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Kopfschmerzen: Schmerzmittel können Beschwerden auch verstärken

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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13. Februar 2023
in News
Junge Frau mit geschlossenen Augen massiert sich die Schläfen
Der Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln kann zu einer Verschlechterung beziehungsweise einer Chronifizierung von Kopfschmerzen führen. (Bild: Syda Productions/stock.adobe.com)
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Kopfschmerzen: Chronifizierung oder Verschlechterung wegen Übergebrauch

Fast alle Menschen haben immer mal wieder Kopfschmerzen. Wer diese Beschwerden statt mit Hausmitteln mit Schmerzmitteln bekämpfen will, muss vorsichtig sein. Denn wenn zu viel von diesen Präparaten eingenommen werden, können sich die Kopfschmerzen auch verschlechtern beziehungsweise chronisch werden.

Kopfschmerzen bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln („Medication Overuse Headache“/ MOH) gilt als eigenständige, sekundäre Kopfschmerzerkrankung, die bei chronischen Kopfschmerz- oder Migränepatientinnen und -patienten auftreten kann. Eine aktuelle in der medizinischen Fachzeitschrift „Nature Reviews Disease Primers“ veröffentlichte Publikation fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und plädiert für eine erhöhte Aufmerksamkeit für das Krankheitsbild.

Medikamentenübergebrauchskopfschmerz

Wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) in einer aktuellen Mitteilung erklärt, kann sich bei Menschen, die wegen rezidivierender primärer Kopfschmerzen (beispielsweise Migräne oder Kopfschmerzen vom Spannungstyp) oft Schmerzmittel einnehmen, in der Folge ein sogenannter Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MOH) entwickeln.

Es handelt sich dabei um eine eigenständige, sekundäre Kopfschmerzerkrankung, deren pathophysiologischen Mechanismen nicht vollständig geklärt sind. Sie umfassen eine gestörte Schmerzmodulation, zentrale Sensibilisierung, psychologische beziehungsweise bio-behaviorale Faktoren (Verhaltensfaktoren), aber auch genetische Faktoren werden diskutiert.

Letztendlich ist jedoch nicht geklärt, ob die häufige Einnahme von Schmerz-und Migränemitteln zu einer Chronifizierung von Kopfschmerzen führt oder ob sich zunächst die Kopfschmerzen verschlechtern und die Patientinnen und Patienten deshalb mehr Schmerz- und Migränemittel einnehmen.

Beeinträchtigung der Lebensqualität

Obwohl ein MOH mit substanziellen Beeinträchtigungen und einer Reduktion der Lebensqualität der Betroffenen assoziiert ist, wird die Diagnose zu selten gestellt – vor allem, weil die Problematik den Kopfschmerzgeplagten, aber auch vielen Ärztinnen und Ärzten nicht ausreichend bekannt ist.

Die aktuelle Publikation gibt nun einen ausführlichen Überblick über den derzeitigen medizinischen Wissensstand des MOH.

Explizites Ziel sei es, Aufmerksamkeit und Bewusstsein für den MOH zu steigern, denn obwohl die Erkrankung sowohl behandelbar als auch zu verhindern ist, ist die Prävalenz des MOH weltweit hoch, sie liegt bei Erwachsenen durchschnittlich bei 3,4 Prozent (regional zwischen 0,6 und 7 Prozent).

Diverse Risikofaktoren

Für die Diagnose eines MOH muss zunächst der Zusammenhang zwischen der zu häufigen Einnahme von akuter Kopfschmerzmedikation sowie Chronifizierung der Kopfschmerzen aufgeklärt werden.

Das geschieht anhand von Anamnese (Betroffenen wird empfohlen, einen Kopfschmerzkalender zu führen) und neurologischer Untersuchung.

Von MOH ist die Rede, wenn bei Betroffenen mit vorbestehendem primären Kopfschmerz an mindestens 15 Tagen pro Monat Kopfschmerzen auftreten, die mit Schmerz- oder Migränemedikamenten behandelt werden – und dies über mehr als drei Monate lang.

Dabei kommt es öfter beziehungsweise schneller unter Triptanen zu einem MOH als unter NSARs (zum Beispiel Ibuprofen); besonders problematisch sind opiathaltige Schmerzmittel wegen eines zusätzlichen Abhängigkeitspotenzials.

Weitere Risikofaktoren für einen MOH sind laut der DGN weibliches Geschlecht, niedriger Bildungs- oder sozialer Status, zusätzliche psychiatrische Erkrankungen wie Depression oder Angsterkrankungen, abhängiges Verhalten, beispielsweise Rauchen, Einnahme von Medikamenten gegen Schlafstörungen oder Beruhigungsmittel.

Einnahme reduzieren oder beenden

„Der erste Schritt ist es, an die Möglichkeit eines MOH zu denken und die Problematik anzusprechen“, erläutert Prof. Hans-Christoph Diener, Co-Autor der Publikation und federführender Autor der entsprechenden Leitlinie der DGN. „Dies kann sowohl von Behandelnden wie auch von den Betroffenen ausgehen“.

Wichtig sei, wie auch im aktuellen Artikel betont wird, dass nicht den Patientinnen und Patienten die „Schuld“ an der Situation gegeben werde, denn meist liege das Problem in einem unzureichenden Kopfschmerz- oder Migräne-Management und nicht an einem Arzneimittel-Missbrauch.

In erster Linie trete ein MOH bei ungenügender Prophylaxe von primären Kopfschmerzerkrankungen und folglich zu häufigem akutem Schmerzmittelbedarf auf, seltener dagegen bei anderen zugrunde liegenden Schmerzerkrankungen, wie chronischen Rückenschmerzen.

Wenn ein MOH diagnostiziert wurde, so kann eine angemessene Behandlung entsprechend den aktuellen Leitlinien in der Regel effektiv die Kopfschmerz- beziehungsweise Krankheitslast und den Schmerzmittelverbrauch reduzieren; die Erfolgsrate einer Leitlinien-gerechten Therapie beträgt nach 6 bis 12 Monaten etwa 50 bis 70 Prozent, bestätigt Diener.

Die Behandlung des MOH besteht in der Reduktion der Einnahmehäufigkeit der übergebrauchten akuten Schmerzmittel beziehungsweise dem kompletten Absetzen; gleichzeitig wird mit einer geeigneten Kopfschmerz-Prävention begonnen, zum Beispiel mit Topiramat, Amitriptylin, Botulinumtoxin oder einem monoklonalen Antikörper gegen das migräneauslösende CGRP („Calcitonin Gene-Related Peptide“).

Je nach Situation kann die Therapie ambulant, tagesklinisch oder stationär durchgeführt werden.

Gefahr eines Rückfalls

Diener zufolge sei leider oft die Gefahr eines Rückfalls vorhanden, am größten sei sie im ersten Jahr nach dem Absetzen des auslösenden Schmerzmittels – insbesondere bei Opioid-Übergebrauch. Eine engmaschige Betreuung der Betroffenen reduziere dieses Risiko.

Außerdem wird betont, dass für einen anhaltenden Erfolg ergänzend zur medikamentösen Prophylaxe auch nicht-medikamentöse Präventivmaßnahmen erfolgen müssen. Dazu gehören beispielsweise angemessene Schlaf- und Erholungszeiten, Entspannungstraining, aber auch regelmäßiger Ausdauersport und gegebenenfalls eine psychologische Betreuung.

„Kopfschmerzpatientinnen und -patienten, auch bei vermeintlich guter Einstellung einer Prophylaxe, sollten regelmäßig nach der Häufigkeit notwendiger Akutmedikationen befragt werden“, so Diener. „Schon bei monatlich zehn Kopfschmerztagen sollte über eine Optimierung der Prophylaxe nachgedacht bzw. ggf. eine neurologische Mitbetreuung erwogen werden.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.: Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln, (Abruf: 13.02.2023), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.
  • Sait Ashina, Gisela M. Terwindt, Timothy J. Steiner, Mi Ji Lee, Frank Porreca, Cristina Tassorelli, Todd J. Schwedt, Rigmor H. Jensen, Hans-Christoph Diener & Richard B. Lipton: Medication overuse headache; in: Nature Reviews Disease Primers, (veröffentlicht: 02.02.2023), Nature Reviews Disease Primers
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.: Leitlinie: Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln (Medication Overuse Headache = MOH), (Abruf: 13.02.2023), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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