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Krebs: Cholesterinsenker gegen Metastasen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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28. Februar 2022
in News
Ein Statin auf einem Medikamentenblister
Viele Menschen müssen Statine einnehmen, um ihren Cholesterinspiegel zu senken. Solche Medikamente können laut einer neuen Studie aber auch ein Gen hemmen, das Krebszellen metastasieren lässt. (Bild: roger ashford/stock.adobe.com)
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Statine können Krebs-Metastasen ausbremsen

Statine sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente zum Cholesterinspiegel senken. Diese Arzneimittel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und die Lebenserwartung verlängern. Die meisten Menschen vertragen die Präparate gut. Forschende berichten nun, dass solche Cholesterinsenker auch Metastasen bei Krebs ausbremsen können.

Viele Menschen hierzulande müssen Statine einnehmen, um ihr Cholesterin zu senken. Doch solche Mittel können möglicherweise noch mehr: Forschende um Ulrike Stein vom Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und Robert Preißner von der Charité – Universitätsmedizin Berlin berichten, dass sie ein Gen hemmen, das Krebszellen metastasieren lässt.

Molekulare Mechanismen der Metastasierung verstehen

Die wenigsten Krebspatientinnen und -patienten sterben an einem Primärtumor, sondern an dessen Metastasen – auch nach einer geglückten Tumoroperation, heißt es in einer Mitteilung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Denn Krebszellen können sich schon früh auf Wanderschaft im Körper begeben, wenn der Tumor noch sehr klein, vielleicht noch gar nicht entdeckt worden ist. Sie müssen sich dafür aus ihrem Zellverband lösen, in benachbarte Lymph- oder Blutgefäße ein- und von dort wieder auswandern, sich in neuem Gewebe niederlassen und vermehren.

Die molekularen Mechanismen der Metastasierung zu verstehen, ist deswegen ein wichtiges Puzzlestück im Kampf gegen Krebs. Vor über zehn Jahren ist es Professorin Ulrike Stein mit ihrer Arbeitsgruppe am ECRC gelungen, im menschlichen Darmkrebs einen wichtigen Treiber dieses Prozesses ausfindig zu machen: das Metastasis-Associated in Colon Cancer 1-Gen (MACC1).

Das ECRC ist eine gemeinsame Einrichtung des MDC und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

MACC1 als Schlüsselfaktor und Biomarker

Um sich zu vermehren, fortzubewegen sowie in anderes Gewebe einzudringen, exprimieren diese Krebszellen MACC1. „Viele Krebsarten streuen nur bei den Patientinnen und Patienten mit hoher MACC1-Expression“, erklärt Ulrike Stein.

Den Angaben zufolge haben diese Rolle von MACC1 als Schlüsselfaktor und Biomarker für Tumorwachstum und Metastasierung mittlerweile viele andere Forscherinnen und Forscher weltweit untersucht und in mehr als 300 Veröffentlichungen bestätigt – nicht nur bei Darmkrebs, sondern bei mehr als 20 soliden Tumoren, etwa Magen-, Leber- oder Brustkrebs.

Jetzt hat Ulrike Stein zusammen mit PD Dr. Robert Preißner von der Charité entdeckt, was den Metastasenantrieb in solchen Fällen stören könnte: Statine, die als Cholesterinsenker verschrieben werden, hemmen die MACC1-Expression in Tumorzellen.

Ihre Ergebnisse stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Fachjournal „Clinical and Translational Medicine“ vor.

Statine verminderten die MACC1-Expression

Auf der Suche nach MACC1-Inhibitoren führten die Forschenden zusammen mit Kolleginnen und Kollegen am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg Hochdurchsatz-Medikamentenscreenings durch – und stießen unabhängig voneinander auf Statine.

Sie überprüften diese Entdeckung an verschiedenen Tumorzelllinien – mit positivem Ergebnis: Alle sieben getesteten Medikamente verminderten demnach die MACC1-Expression in den Zellen, allerdings nicht alle gleich stark.

Daraufhin verabreichten die Fachleute die Cholesterinhemmer genetisch veränderten Mäusen mit erhöhter MACC1-Expression. Die Tiere bildeten daraufhin kaum noch Tumore und Metastasen aus.

„Besonders bemerkenswert ist, dass dies bei den Tieren auch dann noch funktioniert hat, nachdem wir die Dosis im Verhältnis zur Menge, die Menschen normalerweise einnehmen, verkleinert haben“, so Ulrike Stein.

Niedrigere Krebshäufigkeit

Außerdem analysierten Robert Preißner und Forschende der Universität von Virginia (USA) die Daten von insgesamt 300.000 Patientinnen und Patienten, denen Statine verschrieben worden waren.

Sie stießen dabei auf eine Korrelation: Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung war bei den Patientinnen und Patienten, „die Statine einnehmen, die Krebshäufigkeit um die Hälfte niedriger“, erklärt Robert Preißner.

Von einer präventiven Einnahme der Statine ohne ärztliche Beratung und Check der Lipidwerte rät Ulrike Stein jedoch ab, damit eventuelle schwerwiegende Nebenwirkungen unter Kontrolle bleiben. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt die Wissenschaftlerin. „Zelllinien und Mäuse sind keine Menschen, wir können die Ergebnisse nicht ohne Weiteres übertragen.“

Nach den experimentellen Untersuchungen und der retrospektiven Datenanalyse sei jetzt eine klinische Studie geplant. Erst danach könne mit Gewissheit gesagt werden, ob Statine die Metastasierung bei Patientinnen und Patienten mit hoher MACC1-Expression tatsächlich verhindern oder abschwächen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft: Cholesterinsenker können Metastasen ausbremsen, (Abruf: 28.02.2022), Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft
  • Bjoern-O Gohlke et al.: Real-world evidence for preventive effects of statins on cancer incidence: A trans-Atlantic analysis; in: Clinical and Translational Medicine, (veröffentlicht: 20.02.2022), Clinical and Translational Medicine

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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