategien gegen Krebs abgeleitet werden.

Wie der Studienautor erklärt, ist Fusobacterium nucleatum ein Bakterienstamm, der sich im Laufe der Evolution früh von anderen bekannten Bakterien wie zum Beispiel Escherichia coli (E. coli) entfernt hat. Erkenntnisse von anderen weit verbreiteten Bakterienarten können daher nicht zwangsläufig auf Fusobakterien übertragen werden.

Neue grundlegende Erkenntnisse über Fusobakterien

Mithilfe einer neuen Technik, die als Fluoreszenz-Bildgebungsverfahren bezeichnet wird, konnte das Team die Mikroorganismen erstmals detailliert darstellen und verfolgen.

„In einer vorangegangenen Untersuchung hatten wir bereits festgestellt, dass eine kleine regulatorische Ribonukleinsäure, sogenannte sRNA, ein Protein der äußeren bakteriellen Zellmembran reguliert“, berichtet Studienerstautor Falk Ponath.

„Jetzt konnten wir diesen Mechanismus genauer analysieren und einen beteiligten spezifischen Anpassungsfaktor finden, der verschiedene Proteine der Zellhülle unterdrückt“, fährt Ponath fort.

Dieser Anpassungsfaktor reagiert den Forschenden zufolge stark auf Sauerstoff, wodurch die sRNA hochgefahren wird.

Wie die Arbeitsgruppe auch nachweisen konnte, nutzen Fusobakterien die Proteine in ihrer Zellhülle, um mit dem Wirt zu interagieren. Ob die entdeckten Prozesse letztendlich dafür verantwortlich sind, dass sich die Fusobakterien vermehrt im Krebs-Gewebe ansiedeln, konnte allerdings noch nicht abschließend geklärt werden.

Neue therapeutische Ansätze im Kampf gegen Krebs

Dennoch konnte das Team viele grundlegende neue Mechanismen des Keims aufklären und die weitere Erforschung der Bakterien beschleunigen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen in dem Zusammenhang zwischen Fusobakterien und Krebs einen grundlegend neuen therapeutischen Ansatz im Kampf gegen Krebs. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung: Fusobakterien und Krebs (veröffentlicht: 03.11.2022), helmholtz-hzi.de
  • Ponath F, Zhu Y, Cosi V, Vogel J, et al.: Expanding the genetic toolkit helps dissect a global stress response in the early-branching species Fusobacterium nucleatum; in: The Proceedings of the National Academy of Sciences (2022). DOI: 10.1073/pnas.2201460119, pnas.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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